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Glossar der Weinbauländer und Weinregionen

Die Abruzzen, eine Region in Mittelitalien, sind nicht nur bekannt für ihre atemberaubende Landschaft mit majestätischen Bergen und malerischen Küsten, sondern auch für ihre lange Tradition im Weinbau.
Die Weinberge der Abruzzen erstrecken sich entlang der Hügel und Täler, die von der Adriaküste bis zu den Gipfeln des Apennin reichen.

In den Abruzzen gedeihen eine Vielzahl von Rebsorten. Die charakteristischen klimatischen Bedingungen der Region, geprägt durch warme Sommer und milde Winter mit einer erheblichen Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht, verleihen den Weinen der Abruzzen ihre einzigartige Persönlichkeit und Finesse.

Lassen Sie sich in die wunderschöne Landschaft Apuliens entführen!

Uralte Olivenbäume, frische, ländliche Küche, Kräuter und urtümliche Weine - das alles macht diese Region so unwiderstehlich. Und ihre Weine ebenso!

Apulien liegt am 'Absatz' des italienischen Stiefels. Italiens zweitgrößte Weinregion zieht sich entlang der gut 400 Kilometer Adriaküste und ist überwiegend flach und nur von wenigen Hochebenen durchbrochen. Heiße, trockene Tage und kühle Nächte schaffen beste Voraussetzungen für kraft- und gehaltvolle Weine. Drei Viertel der Fläche ist den roten Rebsorten vorbehalten. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht der Primitivo, eine der ältesten kultiviertesten Traube. Traditionell viel Beachtung wird aber auch autochthonen also einheimischen Sorten geschenkt. Apulien weist vier DOCG und 28 DOC-Appellationen aus.

Im Westen, an den Ausläufern der Anden, zwischen dem im tropischen im Norden liegenden Cafayate-Tal und Patagonien im Süden liegen die Weinanbaugebiete Argentiniens.

Die 'Weinberge' liegen in einer Höhe von 600 bis fast 2500 m teilweise sehr hoch. Die höchstgelegenen Weinberge Europas befinden sich auf 1150 m in der Schweiz und auf 1.500 m auf Zypern. Die im Sommer vorherrschende Tageshitze wird durch die Nähe zu den hohen Gipfeln der Anden gemildert und diese Lage gewährleistet auch eine ausreichende Temperaturdifferenz zwischen der Tages- und Nachtzeit. Dies ist für die Erzeugung hochwertiger Weine unabdinglich.

Heute wenden qualitätsorientierten Weinbaubetriebe die dosierte Tröpfchenbewässerung an, die ebenfalls notwendig für die Herstellung erstklassiger Weine ist.

Australien ist ein bedeutendes Weinbaugebiet, das für seine qualitativ hochwertigen Weine weltweit anerkannt ist. Das Land hat eine lange Geschichte im Weinbau, die bis ins späte 18. Jahrhundert zurückreicht. Heutzutage erstrecken sich die Weinregionen Australiens über verschiedene Bundesstaaten und bieten eine Vielfalt an klimatischen Bedingungen und Bodentypen, die den Anbau einer breiten Palette von Rebsorten ermöglichen.

Einige der bekanntesten Weinregionen Australiens sind:

Barossa Valley: Das Barossa Valley in Südaustralien ist eines der bekanntesten und angesehensten Weinbaugebiete Australiens. Es ist für seine kraftvollen und konzentrierten Shiraz-Weine bekannt, aber auch andere Rebsorten wie Grenache, Cabernet Sauvignon und Chardonnay werden hier angebaut.

Hunter Valley: Das Hunter Valley, ebenfalls in New South Wales gelegen, ist eines der ältesten Weinbaugebiete Australiens. Es ist bekannt für seine herausragenden Semillon-Weine sowie für elegante Shiraz- und Chardonnay-Sorten.

Margaret River: Margaret River in Westaustralien ist berühmt für seine erstklassigen Cabernet Sauvignon-Weine. Die Region profitiert von einem mediterranen Klima und einer maritimen Einflussnahme, was ideale Bedingungen für den Weinbau schafft. Neben Cabernet Sauvignon werden hier auch hervorragende Chardonnay-, Shiraz- und Sauvignon Blanc-Weine produziert.

Coonawarra: Das Coonawarra-Gebiet in Südaustralien ist für seine erstklassigen Cabernet Sauvignon-Weine bekannt. Der Boden, bekannt als "terra rossa", besteht aus rotem Ton und Kalkstein und verleiht den Weinen eine unverwechselbare Struktur und Komplexität.

Yarra Valley: Das Yarra Valley in Victoria ist für seine herausragenden Pinot Noir- und Chardonnay-Weine bekannt. Die kühlen klimatischen Bedingungen und die verschiedenen Bodentypen bieten ideale Voraussetzungen für den Anbau dieser anspruchsvollen Rebsorten.

Diese Regionen sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Weinbaugebiete Australiens. Das Land hat sich durch seine innovativen Ansätze, qualitativ hochwertige Weine und die Experimentierfreude der Winzer einen Namen in der internationalen Weinwelt gemacht. Obwohl Australien für seine kraftvollen, fruchtigen Rotweine bekannt ist, werden auch erstklassige Weißweine, Roséweine und Schaumweine produziert.

Baden, eine der bedeutendsten Weinregionen Deutschlands, erstreckt sich entlang des Rheins im Südwesten des Landes.

Die vielfältige Landschaft Badens, geprägt von sanften Hügeln, tiefen Tälern und einem milden Klima, bietet ideale Bedingungen für den Weinbau. Die Region profitiert von einer langen Vegetationsperiode, die es den Reben ermöglicht, voll auszureifen und komplexe Aromen zu entwickeln.

Baden ist vor allem für seine herausragenden Spätburgunder bekannt, die hier optimale Bedingungen finden und komplexe, elegante Rotweine hervorbringen. Neben dem Spätburgunder werden auch andere Rebsorten angebaut, darunter Grauburgunder, Müller-Thurgau und Riesling, die Weißweine von hoher Qualität liefern.

Die Winzer in Baden sind bekannt für ihre Leidenschaft und ihr Streben nach Perfektion. Viele von ihnen setzen auf traditionelle Anbaumethoden und sorgfältige Handarbeit im Weinberg, um die besten Trauben zu erzeugen. Gleichzeitig nutzen sie auch modernste Technologien und Innovationen, um die Qualität ihrer Weine kontinuierlich zu verbessern.

Beaujolais, eine Region im östlichen Zentralfrankreich, ist weltweit bekannt für ihre charakteristischen Rotweine aus der Gamay-Traube.
Die hügelige Landschaft von Beaujolais bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Gamay, der hier den Hauptanteil der Rebfläche ausmacht. Die spezifischen Terroir-Unterschiede innerhalb der Region, von den Granitböden im Norden bis zu den kalkhaltigen Lehmböden im Süden, prägen den Charakter der Weine und verleihen ihnen eine bemerkenswerte Vielfalt.

Die Weinbereitung in Beaujolais ist besonders bekannt für die einzigartige Methode der Kohlensäuremaischung, die den Weinen ihre charakteristische Frische, Fruchtigkeit und Lebendigkeit verleiht.
Die Region produziert hochwertigere Weine, darunter Beaujolais-Villages und die Crus von Beaujolais, wie zum Beispiel Morgon, Fleurie und Moulin-à-Vent. Diese Weine bieten eine beeindruckende Tiefe, Komplexität und Alterungspotenzial und werden von Weinliebhabern auf der ganzen Welt geschätzt.

Das Weinbaugebiet Bordeaux (frz. Bordelais) ist das größte Weinanbaugebiet der Welt für Qualitätswein. Es liegt rund um die Stadt Bordeaux an den Flüssen Garonne und Dordogne und Ihrer gemeinsamen Mündung als Gironde in den atlantischen Ozean.
Wie bei vielen französischen Weinen sind Bordeaux-Weine typischerweise Cuvées aus wenigsten zwei, manchmal auch bis zu fünf zugelassenen Rebsorten, um schließlich mit der kunstvollen Assemblage alle Finessen des Terroirs hervorzukitzeln. Cabernet Sauvignon und Merlot sind bei den Rotweinen dabei die Hauptrebsorten, zum Teil auch Cabernet Franc und in geringem Maße Petit Verdot und Malbec. Carménère ist zwar zugelassen, spielt aber praktisch keine Rolle mehr.

Meistangebaute weiße Sorte ist der Sémillon, der vor allem für die edelsüßen Weine verwendet wird. Bei den trockenen Weißweinen steht Sauvignon Blanc im Vordergrund, daneben sind noch Muscadelle, Ugni Blanc und Colombard zugelassen.

Insgesamt etwa 3.000 Château (Weingüter im Bordelais) zum Teil weltberühmte, produzieren hier Weine. Ein differenziertes System von hierarchisch gestaffelten Appellationen und Klassifikationen versucht Ordnung und Überblick in dieser riesigen Weinregion zu schaffen.

Anders als im zweiten französischen Weinbaugebiet von Weltrang, dem Burgund, spielen die einzelnen Lagen eine untergeordnete Rolle ein.

Die Appellationen sind hierarchisch strukturiert:

Bordeaux und Bordeaux Supérieure
sind die allgemeinen Appellationen für das gesamt Produktionsgebiet des Bordelais. Mehr als die Hälfte der insgesamt produzierten Wein des Bordelais tragen diese AOC.

Regionale Appellationen
Sie umfassen räumlich jeweils nur einen Teil des Bordelais und stehen für ein knappes Drittel der gesamten Weinproduktion des Bordelais:

Médoc für das gesamte Médoc im Norden des Bordelais
Das Medoc unterteilt man in zwei Weinbaubereiche: Das Haut-Medoc im Süden und das Medoc im Norden.
Die Rebsorte Cabernet-Sauvignon herrscht in allen Weinbergen des Medoc vor und findet hier ideale Bedingungen für optimale Reife, Aromatik, Körper und Struktur. Diese Weine des benötigen eine etwas längere Reifung in der Flasche.

Haut-Médoc für den südlichen Teil des Medoc
Dies ist die Heimat einer Reihe der besten und teuersten Weine der Welt. Im Haut-Medoc haben sechs Orte eigene Appellationen (s.u.). Neben ihnen stellt der Name Haut-Medoc eine siebte Appellation dar, unter die alle Weine fallen, die nicht von diesen kommunalen Appellationen erfasst werden. Die Cabernet-Sauvignon-Traube herrscht in allen Weinbergen des Medoc vor, die Weine des Medoc brauchen also etwas längere Reifung in der Flasche. Nach dieser Alterung sind selbst ein-fache Gewächse gut haltbar und die Weine entwickeln sich meist sehr gut.
Hier ist das Reich der Crus Bourgeois auf 62 % der Rebfläche des Gebietes, mehr als in allen anderen Anbaugebieten des Bordeaux.

Graves für den Bereiches südlich von Garonne und Bordeaux

Entre-Deux-Mers für trockene Weißweine
Entre-deux-mers - (wörtlich: 'Zwischen zwei Meeren' ist die größte unterregionale Appellation der Weinbauregion Bordeaux. Sie liegt zwischen den beiden Flüssen Garonne und Dordogne.
Die Qualitätsweine hier sind ausschließlich trockene Weißweine mit einem aus-gesprochen niedrigen Restzuckergehalt. Diese frischen, lebhaften und rassigen Weine ge-deihen auf vorwiegend ton- und kieshaltigen Böden. Daher weisen sie auch eine gewisse stahlige, anregende und sehr erwünschte Mineralität auf.

Côtes de Bordeaux:
mit Côtes de Bourg, Côtes de Blaye, Premières Côtes de Bordeaux, Côtes de Bordeaux-Saint-Macaire, Côtes de Castillon und Côtes-de-Francs.

Kommunale Appellationen

Sie umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden.
Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.

Im Medoc gelten ausschließlich für Rotwein die AOC

Margaux

Moulis

Listrac-Medoc
Hier liegt 'unser' Weingut Château Cap Leon Veyrin der Familie Alain Meyre. Der Urgroßvater füllte als Erster auf Flaschen ab, vorher wurden die Weine 'lose' verkauft. Es umfasst 32 ha Weinberge. Die Ernte erfolgt per Handlese. Das vollreife, gesunde Lesegut wird nicht eingemaischt, sondern ganze Trauben werden vergo-ren, die Weine werden aromatischer und fruchtig. Man lässt wilde Hefen entstehen, um den ganz klassischen Stil der Weine aus diesem Anbaugebiet auch bei der Weinbereitung herauszuarbeiten. Die Weine werden traditionell noch mit Eiweiss geklart. Sie sind in ihrer Gesamtheit von großer, klassischer Eleganz und Finesse.

Saint-Julien

Pauillac

Saint-Estèphe

Im Libournais gelten ausschließlich für Rotwein die AOC

Saint-Emilion (Saint-Emilion und Saint-Emilion Grand Cru)
Das mittelalterliche Städtchen SaintEmilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Auch hier spielt die Merlot -Traube die größte Rolle.

Saint Emilion selbst hat sogar zwei Appellationen, nämlich Saint-Emilion und Saint-Emilion Grand Cru. Beide kommen aus den gleichen Weinlagen, aber für den für den Saint-Emilion Grand Cru müssen sich die Weine einer zusätzlichen Qualitäsprüfung unterziehen.

Montagne-Saint-Emilion
Die Weine aus Montagne-Saint-Emilion sind mild und rund, offen, weinig, traubig und süffig im allerschönsten Sinne. Die Traubenzusammensetzung ist ähnlich wie im Saint-Emilion - es überwiegt der Merlot, gefolgt von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.
Die Aromen erinnern an feine Trüffel, Süßholz und Kakao. Es findet sich der Duft von Amarenakirschen mit leicht würzig-vegetabilen Noten ebenso wie die für viele 'Bordeaux' aus dieser Region typischen 'erdigen' Eindrücke von Unterholz.

Lussac-Saint-Emilion

Puisseguin-Saint-Emilion

Saint-Georges-Saint-Emilion

Pomerol

Lalande-de-Pomerol
Dieses alte Weinbaugebiet liegt unmittelbar nördlich an die Appellation Pomerol und westlich von Saint-Emilion und wurde von den Johannitern ausgebaut. Es war lange Zeit beliebte Durchgangsstation der Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Die Weinberge teilen sich auf die zwei Gemeinden Lalande-de-Pomerol mit niedrig gelegenen Kies- und Sand-Terrassen und das auf einem kieshaltigen Plateau etwa 20 m höher gelegene Néac. Seit Dezember 1936 verfügt das Gebiet über den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (AOC). In dieser Appellation dar ausschließlich Rotwein produziert werden. Die Hauptreben sind Merlot und Cabernet Franc, sowie Anteilen von Cabernet Sauvignon und Malbec. Der Hektar-Höchstertrag liegt bei 42 Hektoliter/Hektar.

Fronsac
Die Weine aus dem Fronsac, einem der ältesten und renommiertesten Anbaugebiete im Bordeaux, zählen zu den Spitzenerzeugnissen auf dem Markt. Bis in das 19.Jahrhundert war der 'Fronsac-Wein' einer der populärsten der Region.

Canon-Fronsac

sowie im Süden

Pessac-Léognan (Rot- und Weißwein)
Gelegen am Südrand der Stadt Bordeaux schuf der Besitzer von Chateau Haut-Brion um 1660 bereits den Prototyp des feinen roten Bordeaux. Und mindestens seit dem Jahr 1300, als der Erzbischof und spätere Papst Klemens V. das heutige Chateau Pape Clement gründete, wurde die Region und ihre Ausfuhrmärkte mit feinstem Rotwein versorgt.
Hier waren seit jeher Kiefern die wichtigste Kulturpflanze auf sandigem Grund. Die Weinberge wurden auf isolierten Lichtungen in dem dicht bewaldeten und von flachen Flusstälern durchzogenem Land angelegt - auf tiefgründigen Kiesböden. Die Rotweine sind von allerfeinster Finesse - einzigartig und sehr elegant.

Sauternes (edelsüße Weißweine)
Die intensive goldene Farbe eines klassischen Sauternes geht mit zunehmender Reife und zunehmendem Alter in Bernstein über. Jüngere Weine zeigen florale und fruchtige Aromen wie Aprikose. Auch die 'Edelfäule' der Trauben trägt wesentlich zum typischen Geschmack der Weine bei.
Mit zunehmender Reife entwickelt sich ein 'Röstbukett' und die Aromen erinnern stark an kandierte Früchte, Zitrus und Honig. Nach Jahrzehnten der Reife verliert der Wein die vordergründige Süße und beginnt leicht zu karamellisieren und wirkt dabei fast trocken. Das Bouquet ist sehr delikat, erinnert an Bergamotte und Earl Grey, Mirabellen, Zitrusblüten und Mandarinenschalen. Er duftet sehr filigran und facettenreich durch die parfümierte Botrytis-Note. Am Gaumen und im extrem langen Nachhall spürt man den saftigen Extrakt und auch hier wieder Agrumen (Zitruspflanzen) und mineralische Noten. Im Finale wechseln sich frische Trauben mit Sultaninen ab.

Barsac (edelsüße Weißweine)

Cérons (edelsüße Weißweine)

Cadillac (edelsüße Weißweine)

Loupiac (edelsüße Weißweine)

Sainte-Croix-du-Mont (edelsüße Weißweine)
Die Böden der Region 'Graves', zu der auch das Ste-Croix-du-Mont gehört, sind teilweise mit Muschelkalk versetzt. Dadurch erhalten einige Weine eine unnachahmliche minerali-sche Note. Das feuchtwarme Klima fördert die Bildung des Edelpilzes 'Botrytis cinera', der diesem Wein seine typische Aromatik und fruchtige Konzentration verleiht.
Es finden sich wunderbar und hoch komplex Noten von Marzipan, Aprikosen, Mangos, Honig, Nüssen, Toast, Ananas, Pfirsich und Orange - alles in ölig-samtiger Textur - ein faszinierender Genuss!

Sainte-Foy-Bordeaux (edelsüße Weißweine)

Weinfachleute unterscheiden bei der Lage der einzelnen Unterregionen und Appellationen des Bordelais zwischen

Rechtes Ufer
Das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

Linkes Ufer
Das sind alle Appellationen links von der Garonne und der Gironde, also das Medoc und Graves. Die Rotweine vom linken Ufer, besonders im Medoc, haben häufig einen höheren Anteil Cabernet Sauvignon als die Weine vom rechten Ufer und fallen deshalb fruchtiger und machvoller aus und weisen oft auch eine längere Lagerfähigkeit auf.

Entre-deux-mers
Das ist das Gebiet zwischen der Dordogne und der Garonne

Für viele Weinliebhaber in aller Welt ist der Name 'Burgund' (frz. Bourgogne) gleichbedeutend mit Wein und Lebensgenuss und lässt an gutes Essen und Trinken denken.

Besonders an der 'Côte d'or' (wörtlich: Goldküste) liegen einige der berühmtesten und teuersten Weinberge der Welt. Im Burgund werden Rotweine aus den Rebsorten Pinot Noir und Gamay und Weißweine aus den Rebsorten Chardonnay und Aligoté hergestellt (Pinot Gris und Pinot Blanc sind auch zugelassen, spielen aber praktisch keine Rolle).
Die Weine sind der Inbegriff dessen, was ein Wein sein sollte: sinnlich, fein und vielfältig. Er wird zum größten Teil von kleinen Erzeugern bereitet, für die Gefühl und Erfahrung ebenso wichtig sind wie moderne Kellertechnik

Die Weinbauregion Burgund beginnt im Norden mit Chablis und erstreckt sich dann von Dijon aus entlang der Côte d'or südwärts bis zum Beaujolais (die Exclave Chablis im Norden gehört also streng genommen auch dazu).

Von Nord nach Süd liegen die Weinbaugebiete:

- Chablis
(finden Sie bei uns aber unter dem gesonderten Stichwort 'Chablis'
- Côte d'or mit Côte de Nuits und Côte de Beaune
- Côte Chalonnaise
- Mâconnais
- Beaujolais
(finden Sie bei uns aber unter dem gesonderten Stichwort 'Beaujolais'

Sowohl die Rotweine als auch die Weißweine aus dem Burgund gehören zu den besten der Welt.
Bei den Weißweinen sind das der Chablis, der Puligny-Montrachet und der Meursault, alle aus der Chardonnay-Traube.
Bei den Rotweinen liegen die weltberühmten Grand Cru und Prémier Cru-Lagen alle an der Côte d'or, alle aus der Pino Noir-Traube (Spätburgunder, Pinot nero, Blauburgunder, Schwarzburgunder).

Côte d'Or

Die Côte d'Or (wörtlich: Goldküste) ist die eigentliche Schatzkammer der Weinregion Burgund.

Die größten Weine kommen aus Côte de Nuits und Côtes de Beaune die zusammen die Côte d'or ausmachen. Hier liegen einige der berühmtesten und teuersten Weinberge der Welt an einer sich von Nord nach Süd ziehenden Hügelkette. Der nördliche Bereich ist die Côte de Nuits und der südliche Bereich die Côte de Beaune.
Die Traube der großen Burgunder-Rotweine entlang der Côte d'or ist ausschließlich der Pinot Noir (Spätburgunder, Pinot nero, Blauburgunder, Schwarzburgunder). Die Rotweintraube Pinot Noir reift in diesen Lagen nur sehr schwer. In guten, sonnenreichen Jahren sind die Weine tiefrot mit viel Frucht und doch sanft und von einer gewissen Leichtigkeit.
Am Fuß der Hügelkette, wo die kalkhaltige Bodenschichten an die Oberfläche treten, liegen einige der besten Lagen Frankreichs rund um die berühmten Weinorte:

- Vosne-Romanée
- Vougeot
- Nuits St-Georges
- Chambolle-Musigny
- Morey-St-Denis
- Gevrey-Chambertin
- Fixin

Es wird unterschieden in
- Ortslagen, benannt nach dem jeweiligen Ort
- Prémier Cru Lagen
- Grand Cru Lagen
die zum Teil wirklich klein sind und meist auch noch verschiedenen Winzern gehören.

Grand Cru Lagen

Diese Bezeichnung gilt für bestimmte Lagen, die eine eigene AOC unabhängig vom jeweiligen Ortsnamen haben.

Die Grand-Cru-Lagen der Côte-de-Nuits sind:
-Bonnes Mares
-Chambertin
-Chambertin-Clos de Bèze.
-Chapelle-Chambertin
-Charmes-Chambertin
-Clos des Lambrays
-Clos de la Roche
-Clos Saint-Denis
-Clos de Tart
-Clos de Vougeot
-Échezeaux
-La Grande Rue
-Grand Échezeaux
-Griotte-Chambertin
-Latricières-Chambertin
-Mazis-Chambertin
-Mazoyères-Chambertin
-Musigny
-Richebourg
-La Romanée (die kleinste Lage mit weniger als 1ha)
-Romanée-Conti
-Romanée-Saint-Vivant
-Ruchottes-Chambertin
-La Tâche

Die Grand-Cru-Lagen der Côte-de-Beaune sind:
-Bâtard-Montrachet
-Bienvenues-Bâtard-Montrachet
-Charlemagne
-Chevalier-Montrachet
-Corton
-Corton-Charlemagne
-Criots-Bâtard-Montrachet
-Montrachet

Prémier Cru Lagen und Ortslagen

Die Premier Cru-Weine stammen ebenfalls aus bestimmten Lagen, allerdings steht auf dem Etikett meistens die Lage und der Ortsname. Stammt der Wein aus mehreren Premier Cru-Lagen, erscheint neben dem Premier Cru nur der Ortsname.
Weine aus anderen Lagen innerhalb einer Ortsgemarkung dürfen nur die AC des Ortes tragen, aber auf dem Etikett darf die entsprechende Lage genannt werden.

Hautes Côtes de Nuits und Hautes Côtes de Beaune

Die Appellationen Bourgogne Hautes Côtes de Nuits und Bourgogne Hautes Côtes de Beaune wurden im Jahr 1961 geschaffen.
Wie der Name schon sagt, liegen sie am oberen Rand der Hügel der Côte d'or, über den tiefer liegenden Appelllationen Côtes de Nuits und Côtes de Beaune
Die Bezeichnung der Bourgogne Hautes Côtes de Nuits umfasst 16 Gemeinden mit Rot-, Weiß- und Roséweinen.
Die Weinberge blicken auf Gevrey-Chambertin bis zum Corton Hügel. Dank entschlossen Winzer hat die Herkunft der Hautes Côtes de Nuits Weinberg hat sich seinen früheren Glanz mit Qualitätsweinen wieder erkämpft.



Maconnais

In dieser Region bekommt man bereits die Wärme des Südens zu spüren. Die Landschaft des Mâconnais ist sanft hügelig und reich an Ackerbau und Viehzucht.

Die höchsten Hügel und die besten Weinlagen drängen sich im Süden, kurz vor dem Übergang zum Beaujolais.
Es gibt 43 Gemeinden, die das Recht besitzen, ihren Namen der Appellationsbezeichnung anzuhängen - die sogenannten Macon-Villages-Weine.
Saint-Veran ist eine dieser Gemeinden und von hier stammen Weine von überdurchschnittlicher Qualität.

Canon-Fronsac ist eine der Kommunalen Appellationen für Weinbauflächen in der Nähe der Stadt Saint Emilion, die man auch als 'Satelliten' St. Emilions bezeichnet.

Das mittelalterliche Städtchen St.Emilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Hier spielt die Merlot-Traube die größte Rolle.

Kommunale Appellationen umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden. Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.

Saint-Emilion und seine Satelliten liegen am sogenannten Rechten Ufer, das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem hier im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

Rund um Saint Emilion im Libournais liegen eine Reihe weiterer Kommunaler Appellationen, die sogenannten 'Satelliten' von Saint Emilion:

Montagne-Saint-Emilion
Lussac-Saint-Emilion
Puisseguin-Saint-Emilion
Saint-Georges-Saint-Emilion
Pomerol
Lalande-de-Pomerol
Fronsac
Canon-Fronsac

Die Weine all dieser Appellationen sind wie gesagt fast alle sehr Merlot-geprägt.

Chablis ist das nördlichste Weinbaugebiet der Region Burgund.

Auf den Kalksteinhängen rund um die Stadt Chablis wird ausschließlich die Rebsorte Chardonnay angebaut. Das Terroir gibt ihm die Mineralität des kalkhaltigen Bodens mit und die erfrischende Säure der nördlichen Lage des Gebeites. Beides wissen die Weinerzeuger des Chablis zu erhalten und zu fördern, nicht zuletzt dadurch ist 'Chablis' zu einem Synomym für hervorragenden Weisswein geworden. Die Weine aus dem Chablis erfreuen sich großer Beliebtheit, daher wurde das umliegende Land (Petit Chablis) inzwischen zum größten Teil in Chablis integriert.

Die AOC Chablis, auf die über die Hälfte der Produktion entfällt, bringt frische, lebendige Weine hervor. Chardonnay, die Weißweintraube im Chablis, entwickelt sich in diesem nördlichen Klima zu frischer Spritzigkeit.

Die besseren Lagen Côte-de-Lechet, Fourchaume, Mont-de-Milieu, Monteede- Tonerre, Montmain und Vaillons sind das Premier Cru Gebiet und die Chablis Grand Cru-Weine sind noch gehaltvoller und intensiver und haben vor allem mehr Finesse.
Genussreif sind sie im Allgemeinen nach fünf bis zehn Jahren (einige Weine aus sehr guten Jahren und von besonders guten Erzeugern halten sich wesentlich länger), dann entfalten sich in ihnen komplexe Noten von Äpfeln, Nüssen, Butter, Toast, Gewürzen

Die Weinregion rund um den Chiemsee, einer der größten Seen Deutschlands, gelegen in Bayern nahe der österreichischen Grenze, ist zwar nicht besonders groß, aber dennoch von großer Bedeutung für den lokalen Weinbau.

Das milde Klima und die geschützte Lage des Chiemsees tragen dazu bei, dass in der Region eine Vielzahl von Rebsorten gedeihen können. Die hügelige Landschaft bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Weißweinsorten wie Müller-Thurgau, Riesling und Silvaner sowie für Rotweine wie Spätburgunder und Dornfelder.

Obwohl die Weinproduktion am Chiemsee nicht so umfangreich ist wie in anderen deutschen Weinregionen, erfreuen sich die Weine aus dieser Region zunehmender Beliebtheit und erlangen Anerkennung für ihre Qualität und Vielfalt. Die Winzer am Chiemsee setzen auf traditionelle Anbaumethoden und sorgfältige Handarbeit im Weinberg, um die bestmöglichen Trauben zu erzeugen.

Chile gilt inzwischen in der Fachwelt als eines der führenden Weinbauländer. Die optimalen klimatischen Bedingungen, die Vielfalt der Böden, modernste Kellertechnik und der Anbau klassischer Edelrebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Sauvignon blanc und vor allem die CARMENERE - inzwischen hier zur Kultrebe avanciert, liefern optimale Voraussetzungen für ganz hochkarätige Weine.

Hier reifen gesunde Trauben, da Schädlinge und biologische Angreifer die natürlichen Barrieren von 'Feuer und Eis' im Norden und Süden, den Pazifik im Westen und die Anden im Osten, bis heute nicht durchbrechen konnten. Hier sind alle Rebstöcke noch wurzelecht, da die Edelrebsorten des Bordeaux hier angepflanzt wurden, bevor die Reblaus Ende des 19. Jh. nahezu die gesamten Weinberge Europas vernichtete.

Die Weine präsentieren sich intensiv, Frucht bepackt, vollmundig und warm; das 'Terroir' - Boden, Lage, Klima und natürlich das Know how der Winzer - ist Garant für erstklassige Qualität.

Der Weinbau in Chile hat eine sehr lange Tradition. Bereits im Jahr 1551 soll der Adelige Don Francisco de Aguirre die ersten Rebstöcke gepflanzt haben. Zu der Zeit war es vor allem die spanische Rebsorte Criolla Chica, die auch heute noch unter dem Namen Pais für einfache Weine Verwendung findet.

In den letzten Jahrzehnten haben chilenische Winzer unter erheblichem finanziellem Aufwand die Qualitätsverbesserung ihrer Weine vorangetrieben. So wurden beispielsweise Oenologen aus Europa, Australien und Kalifornien ins Land geholt, die ihr Weinwissen Kellertechniken weitergaben. Viele chilenische Winzer haben sich auch in klassischen Weinbauregionen ausbilden lassen

Für viele Weinkenner gilt Chile inzwischen als das 'Pauillac am Pazifik'. Hier entstehen aus den Edelrebsorten des 'Bordelais' Spitzenweine im Bordeaux-Stil.

Das Dao-Tal, eine renommierte Weinregion im Zentrum Portugals, ist bekannt für ihre charakterstarken Weine und ihre malerische Landschaft.

Das Terroir des Dao-Tals zeichnet sich durch seine vielfältigen Bodentypen, von Granit über Schiefer bis hin zu Sandstein, sowie durch ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern aus. Diese einzigartigen Bedingungen schaffen ideale Voraussetzungen für den Anbau verschiedener Rebsorten.

Die wichtigste rote Rebsorte in Dao ist Touriga Nacional, die komplexe und ausdrucksstarke Rotweine hervorbringt, die für ihre Tanninstruktur, Fruchtigkeit und Alterungspotenzial geschätzt werden. Neben Touriga Nacional werden auch Tinta Roriz (auch bekannt als Tempranillo), Jaen und Alfrocheiro Preto angebaut. Für Weißweine dominieren Encruzado, Malvasia Fina und Bical.

Die Winzer in Dao legen großen Wert auf traditionelle Anbaumethoden und eine nachhaltige Weinproduktion, wobei viele Betriebe auf biologischen oder biodynamischen Anbau umgestellt haben. Durch ihre Leidenschaft und Hingabe haben sie es geschafft, Dao-Weine auf nationaler und internationaler Ebene zu etablieren.

Obwohl Deutschland klimatisch nicht die besten Bedingungen für den Weinbau bietet, genießen deutsche Weißweine, insbesondere der Riesling, weltweit einen hervorragenden Ruf. Bis heute gilt die Faustregel: Je ungünstiger die Bedingungen für den Rebstock erscheinen, je mehr er sich anstrengen muss, desto ausdrucksvoller wird der Wein. Zeitweise wurden edle Rieslinge vom Rhein höher geschätzt und teurer bezahlt als die besten Bordeaux-Weine.

Aktuell werden in Deutschland auf etwa 100.000 Hektar mehr als zehn Millionen Hektoliter Wein pro Jahr erzeugt, davon gehen vier Millionen in den Export. Damit ist Deutschland mit seinen 80.000 Winzern nicht nur der viertgrößte Weinerzeuger in Europa (nach Italien, Frankreich und Spanien), sondern mit 24 Liter Wein pro Kopf der Bevölkerung und Jahr auch viertgrößter Weinverbrauchermarkt. Jede zweite Flasche Wein wird importiert.

Die günstigeren Klimaverhältnisse machen es den Winzern leichter, sich auf die Qualität ihrer Weine zu konzentrieren. Den geringeren Ertrag machen sie durch bessere Preise wett. Längere Lagerung macht auch säurehaltige Weine angenehm auf der Zunge. Die persönliche 'Handschrift' der Winzer hat zu einer besonderen Vielfalt Individuell ausgebauter Weine geführt. Zu den Gewinnern der jüngsten Entwicklung zählen auch die Öko-Winzer. Zwar machen ihre Weine nur etwa 1,5 Prozent der erzeugten Menge aus, doch unter den prämierten Wettbewerbs-Siegern machen sie schon zehn Prozent aus.

Anbaugebiete
Das Weinland Deutschland kennt 13 geschlossene Anbaugebiete:
Ahr
Baden
Franken
Hessische Bergstraße
Mittelrhein
Mosel
Nahe
Pfalz
Rheingau
Rheinhessen
Saale-Unstrut
Sachsen
Württemberg


Rebsorten
Von insgesamt 140 in Deutschland zugelassenen Rebsorten (darunter 35 Rotweinen) haben etwa 20 einen größeren Anteil am Anbau.

Heute ist der Riesling wieder mit Abstand die meistangebaute Rebe (etwa 22 Prozent) in den deutschen Weinbaugebieten; von Mitte der 1970er bis Mitte der 1990er Jahre hatte ihm der Müller-Thurgau den Rang abgelaufen, aktuell kommt er mit gut zwölf Prozent der Weinbaufläche auf Platz 2. Bei den Weissweinen folgen in der Anbaumenge Silvaner, Grauburgunder (Ruländer, Pinot gris), Kerner und Weißburgunder (Pinot blanc).

Bei den Rotweinen liegt der Spätburgunder (Pinot noir) mit knapp 12% der Rebfläche vorn, gefolgt von Dornfelder, Portugieser, Trollinger und Schwarzriesling.

Ebenso dringen ehemals 'mediterrane' Sorten weiter nach Norden vor: Chardonnay und Sauvignon blanc bei den Weißweinen, Merlot und Cabernet Sauvignon bei den Roten.

Qualitätseinstufungen
Das Europäische System der Qualitätseinstufungen ist stark vom traditionellen romanischen Prinzip der kontrollierten Herkunft geprägt.

Das traditionelle deutsche System setzt dagegen eher auf die Traubenqualität und teilt die Weine stärker nach dem Mostgewicht (in Grad Oechsle) ein in:

Prädikatsweine
(Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein)
Qualitätsweine
Landweine


Prädikatsweine und Qualitätsweine müssen sich darüber hinaus einer amtlichen Qualitätsprüfung (mit amtlicher Prüfnummer) unterziehen, die vorwiegend eine sensorische Prüfung darstellt und fehlerhafte Weine aussortieren soll.

Neben diesen Qualitätsstufen sind noch weitere Qualitätsbezeichnungen erlaubt, wie z.B. Hochgewächs (für Riesling mit besonders hohem Mostgewicht) oder Großes Gewächs (nur im Rheingau unter bestimmten qualitätssichernden Bedingungen).

Das Douro-Tal, im Norden Portugals gelegen, ist eine der ältesten und renommiertesten Weinregionen der Welt. Bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, steilen Terrassen und historischen Weinberge, ist das Douro-Tal ein UNESCO-Welterbe und das Herzstück der portugiesischen Weinindustrie.

Der Weinbau im Douro-Tal reicht bis in die Antike zurück, und die Tradition wird bis heute von Generation zu Generation weitergegeben. Die Region ist vor allem für ihren Portwein berühmt, einen verstärkten Wein, der aus einer Vielzahl von Trauben hergestellt wird, darunter Touriga Nacional, Touriga Franca und Tinta Roriz (Tempranillo).

Neben dem Portwein produziert das Douro-Tal auch eine wachsende Anzahl von hochwertigen Tischweinen, die als Douro DOC (Denominação de Origem Controlada) bekannt sind. Diese Weine spiegeln das einzigartige Terroir des Tals wider und bieten eine breite Palette von Stilen, von fruchtigen und eleganten Rotweinen bis hin zu frischen und mineralischen Weißweinen.

Das Elsass (frz. Alsace) bringt mit einige der besten Weißweine Frankreichs hervor.

Die Elsässer Traubensorten werden zu trockeneren Weinen verarbeitet als ihre deutschen Geschwister, auch der Alkoholgehalt ist meist höher. Die Haupteigenschaft ist unmittelbare Fruchtigkeit, Fassausbau hat hier keine große Bedeutung.
Eine herausragende Rolle spielt seit jeher der Riesling.

In Frankreich waren Elsässer Weine früher allein schon dadurch ungewöhnlich, weil sie wie meist auch in Deutschland nach der Rebsorte benannt waren, und zwar bereits ehe dies in Kalifornien und Australien Mode wurde. Heute folgt die halbe Welt diesem Beispiel.

Entre-Deux-Mers, was übersetzt "zwischen zwei Meeren" bedeutet, ist eine bedeutende Weinregion innerhalb der berühmten Bordeaux-Weinregion in Frankreich. Die Region liegt zwischen den Flüssen Garonne und Dordogne und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 4.500 Hektar. Diese einzigartige geografische Lage und das gemäßigte Klima schaffen ideale Bedingungen für den Weinbau.

Geschichte
Die Weinproduktion in Entre-Deux-Mers hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Region erlangte im Mittelalter durch den Einfluss der Benediktinermönche, die den Weinbau förderten und verbesserten, zunehmende Bedeutung. Die Weine von Entre-Deux-Mers wurden schon früh exportiert und genossen hohes Ansehen. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Region als wichtiger Bestandteil der Bordeaux-Weinindustrie etabliert

Geografie und Klima
Entre-Deux-Mers liegt im Südosten von Bordeaux und ist bekannt für seine hügelige Landschaft mit einer Vielzahl von Mikroklimaten und Bodentypen. Die Böden bestehen hauptsächlich aus Kalkstein, Ton und Sand, was zur Vielfalt der Weinstile beiträgt. Das Klima ist gemäßigt-maritim mit warmen Sommern und milden Wintern, beeinflusst durch die Nähe zu den Flüssen und dem Atlantik. Dies sorgt für eine gleichmäßige Reifung der Trauben und minimiert das Risiko von Frost.

Rebsorten
Entre-Deux-Mers ist hauptsächlich für seine Weißweine bekannt, obwohl auch Rotweine produziert werden. Die wichtigsten Rebsorten sind:

Weißweine:
Sauvignon blanc: Bekannt für seine Frische und Aromen von Zitrusfrüchten, grünem Apfel und Gras.

Sémillon: Verleiht den Weinen Fülle und Aromen von Honig und Nüssen.

Muscadelle: Trägt florale Noten und eine leichte Würze bei.

Rotweine:
Merlot: Dominiert die Rotweinproduktion mit weichen Tanninen und Aromen von roten Früchten.

Cabernet Sauvignon: Verleiht Struktur und tiefe Fruchtaromen.

Cabernet Franc: Trägt zur Komplexität und Eleganz bei.

Weinproduktion
Weißweine:
Die Weißweine von Entre-Deux-Mers sind meist frisch, fruchtig und aromatisch. Sie werden in der Regel in Edelstahltanks fermentiert, um die Frische und die primären Fruchtaromen zu bewahren. Einige Winzer verwenden auch Eichenfässer, um den Weinen zusätzliche Komplexität und Struktur zu verleihen. Die Weine sind bekannt für ihre lebendige Säure und eignen sich hervorragend als Aperitif oder Begleitung zu Meeresfrüchten, Salaten und leichten Gerichten.

Rotweine:
Während Entre-Deux-Mers für seine Weißweine bekannt ist, werden in der Region auch einige Rotweine produziert. Diese Weine sind oft fruchtig und zugänglich, mit Aromen von roten und schwarzen Früchten, weichen Tanninen und einem mittleren Körper. Sie eignen sich gut für den täglichen Genuss und passen gut zu einer Vielzahl von Speisen, von gegrilltem Fleisch bis zu Pasta.

Klassifizierung und Appellationen
Entre-Deux-Mers hat den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (AOC), die 1937 anerkannt wurde. Die Weine müssen strenge Produktionsvorschriften einhalten, um die Qualität zu gewährleisten. Innerhalb von Entre-Deux-Mers gibt es mehrere Unterregionen und kleinere Appellationen, die spezifische Stile und Qualitätsniveaus bieten. Dazu gehören Entre-Deux-Mers Haut-Benauge, Loupiac und Cadillac, die für ihre süßen Weißweine bekannt sind.

Klassifizierung und Appellationen
Wie viele Weinregionen steht auch Entre-Deux-Mers vor Herausforderungen durch den Klimawandel, der die Wachstumsbedingungen und die Qualität der Trauben beeinflusst. Winzer passen ihre Anbaumethoden an, um den sich ändernden Bedingungen gerecht zu werden, und investieren in Forschung und Innovation, um die Weinqualität zu verbessern.

Fazit
Entre-Deux-Mers ist eine faszinierende und vielfältige Weinregion innerhalb von Bordeaux, die vor allem für ihre hochwertigen Weißweine bekannt ist. Die Kombination aus idealen klimatischen Bedingungen, vielfältigen Bodentypen und einer reichen Weinbautradition macht Entre-Deux-Mers zu einer bedeutenden Region für Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber weltweit. Mit ihrem Engagement für Qualität und Innovation bleibt Entre-Deux-Mers ein wichtiger Bestandteil der globalen Weinlandschaft.

Frankreich ist eines der renommiertesten Weinbauländer der Welt und bekannt für seine Vielfalt an Weinregionen, Rebsorten und Weinstilen. Mit einer jahrhundertelangen Tradition und exzellente Qualität im Weinbau spielt Frankreich eine zentrale Rolle in der globalen Weinindustrie. Ob elegante Rotweine aus Bordeaux, raffinierte Weißweine aus Burgund oder prickelnder Champagner – französische Weine bieten für jeden Geschmack und Anlass das Richtige.

Einige der hervorragendsten und teuersten Weine der Welt werden in Frankreich erzeugt, vor allem in Burgund und dem Bordelais. Nach Italien das zweitgrößte Weinerzeugungsland der Welt und setzt bis heute Maßstäbe der Weinkultur. Paris ist Sitz der Internationalen Organisation für Reben und Wein (OIV)

Weinregionen
Frankreich ist in verschiedene Weinregionen unterteilt, die jeweils für ihre einzigartigen Weine bekannt sind. Hier die wichtigsten:

Bordeaux: Bordeaux liegt im Südwesten Frankreichs und ist wahrscheinlich die berühmteste Weinregion der Welt. Sie ist in mehrere Unterregionen unterteilt, darunter Médoc, Saint-Émilion und Pomerol. Die Region ist bekannt für ihre Rotweine, die hauptsächlich aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc hergestellt werden. Bordeaux produziert auch exquisite Weißweine, wie den trockenen Sauvignon Blanc und den süßen Sauternes.

Burgund (Bourgogne): Burgund, im Osten Frankreichs gelegen, ist berühmt für seine Pinot Noir und Chardonnay Weine. Diese Region ist besonders bekannt für ihre Terroir-Philosophie, bei der der spezifische Charakter des Bodens und Klimas in den Weinen widergespiegelt wird. Die Côte d'Or, bestehend aus Côte de Nuits und Côte de Beaune, ist das Herzstück der Burgunderweinproduktion.

Champagne: Die Champagne-Region, nordöstlich von Paris, ist weltweit als die Heimat des Schaumweins bekannt. Champagner wird hauptsächlich aus Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier hergestellt und zeichnet sich durch seine feine Perlage und komplexen Aromen aus, die durch die traditionelle Methode der Flaschengärung entstehen.

Rhône-Tal: Das Rhône-Tal erstreckt sich von Lyon bis zur Mittelmeerküste und ist in die nördliche und südliche Rhône unterteilt. Die nördliche Rhône produziert kräftige Rotweine aus Syrah und elegante Weißweine aus Viognier. Die südliche Rhône ist bekannt für ihre Cuvées aus Grenache, Syrah und Mourvèdre, darunter der berühmte Châteauneuf-du-Pape.

Loire-Tal: Das Loire-Tal bietet eine beeindruckende Vielfalt an Weinen, von trockenen Weißweinen aus Sauvignon Blanc in Sancerre und Pouilly-Fumé bis hin zu süßen Chenin Blanc Weinen aus Vouvray und kräftigen Rotweinen aus Cabernet Franc in Chinon.

Elsaß (Alsace)l: Die Region Elsass, an der Grenze zu Deutschland, ist bekannt für ihre aromatischen Weißweine aus Riesling, Gewürztraminer und Pinot Gris. Diese Weine zeichnen sich durch ihre Klarheit, Frische und oft auch durch eine leichte Restsüße aus.

Rebsorten
Frankreich ist die Heimat vieler weltbekannter Rebsorten. Hier einige der wichtigsten:

Cabernet Sauvignon: Eine der zwei wichtigsten Rebsorten in Bordeaux, bekannt für ihre kräftige Struktur und Alterungspotenzial. Vor allem im Verschnitt mit Merlot liefert sie klassische Weine. Auch sortenrein hat Cabernet Sauvignon viel zu bieten im Geschmack und in Qualität. Sie ist weltweit zu finden.
Merlot: Die wohl bekannteste rote Rebsorte weltweit. Ebenfalls in Bordeaux weit verbreitet, oft weicher und weniger Tannin betont als Cabernet Sauvignon.

Pinot Noir: Hauptsächlich in Burgund angebaut, bekannt für elegante, komplexe Rotweine. Aus ihr entstehen in den besten Lagen des Burgunds große, weltberühmte Rotweine.

Chardonnay: Ebenfalls aus Burgund, vielseitig und sowohl für stillen Wein als auch für Schaumwein in der Champagne verwendet. Von den besten Lagen entstehen weltberühmte ‚Burgunder‘.

Sauvignon blanc: Vor allem im Loire-Tal (Sancerre und Pouilly fumé) und in Bordeaux angebaut, bekannt für seine frischen, aromatischen Weißweine.

Syrah: Hauptsorte in der nördlichen Rhône, bekannt für ihre intensiven, würzigen Rotweine.

Grenache: Hauptsorte in der südlichen Rhône, oft in Cuvées verwendet, bekannt für ihre Fruchtigkeit und Wärme.

Terroir und Weinkultur
Das Konzept des Terroirs ist zentral im französischen Weinbau. Terroir beschreibt die Kombination aus Boden, Klima, Topografie und menschlichem Einfluss, die jedem Wein seinen einzigartigen Charakter verleiht. Französische Winzer legen großen Wert auf das Terroir und streben danach, die spezifischen Eigenschaften ihres Weinanbaugebiets in ihren Weinen zum Ausdruck zu bringen.

Klassifizierung
Frankreich hat ein strenges System von Weinbezeichnungen, das als Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) bekannt ist. Dieses System garantiert die Herkunft und Qualität der Weine. Jede Appellation hat spezifische Vorschriften bezüglich der zugelassenen Rebsorten, Anbaumethoden, Erträge pro Hektar und Weinherstellungstechniken. Beispiele für bekannte AOCs sind Bordeaux, Bourgogne, und Champagne.

Fazit
Frankreichs Einfluss auf die Welt des Weins ist unübertroffen. Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Weinstilen, Rebsorten und Terroirs bleibt Frankreich ein Maßstab für Qualität und Innovation im Weinbau. Ob elegante Rotweine aus Bordeaux, raffinierte Weißweine aus Burgund oder prickelnder Champagner – französische Weine bieten für jeden Geschmack und Anlass das Richtige. Die traditionsreiche Weinkultur und das strenge Appellationssystem garantieren, dass französischer Wein weiterhin zu den besten der Welt gehört.

Fronsac ist eine der weniger bekannten, aber dennoch bedeutenden Weinregionen innerhalb des Bordeaux-Weinbaugebiets. Sie liegt im rechten Uferbereich der Dordogne und genießt eine lange Weinbautradition, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Diese Region bietet hervorragende Bedingungen für den Anbau von Rotweinen, insbesondere von Merlot, der hier besonders gut gedeiht.

Geschichte
Die Weinbautradition in Fronsac geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als Kardinal Richelieu, ein einflussreicher Staatsmann, das Potenzial der Region erkannte und Weinberge anlegen ließ. Diese Investition führte dazu, dass Fronsac im 18. Jahrhundert eine der angesehensten Weinregionen von Bordeaux wurde. Die Region verlor im 19. Jahrhundert etwas an Bedeutung, erlebt jedoch in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance, da die Qualität der Weine und das Engagement der Winzer stetig zunehmen.

Geografie und Klima
Fronsac liegt westlich von Libourne, nördlich der berühmten Weinregion Pomerol und östlich von Bordeaux. Die Region erstreckt sich über sanfte Hügel, die eine Vielzahl von Mikroklimas bieten. Die Böden sind hauptsächlich kalkhaltig, mit Ton- und Sandanteilen, was ideal für den Anbau von Merlot ist. Das Klima ist gemäßigt-maritim mit warmen Sommern und milden Wintern, beeinflusst durch die Nähe zur Dordogne und dem Atlantik. Diese Bedingungen ermöglichen eine gleichmäßige Reifung der Trauben und tragen zur Komplexität der Weine bei.

Rebsorten
Merlot: Die dominierende Rebsorte in Fronsac, bekannt für ihre weichen Tannine, fruchtigen Aromen und ihre Fülle.
Cabernet Franc: Wird häufig als Verschnittpartner verwendet, um Struktur und Komplexität hinzuzufügen.
Cabernet Sauvignon:In geringeren Mengen angebaut, verleiht diese Rebsorte den Weinen zusätzliche Struktur und Langlebigkeit.

Weinproduktion
Die Weine aus Fronsac sind bekannt für ihre Tiefe, Struktur und Langlebigkeit. Die typischen Weine zeichnen sich durch Aromen von dunklen Früchten wie Pflaumen und Kirschen, sowie Noten von Gewürzen, Tabak und manchmal mineralischen Tönen aus. Die Tannine sind oft kräftig, aber gut integriert, was den Weinen eine gute Alterungsfähigkeit verleiht.
Vinifikation: Die Trauben werden sorgfältig geerntet, oft von Hand, um die Qualität sicherzustellen. Die Fermentation erfolgt in Edelstahltanks oder Betonbehältern, um die Frische und Fruchtigkeit zu bewahren. Anschließend reifen die Weine häufig in Eichenfässern, was ihnen zusätzliche Komplexität und Struktur verleiht.

Reifung: Die Weine aus Fronsac reifen oft zwischen 12 und 18 Monaten in Eichenfässern. Diese Fässer können sowohl neu als auch gebraucht sein, je nachdem, wie viel Eichencharakter der Winzer dem Wein hinzufügen möchte.

Klassifizierung und Appellationen
Fronsac hat den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (AOC), die strenge Vorschriften für die Weinproduktion festlegt, um die Qualität zu gewährleisten. Neben der Hauptappellation Fronsac gibt es auch die Appellation Canon-Fronsac, die in direkter Nachbarschaft liegt und ähnliche Weine produziert. Beide Appellationen sind bekannt für ihre hochwertigen Rotweine, die oft als ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnisse angesehen werden.

Herausforderungen und Zukunft
Die Winzer in Fronsac stehen, wie viele andere Regionen, vor Herausforderungen durch den Klimawandel. Erhöhte Temperaturen und unregelmäßige Wetterbedingungen können die Reifung der Trauben beeinflussen. Viele Winzer investieren in nachhaltige Anbaumethoden und Technologie, um diese Herausforderungen zu meistern und die Qualität ihrer Weine zu erhalten.

Herausforderungen und Zukunft
Fronsac ist eine Weinregion mit reicher Geschichte und großem Potenzial, die hochwertige Rotweine mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Die Weine sind bekannt für ihre Tiefe, Komplexität und Alterungsfähigkeit, und die Region selbst ist ein reizvolles Ziel für Weinliebhaber, die die weniger bekannten, aber ebenso lohnenden Teile von Bordeaux erkunden möchten. Mit ihrem Engagement für Qualität und Innovation bleibt Fronsac ein wichtiger und dynamischer Teil der Bordeaux-Weinlandschaft.

Aus der Gascogne (Jedem bekannt durch D'Artagnan aus 'Die drei Musketiere', dem Roman von Alexandre Dumas), früher im Zusammenhang mit Wein vor allem als die Heimat des Armagnac bekannt, finden mittlerweile die Weine durch erhebliche Qualitätssteigerungen in den letzten Jahren immer mehr Beachtung.

Im Weinbaugebiet Côtes de Gascogne werden hauptsächlich Weißweine produziert. Das Gebiet gehört zur Region Midi Pyrenees und man kann im Süden schon die beeindruckende Gebirgskette der Pyräneen sehen. Hier wird auch der weltberühmte Armagnac - ein hochklassiger Weinbrand - hergestellt. Auch der berühmte Roquefort wird in dieser Region produziert.

Die Weine wachsen auf Alluvialböden - sogenannte Schwemmböden. In Bereichen von Flüssen und Küsten - und gerade an einem Flussdelta - kommt es zu Ablagerungen von Gesteinspartikeln aus Gestein und Schlamm, die zuvor durch starke Wasserströmungen transportiert und wieder abgelegt wurden. Diese Ablagerungen bestehen aus Sand, Ton, Kies und Geröll. Spuren davon wird man in den hoch aromatischen Weißweinen wiederfinden.

Das Klima wird von der Nähe des Atlantiks beeinflusst. Im Frühjahr regnet es sehr stark und in den restlichen Monaten scheint hier überwiegend die Sonne.

Gerade in der Côtes de Gascogne sind die Bedingungen die Böden und das Klima betreffend sehr gut, um richtig klasse Weine mit bestechendem und betörendem Duft und Geschmack zu produzieren. U

Graves ist eine der bedeutendsten Weinregionen in Bordeaux, Frankreich, und bekannt für ihre hochwertigen Rot-, Weiß- und Süßweine. Die Region erstreckt sich südlich der Stadt Bordeaux entlang des linken Ufers der Garonne und ist berühmt für ihre Vielfalt an Weinstilen und einzigartigen Bodentypen, die der Region ihren Namen geben.

Geschichte
Der Weinbau in Graves hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Im Mittelalter waren es vor allem Klöster und Adlige, die den Weinbau förderten und die Qualität der Weine verbesserten. Im 17. Jahrhundert begann Graves, sich als wichtige Weinregion zu etablieren. Die Region erhielt ihren Namen von den kieshaltigen Böden (‚Graves‘ bedeutet in etwa kiesige Böden auf Französisch), die für die Weinproduktion ideal sind.

Geografie und Klima
Graves liegt im südlichen Teil von Bordeaux und erstreckt sich über etwa 60 Kilometer ent-lang der Garonne. Die Region zeichnet sich durch ihre vielfältigen Bodentypen aus, die hauptsächlich aus Kies, Sand und Ton bestehen. Diese Böden sind gut durchlässig, was für die Weinreben vorteilhaft ist, da sie tiefere Wurzelsysteme entwickeln können.

Das Klima in Graves ist gemäßigt-maritim mit warmen Sommern und milden Wintern. Die Nähe zur Garonne und dem Atlantik sorgt für ein ausgeglichenes Klima, das die Reifung der Trauben begünstigt und das Risiko von Frost minimiert. Die vielfältigen Mikroklimas innerhalb der Region tragen zur Produktion einer breiten Palette von Weinstilen bei.

Rebsorten
Graves ist bekannt für seine Rot-, Weiß- und Süßweine. Die wichtigsten Rebsorten sind:

Rotweine.

Cabernet Sauvignon: Verleiht den Weinen Struktur, Tannine und Aromen von schwarzen Früchten und Gewürzen.

Merlot: Trägt zu Weichheit und Fruchtigkeit bei, mit Aromen von roten Früchten und Pflaumen.

Cabernet Franc: Ergänzt die Weine mit Eleganz und feinen Aromen von Beeren und Kräutern.

Weißweine:

Sauvignon blanc: Bekannt für seine Frische, Säure und Aromen von Zitrusfrüchten und grünem Apfel.

Sémillon: Verleiht Fülle, Struktur und Aromen von Honig und Nüssen.

Muscadelle: Trägt florale Noten und eine leichte Würze bei.

Süßweine:
Sémillon: Die dominierende Rebsorte in den Süßweinen, bekannt für ihre Fähigkeit, Botrytis cinerea (Edelfäule) zu entwickeln, die die Süße und Komplexität erhöht und den edelsüßen Weißweinen (z.B. Sauternes) sein ganz typisches Aroma verleiht.
Sauvignon blanc und Muscadelle: Werden ebenfalls verwendet, um den Weinen zusätzliche Frische und Aromen zu verleihen.

Weinproduktion:

Rotweine:
Die Rotweine aus Graves sind bekannt für ihre Eleganz, Struktur und Langlebigkeit. Sie be-sitzen eine komplexe Aromenvielfalt von dunklen Früchten, Gewürzen, Tabak und manchmal mineralischen Tönen auf. Die Tannine sind gut integriert und tragen zur Alterungsfähigkeit der Weine bei.

Vinifikation: Die Trauben werden sorgfältig geerntet und sortiert. Die Fermentation erfolgt in Edelstahltanks oder Betonbehältern, um die Fruchtigkeit zu bewahren. Anschlie-ßend reifen die Weine oft in Eichenfässern, um zusätzliche Komplexität und Struktur zu entwickeln.
Reifung: Die Weine reifen in der Regel 12 bis 24 Monate in Eichenfässern, wobei ein Teil der Fässer oftmals neu ist, um den Eichencharakter zu erhöhen.

Weißweine:
Die Weißweine aus Graves sind frisch, fruchtig und aromatisch, mit einer guten Balance zwischen Säure und Fülle. Sie weisen Aromen von Zitrusfrüchten, grünem Apfel und floralen Noten auf.

Vinifikation: Die Trauben werden oft in den kühleren Morgenstunden geerntet, um die Frische zu bewahren. Die Fermentation erfolgt in Edelstahltanks oder Eichenfässern, je nachdem, welchen Stil der Winzer anstrebt.
Reifung: Die Weine reifen in der Regel einige Monate in Tanks oder Fässern, bevor sie auf den Markt kommen.

Süßweine:
Die Süßweine aus Graves, insbesondere aus der Unterregion Sauternes, sind weltberühmt für ihre Intensität und Komplexität. Sie weisen Aromen von Honig, getrockneten Früchten und Gewürzen auf.
Vinifikation: Die Trauben werden von Hand geerntet, oft in mehreren Durchgängen, um nur die besten, von Botrytis befallenen Beeren zu selektieren. Die Fermentation erfolgt langsam, oft in Eichenfässern, um die Süße und Aromen zu konzentrieren.
Reifung: Die Weine reifen oft mehrere Jahre in Eichenfässern, um ihre Komplexität und Struktur zu entwickeln.

Klassifizierung und Appellationen
Graves hat mehrere bedeutende Appellationen, darunter die AOC Graves, Pessac-Léognan und Sauternes. Die Weine aus Pessac-Léognan, einer Unterregion von Graves, sind besonders angesehen und umfassen einige der renommiertesten Weingüter der Region, wie Château Haut-Brion und Château La Mission Haut-Brion.
Graves AOC: Deckt die gesamte Region ab und produziert sowohl Rot- als auch Weißweine.
Pessac-Léognan AOC: : Konzentriert sich auf hochwertige Rot- und Weißweine und umfasst einige der besten Terroirs der Region.
Sauternes AOC: Berühmt für seine exquisiten Süßweine, die durch Botrytis cinerea (Edelfäule) ihren einzigartigen Charakter erhalten.

Herausforderungen und Zukunft
Die Winzer in Graves stehen, wie viele andere Regionen, vor den Herausforderungen des Klimawandels. Erhöhte Temperaturen und unregelmäßige Wetterbedingungen können die Reifung der Trauben beeinflussen. Viele Winzer investieren in nachhaltige Anbaumethoden und Technologie, um diese Herausforderungen zu meistern und die Qualität ihrer Weine zu erhalten.

Fazit
Graves ist eine vielseitige und bedeutende Weinregion innerhalb von Bordeaux, die eine beeindruckende Vielfalt an hochwertigen Rot-, Weiß- und Süßweinen bietet. Die Kombination aus idealen klimatischen Bedingungen, einzigartigen Bodentypen und einer langen Weinbautradition macht Graves zu einer der faszinierendsten Weinregionen der Welt. Mit ihrem Engagement für Qualität und Innovation bleibt Graves ein wichtiger und dynamischer Teil der globalen Weinlandschaft.

Haut-Médoc ist die regionale Appellation im Weinbaugebiet Bordeaux für den südlichen Teil des Medoc am nördlichen Linken Ufer.

Unter dem Linken Ufer versteht man alle Appellationen links von der Garonne und der Gironde, also das Medoc und Graves. Die Rotweine vom linken Ufer, besonders hier im Medoc, haben häufig einen höheren Anteil Cabernet Sauvignon als die Weine vom rechten Ufer und fallen deshalb fruchtiger und machtvoller aus und weisen oft auch eine längere Lagerfähigkeit auf.

Dies ist die Heimat einer Reihe der besten und teuersten Weine der Welt. Im Haut-Medoc haben sechs Orte eigene Appellationen (Margaux, Moulis, Listrac-Medoc, Saint-Julien, Pauillac und Saint-Estèphe).

Neben ihnen stellt der Name Haut-Medoc eine siebte Appellation dar, unter die alle Weine fallen, die nicht von diesen kommunalen Appellationen erfasst werden. Hier ist das Reich der Crus Bourgeois auf 62 % der Rebfläche des Gebietes, mehr als in allen anderen Anbaugebieten des Bordeaux.

Die Rebsorte Cabernet Sauvignon herrscht in allen Weinbergen des Haut-Medoc vor und findet hier ideale Bedingungen für optimale Reife, Aromatik, Körper und Struktur. Wie bei vielen französischen Weinen sind Bordeaux-Weine ja typischerweise Cuvées aus wenigsten zwei, manchmal auch bis zu fünf zugelassenen Rebsorten, die Weine des Haut-Medoc sind eher durch die Rebsorte Cabernet Sauvignon geprägt und benötigen eine etwas längere Reifung in der Flasche als die Merlot-geprägten Rotwein am rechten Ufer. Nach dieser Alterung sind selbst ein-fache Gewächse gut haltbar und die Weine entwickeln sich meist sehr gut.

Weinland Italien

Italien ist neben Frankreich bei den deutschen Weingenießern das beliebteste Herkunftsland. Das ist auch kein Wunderer, denn beide Länder konkurrieren sozusagen seit dem Ende des römischen Reiches um den Titel des 'klassischen Weinbaulands schlechthin'.

Für die alten Griechen war Italien das 'Land des Weines' (gr. Oinotria); seit 3000 Jahren wird zwischen Alpen und Sizilien Wein angebaut und vinifiziert - heute auf 650.000 Hektar (sechs Mal so viel wie in Deutschland). 400 Rebsorten sind für die Weinherstellung zugelassen. In 20 Weinbaugebieten werden jährlich etwa 45 Millionen Hektoliter Wein gekeltert. Damit ist Italien weiterhin das Weinland Nummer 1 weltweit. Der Pro-Kopf-Verbrauch der Italiener liegt bei mehr als 40 Liter jährlich, fast doppelt so viel wie in Deutschland.

Qualitätsstufen
Die Qualität wird in drei Stufen eingeteilt, die auf dem Etikett Angaben zu Herkunft, Rebsorte und Jahrgang haben dürfen. Die Bezeichnung 'IGT' steht für 'Indicazione Geografica Tipica'; das verweist auf typische regionale Merkmale. Obwohl dies die Eingangsstufe der Qualitätsweise ist, gibt es auch hier renommierte Erzeuger mit ausgezeichneten Weinen. Nominal eine Stufe höher rangieren die 'DOC'-Weine ('Denominazione di origine controllata'); ihr Anbaugebiet muss klar umrissenen sei, es werden nur bestimmte Weinsorten zugelassen und das Herstelltungsverfahren vorgeschrieben. Noch strengeren Vorschriften müssen sich die 'DOCG'-Weine ('Denominazione di origine controllata e garantita') unterziehen; nur 72 Regionen Italiens erfüllen diese. Ihre Etiketten dürfen auch Details über ihre Herkunft nennen. Gestattet sind zusätzliche Qualitätsbezeichnungen wie Superiore (gesetzliche Vorschriften werden übererfüllt), Riserva (lange im Holzfass gereift) oder Classico (für traditionsreiche Lagen).

Regionen und Anbaugebiete
Gleich elf DOCG-Gebiete (und 51 DOC-Regionen) kann die Toscana aufbieten. Am bekanntesten ist sicher der Chianti, der italienische Wein schlechthin. Er muss zu 75 Prozent aus Sangiovese-Trauben bestehen, als DOCG-Wein sogar zu 80 Prozent. Als edelster Tropfen der Toscana gilt der Brunello die Montalcino (auch Rosso di Montalcino), der ausschließlich aus der Brunello-Traube gekeltert werden darf, einer nahen Verwandten der Sangiovese. Mancher Winzer verzichtet auf die Qualitätsbezeichnung, verkauft aber international angesehene IGT-Weine als 'Super-Toscaner', die meist mit französischen Trauben wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah erzeugt werden.

Das Weinbaugebiet Venetien im Norden Italiens reicht von den südlichen Alpen, wo überwiegend Weißweine angebaut werden, bis zum Flachland in Küstennähe und in der Po-Ebene, das eher für Rotweine bekannt ist. Als Zentrum des Weinhandels gilt Verona. 14 Zonen wurden als DOCG-Weingebiete ausgezeichnet, doppelt so viele haben das DOC-Siegel. Bekannt sind vor allem die roten Bardolino und Valpolicella, die nahe des Gardasees wachsen, sowie Prosecco aus der Glera-Traube, dessen Herkunft ebenfalls geschützt ist. Besonders hoch geschätzt wird der Amarone (di Valpolicella) aus luftgetrockneten Trauben.

Piemont ('am Fuß der Berge') im Nordwesten Italiens weist vier Unterregionen (Piemonte L'Astigiano, Piemonte Le Langhe, Piemonte Il Monferrato und Piemonte Il Nord) mit 42 DOC-Gebiete und 16-DOCG-Zonen auf. Die bekanntesten Weine - Barolo und Barbaresco - Stammen aus der Region um die Traffelstadt Alba, als aus Piemonte Le Langhe. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich aber auch der Dolcetto, der seit Jahren ebenfalls DOCG-Status nachweisen kann. Unter den Weißweinen ist vor allem der Gavi international hoch geschätzt. DOCG-qualifiziert ist auch Asti, nicht zuletzt wegen seiner Schaumweine berühmt.

Apulien liegt am 'Absatz' des italienischen Stiefels. Italiens zweitgrößte Weinregion zieht sich entlang der gut 400 Kilometer Adriaküste und ist überwiegend flach und nur von wenigen Hochebenen durchbrochen. Heiße, trockene Tage und kühle Nächte schaffen beste Voraussetzungen für kraft- und gehaltvolle Weine. Drei Viertel der Fläche ist den roten Rebsorten vorbehalten. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht der Primitivo, eine der ältesten kultivierten Traube. Traditionell viel Beachtung schenkt aber auch auch autochthonen Sorten. Apulien weist vier DOCG und 28 DOC-Appellationen aus.

Italien größtes Weinbaugebiet ist Sizilien. Seine Anbaufläche übertrifft die aller Weinbaugebiete Deutschlands. Bekanntester Tropfen hier ist der Nero d'Avola. Doch ebenso typisch sind die Roten Frapato und Perricone. Und trotz des heißen Klimas wird auf Sizilien mehr Weiß- als Rotwein erzeugt, bekannt sind zum Beispiel Grillo und Cataratto. Aktuell gibt es auf der größten Mittelmeerinsel zwei Dutzend DOC-Gebiete und sogar eine mit der DOCG-Qualitätsstufe.

Weitere Qualitätsweinbaugebiete Italiens sind (von Nord nach Süd): Südtirol/Trentino, Friaul, Aostatal, Lombardei, Ligurien, Emilia Romagna, Umbrien, Marken, Abruzzen, Molise, Latium, Kampanien, Basilika, Kalabrien und Sardinien.

Jerez-Xeres-Sherry
Das Anbaugebiet des Sherry, eines der ältesten Weine der Welt, liegt in der Provinz Cadiz (Andalusien) und ist begrenzt durch die Städte Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa Maria und Sanlucar de Barrameda.

Der Name wird vom arabischen Ortsnamen Sherish und vom griechischen "xeres" (trocken) abgeleitet.

Die klimatischen Bedingungen dieser Region prägen den unverwechselbaren Charakter des Sherrys: die Nähe zum Atlantik beeinflusst sein Aroma. Die meist aus Westen wehende Brise (Poniente) versorgt die Rebstöcke mit Meeresfeuchtigkeit und mildert die Klimaextreme. Die weißen Kalkböden können große Mengen an Wasser speichern. 95 Prozent der Reben, die für die Sherryproduktion genutzt werden, sind Palomino-Trauben. Die zweite zugelassene Rebsorte ist Pedro Ximénez. IhreTrauben werden in der Sonne getrocknet, um den Zucker- und späteren Alkoholgehalt zu erhöhen.

Kalifornien ist das Herz der amerikanischen Weinindustrie und trägt etwa 90 % zur gesamten Weinproduktion der Vereinigten Staaten bei. Mit einer Vielzahl von Klimazonen, Bodentypen und Mikroklimaten bietet Kalifornien ideale Bedingungen für den Anbau einer breiten Palette von Rebsorten. Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über die Weinbaupraktiken, bedeutende Weinregionen, Rebsorten, Geschichte und aktuelle Entwicklungen im Weinbau Kaliforniens.

Terroir und Weinkultur
Die Geschichte des Weinbaus in Kalifornien reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert, als spanische Missionare die ersten Weinreben pflanzten, um Wein für sakramentale Zwecke zu produzieren. Der moderne Weinbau begann im 19. Jahrhundert mit der Ankunft europäischer Einwanderer, die ihr Wissen und ihre Rebsorten mitbrachten.

Ein bedeutender Meilenstein war die Gründung von Buena Vista Winery in Sonoma im Jahr 1857 durch Agoston Haraszthy, der als "Vater des kalifornischen Weinbaus" gilt. Die Reblausplage in den späten 1800er Jahren und die Prohibition (1920-1933) setzten der Weinindustrie schwere Schläge zu. Nach dem Ende der Prohibition begann jedoch ein langsamer Wiederaufbau, der in den 1970er Jahren durch die "Judgment of Paris" einen großen Schub erhielt. Bei dieser berühmten Blindverkostung im Jahr 1976 gewannen kalifornische Weine über renommierte französische Weine, was das Ansehen und die Nachfrage nach kalifornischen Weinen weltweit steigern ließ.

Geografie und Klima
Kalifornien erstreckt sich über 1.200 Kilometer entlang der Westküste der Vereinigten Staa-ten und bietet eine beeindruckende geologische und klimatische Vielfalt. Das mediterrane Klima mit warmen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern ist ideal für den Weinbau. Die Nähe zum Pazifik sorgt für kühlende Meeresbrisen, die besonders in den Küstenregionen für eine gleichmäßige Reifung der Trauben sorgen. Auch die Höhenlagen und die Topografie der Gebirgszüge wie der Sierra Nevada bieten vielfältige Mikroklimata, die den Anbau verschiedener Rebsorten ermöglichen.

Wichtige Weinregionen

Napa Valley::
Napa Valley ist die berühmteste Weinregion Kaliforniens und genießt internationales Anse-hen für seine hochwertigen Weine, insbesondere Cabernet Sauvignon. Die Region bietet eine Vielzahl von Mikroklimaten und Bodentypen, die den Anbau einer breiten Palette von Rebsorten ermöglichen. Berühmte Weingüter wie Robert Mondavi, Stag’s Leap Wine Cellars und Opus One haben zur weltweiten Bekanntheit der Region beigetragen.

Sonoma County:
Sonoma County ist bekannt für seine Vielfalt an Weinstilen und Rebsorten. Die Region er-streckt sich über verschiedene Klimazonen, von der kühlen Küste bis zu den wärmeren Binnenlagen. Pinot Noir, Chardonnay und Zinfandel sind die führenden Rebsorten. Berühmte Unterregionen wie Russian River Valley und Alexander Valley sind besonders für ihre hochwertigen Weine bekannt.

Central Coast::
Die Central Coast erstreckt sich von San Francisco bis Santa Barbara und umfasst bedeu-tende Weinregionen wie Monterey, Paso Robles und Santa Barbara County. Das kühlende Einfluss des Pazifiks schafft ideale Bedingungen für den Anbau von Chardonnay und Pinot Noir, während die wärmeren Binnenlagen hervorragende Bedingungen für Syrah und Zinfandel bieten.

Central Valley::
Das Central Valley ist das landwirtschaftliche Zentrum Kaliforniens und produziert den Großteil der kalifornischen Weine. Die Region ist bekannt für ihre hohen Erträge und preiswerten Weine, aber auch für Qualitätsweine aus Zinfandel, Cabernet Sauvignon und Merlot.

Mendocino und Lake County::
Diese nördlichen Regionen sind bekannt für ihren nachhaltigen und biologischen Weinbau. Mendocino County produziert exzellente Pinot Noir und Chardonnay Weine, während Lake County für seine Sauvignon Blanc und Cabernet Sauvignon Weine bekannt ist.

Rebsorten
Kalifornien baut eine beeindruckende Vielfalt an Rebsorten an. Hier sind einige der wichtigsten:
Zinfandel (Primitivo in Italien)::
Eine charakteristische amerikanische Rebsorte, besonders populär in Kalifornien, bekannt für ihre kräftigen, fruchtigen Weine.

Cabernet Sauvignon: :
Die führende rote Rebsorte, bekannt für ihre kräftigen, strukturierten Weine mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren und Gewürzen.

Chardonnay: :
Die meistangebaute weiße Rebsorte, bekannt für ihre Vielseitigkeit, von frischen, unholzigen Stilen bis hin zu reichhaltigen, eichenbetonten Weinen.

Merlot: :
Eine weit verbreitete rote Rebsorte, die sowohl sortenrein als auch in Cuvées verwendet wird.

Sauvignon blanc: :
Beliebt für seine frischen, aromatischen Weine, die oft Noten von Zitrusfrüchten und grünen Äpfeln aufweisen.

Weinbaupraktiken und Nachhaltigkeit
Die kalifornischen Winzer setzen zunehmend auf nachhaltige und umweltfreundliche Anbaupraktiken. Viele Weingüter sind zertifiziert biologisch oder biodynamisch und bemühen sich um den Erhalt der natürlichen Ressourcen. Der Einsatz moderner Technologie und Forschung trägt ebenfalls zur Qualität und Nachhaltigkeit der Weine bei.

Ertragskontrolle::
Um die Qualität der Trauben zu maximieren, werden die Erträge oft kontrolliert, indem über-schüssige Trauben entfernt werden

Bewässerung::
Aufgrund des trockenen Klimas ist Bewässerung eine gängige Praxis, wobei zunehmend auf effiziente Methoden wie Tröpfchenbewässerung gesetzt wird.

Handlese:
Viele hochwertige Weine stammen aus handgelesenen Trauben, um sicherzustellen, dass nur die besten und reifsten Früchte verwendet werden.

Fazit
Der Weinbau in Kalifornien ist geprägt von einer beeindruckenden Vielfalt an Weinstilen und Rebsorten, idealen klimatischen Bedingungen und einer reichen Geschichte. Kalifornien ist nicht nur der größte Weinproduzent in den USA, sondern auch eine Region, die für ihre Innovationskraft und Qualität weltweit anerkannt ist. Mit fortlaufenden Investitionen in Nachhaltigkeit und Qualität bleibt Kalifornien ein führender Akteur in der globalen Weinindustrie.

La Mancha
La Mancha - die Hochebene ("Meseta") südlich von Madrid - ist das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Erde. In ertragreichen Jahren trägt die Mancha fast die Hälfte zur gesamten spanischen Weinproduktion bei.

Das DO-Gebiet ist durch ein extremes Kontinentalklima mit zum Teil sehr kalten Wintern und heißen Sommern geprägt (Jahresdurchschnitt über 14 Grad, 400 mm Niederschlag). Das trockene, stark kalkhaltige Terrain mit seinen mageren Böden, die vielerorts mit Steinen und Kies durchsetzt sind, ist für den Weinbau geradezu ideal. Heute wird hier fast ausschließlich die Airén-Rebe angebaut.

Die argentinische Provinz La Rioja ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen spanischen Region Rioja, aber zweifellos ist der Name eine Erinnerung an die spanischen Konquistadoren, die hier die ersten Reben gepflanzt haben. La Rioja, eine Stadt im Westen Argentiniens und Namensgeberin der gleichnamigen Provinz und des Weinbaugebietes 'La Rioja.

Die Region lässt sich in drei Bereiche unterteilen: Der zentrale Bereich ist geprägt von den Gebirgsketten der Sierra Pampenas, östlich davon befinden sich die weiten Ebenen der Pampa und im Westen grenzt die Provinz an Chile mit seinen dominierenden, beeindruckenden Anden.

Der Weinbau konzentriert sich auf die Täler der Pampenas, die sich in Nord-Süd-Richtung befinden - immerhin noch auf einer Höhe zwischen 900 und 1.200 Meter über dem Meeresspiegel.

Das Klima im La Rioja ist trocken und warm, wärmer als zum Beispiel in der weiter südlich gelegenen Region Mendoza. Die Weinbauflächen in den Tälern müssen künstlich bewässert werden. Die Nächte sind kühl und erholsam. Dies und die saubere Luft bringen säurebetonte, aromatische und langlebige Weine hervor.

Weißwein aus der Torrontes-Traube sind seit vielen Jahren die Visitenkarte der argentinischen Weinproduzenten und wurden vielfach international ausgezeichnet.
Die Mutterrebe stammt aus Spanien, von wo aus sie bereits im 19. Jahrhundert nach Argentinien kam und dort optimale Weinbaubedingungen vorfand. Seitdem ist ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.

Lalande-de-Pomerol ist eine renommierte Weinregion innerhalb des Bordeaux-Weinbaugebiets. Sie liegt nördlich der berühmten Appellation Pomerol und genießt durch ihre Nähe zu dieser hoch angesehenen Region sowie durch ihre eigene hohe Qualität eine beträchtliche Anerkennung. Lalande-de-Pomerol erstreckt sich über die Gemeinden Lalande-de-Pomerol und Néac und umfasst etwa 1.100 Hektar Weinberge.

Geschichte
Die Weinbautradition in Lalande-de-Pomerol reicht viele Jahrhunderte zurück, ähnlich wie in der benachbarten Pomerol-Region. Die Nähe zur Stadt Libourne und der Einfluss der benachbarten renommierten Appellationen haben die Entwicklung und den Ruf der Weine aus Lalande-de-Pomerol gefördert. Obwohl die Weine lange im Schatten der bekannteren Pomerol-Weine standen, haben sie in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung und Anerkennung gewonnen.

Geografie und Klima
Lalande-de-Pomerol liegt im rechten Uferbereich von Bordeaux und zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche Topografie und vielfältigen Bodentypen aus. Die Böden bestehen hauptsächlich aus Kies, Ton und Sand, wobei der Anteil an Ton in einigen Bereichen höher ist, was den Weinen zusätzliche Struktur und Tiefe verleiht.
Das Klima ist gemäßigt-maritim, geprägt durch die Nähe zur Dordogne und den Atlantik. Die warmen Sommer und milden Winter bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Weinreben. Die Flüsse tragen zur Milderung extremer Temperaturen bei und schaffen ein stabiles Mikroklima, das die gleichmäßige Reifung der Trauben unterstützt.

Rebsorten
Merlot: Die dominierende Rebsorte, die den Weinen Weichheit, Fruchtigkeit und Fülle verleiht.

Cabernet Franc: Ergänzt die Weine mit Eleganz, Struktur und Aromen von Beeren und Gewürzen.

Cabernet Sauvignon: Wird in geringeren Mengen verwendet, um zusätzliche Struktur und Langlebigkeit zu bieten.

Weinproduktion

Die Weine aus Lalande-de-Pomerol sind bekannt für ihre Eleganz, Finesse und Alterungsfähigkeit. Sie weisen oft Aromen von roten und schwarzen Früchten, Gewürzen, Erde und manchmal floralen Noten auf. Die Tannine sind weich und gut integriert, was den Weinen eine angenehme Trinkbarkeit und eine gute Lagerfähigkeit verleiht.

Vinifikation: Die Trauben werden oft von Hand geerntet, um die Qualität sicherzustellen. Die Fermentation erfolgt in Edelstahltanks oder Betonbehältern, um die Fruchtigkeit zu bewahren. Einige Winzer verwenden auch Holzfässer, um zusätzliche Komplexität zu erzielen.
Die Weine reifen häufig 12 bis 18 Monate in Eichenfässern, wobei ein Teil der Fässer neu ist, um den Eichencharakter zu erhöhen.Reifung:

Klassifizierung und Appellation
Lalande-de-Pomerol hat den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) seit 1936, was strenge Vorschriften für die Weinproduktion festlegt, um die Qualität zu gewährleisten. Die Weine müssen aus den zugelassenen Rebsorten hergestellt und nach den traditionellen Methoden der Region produziert werden.

Herausforderungen und Zukunft
Die Winzer in Lalande-de-Pomerol stehen, wie viele andere Regionen, vor den Herausforderungen des Klimawandels. Erhöhte Temperaturen und unregelmäßige Wetterbedingungen können die Reifung der Trauben beeinflussen. Viele Winzer investieren in nachhaltige Anbaumethoden und Technologien, um diese Herausforderungen zu meistern und die Qualität ihrer Weine zu erhalten.

b>Fazit
Lalande-de-Pomerol ist eine bedeutende Weinregion innerhalb von Bordeaux, die hochwertige Rotweine mit Eleganz und Finesse produziert. Die Kombination aus idealen klimatischen Bedingungen, vielfältigen Bodentypen und einer langen Weinbautradition macht Lalande-de-Pomerol zu einer faszinierenden und wichtigen Region für Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber weltweit. Mit ihrem Engagement für Qualität und Innovation bleibt Lalande-de-Pomerol ein dynamischer und wertvoller Teil der Bordeaux-Weinlandschaft.

Das Weinbaugebiet ist das größte Frankreichs. Mittelmeer gelegen, dehnt es sich von Südwesten nach Nordosten über vier Departements aus.

In dieser (nach Korsika) heißesten Region Frankreichs werden sieben Zehntel der französischen Landweine hergestellt. Die Winter sind mild, die Sommer heiß und trocken. Die Reife der Trauben wird durch intensive Sonnenbestrahlung gefördert. Es gibt wenig Niederschläge, die meist durch Gewitter auf wenige Tage beschränkt sind.

In dieser wunderschönen Region mit seinen Tälern, Flachland und Hügeln findet sich eine außergewöhnliche Vielfalt an Böden und geologischen Eigenarten, so dass hier zahlreiche Rebsorten gedeihen können. Das Mischungsverhältnis für die Landweine ist sehr vielfältig. Es wurden vor geraumer Zeit Rebsorten wie Sauvignon blanc, Merlot, Cabernet Sauvignon und Chardonnay eingeführt und mit Erfolg auch mit mediterranen Rebsorten verschnitten.

Hier hat Robert Skalli in den 80er Jahren mit dem Konzept der Rebsortenweine wahre Pionierarbeit geleistet. Bis dahin war die Qualität der südfranzösischen Weine nicht immer überzeugend und wie in den meisten französischen Regionen vor allem Cuvee-Weine, also Verschnitte verschiedener Rebsorten üblich oder sogar vorgeschrieben. In direkter Zusammenarbeit mit 150 Weinerzeugern des Languedoc hat er damals mit seinem Önologen-Team die besten Anbaumethoden und die für die jeweiligen Bodenverhältnisse, die Lage und das Mikroklima am besten geeigneten Rebsorten gesucht. In dieser wunderschönen Region mit seinen Tälern, Flachland und Hügeln findet sich eine außergewöhnliche Vielfalt an Böden und geologischen Eigenarten, so dass hier zahlreiche Rebsorten gedeihen können. Die Weine der Rebsorten Merlot, Syrah, Cabernet-Sauvignon, Grénache, Chardonnay und Sauvignon blanc wurden rebsortenrein produziert und haben von hieraus einen regelrechten Siegeszug durch die Welt begonnen.

Mit modernen Anbau- und Erntemethoden und großer Sorgfalt bei der Lese werden heute bei den Weiß- und Roséweinen die Oxidation verhindert und die Frische erhalten. Mit temperaturgesteuerter Vergärung wird auch bei den Rotweine ihre Komplexität und Struktur erhalten.

Diese rebsortenreinen Weine haben als Landweine (vin de pays d'oc) die Herzen vieler Weintrinker erobert. Im Rahmen des EU-Systems der kontrollierten Ursprungsbezeichnungen und geprüften geografischen Angaben bei Lebensmitteln wurden die ehemaligen Landweine umbenannt in IGP-Weine. IGP steht dabei für Indication Géographique Protégée, also Geprüfte geografische Angabe.

Levante
Das Weinbaugebiet Levante liegt im südöstlichen Dreieck von Madrid, Valencia und Alicante und umfasst die traditionellen Regionen Yecla, Utiel-Requena, Valencia Alicante, Jumilla und Murcia.

Ebenso vielfältig wie ihre Böden und klimatischen Verhältnisse sind auch ihre Erzeugnisse, vor allem spritzige Roséweine machen in der jüngeren Vergangenheit Furore. Daneben zeugen aber auch frische bis kräftige Weißweine sowie vollmundige bis tintige Rotweine von neu erwachten Anstrengungen ihrer Winzer und Kellermeister.

Listrac-Médoc ist eine der sechs Appellationen der Médoc-Halbinsel im Bordeaux-Weinbaugebiet. Diese Region liegt nordwestlich der Stadt Bordeaux und ist bekannt für ihre robusten und langlebigen Rotweine. Listrac-Médoc erstreckt sich über etwa 600 Hektar und ist die höchste Erhebung der Médoc-Halbinsel, was ihr besondere klimatische Vorteile bietet.

Geschichte
Die Geschichte des Weinbaus in Listrac-Médoc reicht viele Jahrhunderte zurück. Bereits im Mittelalter wurden hier Weinreben angebaut. Im 19. Jahrhundert erlebte die Region einen Aufschwung, als der Handel mit Bordeaux-Weinen florierte. Nach einer Periode des Niedergangs im 20. Jahrhundert hat sich Listrac-Médoc in den letzten Jahrzehnten wieder als bedeutende Weinregion etabliert, dank der Bemühungen der Winzer, die Qualität ihrer Weine zu verbessern.

Geografie und Klima
Listrac-Médoc liegt im Herzen der Médoc-Halbinsel und ist bekannt für seine leicht hügelige Landschaft. Die Böden sind hauptsächlich aus Kies und Kalkstein mit Lehm- und Sandanteilen, die eine gute Drainage bieten und ideale Bedingungen für den Anbau von Weinreben schaffen. Die Region liegt etwa 45 Meter über dem Meeresspiegel, was ihr im Vergleich zu anderen Teilen des Médoc eine etwas kühlere und windigere Lage verschafft.

Das Klima in Listrac-Médoc ist gemäßigt-maritim, beeinflusst durch die Nähe zum Atlantik und zur Gironde-Mündung. Die Sommer sind warm und die Winter mild, mit ausreichend Niederschlag während des ganzen Jahres. Diese Bedingungen ermöglichen eine langsame und gleichmäßige Reifung der Trauben, was zur Qualität und Komplexität der Weine beiträgt.

Rebsorten
Cabernet Sauvignon: Verleiht den Weinen Struktur, Tannine und Aromen von schwarzen Früchten, Cassis und Gewürzen.:
Merlot: Trägt zu Weichheit, Fruchtigkeit und Fülle bei, mit Aromen von roten Früch-ten und Pflaumen.
Cabernet Franc: Ergänzt die Weine mit Eleganz und feinen Aromen von Beeren und Kräutern.
Petit Verdot: Wird in geringeren Mengen verwendet, um zusätzliche Tiefe, kräftige Tannine, dunkle Farbe und Würze zu bieten.

Weinproduktion
Die Weine aus Listrac-Médoc sind bekannt für ihre Robustheit, Langlebigkeit und Struktur. Sie weisen oft Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen, Tabak und manchmal erdigen Noten auf. Die Tannine sind kräftig und gut integriert, was den Weinen eine gute Alterungsfähigkeit verleiht.

Vinifikation: Die Trauben werden in der Regel von Hand geerntet, um die Qualität sicherzustellen. Die Fermentation erfolgt in Edelstahltanks oder Betonbehältern, um die Fruchtigkeit zu bewahren. Einige Winzer verwenden auch Holzfässer für die Gärung, um zusätzliche Komplexität zu erzielen.
Reifung: Die Weine reifen in der Regel 12 bis 18 Monate in Eichenfässern, wobei ein Teil der Fässer neu ist, um den Eichencharakter zu erhöhen.

Appellation und Klassifikationen
Listrac-Médoc hat den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) seit 1957, was strenge Vorschriften für die Weinproduktion festlegt, um die Qualität zu gewährleisten. Die Weine müssen aus den zugelassenen Rebsorten hergestellt und nach den traditionellen Methoden der Region produziert werden. Innerhalb dieser Appellation gibt es keine Grand Cru Classé-Châteaux wie in den berühmteren Nachbarregionen, jedoch gibt es Klassifizierungen und Anerkennungen, die die Qualität der Weingüter und ihrer Weine unterstreichen.

Cru Bourgois:
Die wichtigste Klassifikation in Listrac-Médoc ist die Cru Bourgeois. Diese Klassifikation wurde erstmals im Jahr 1932 eingeführt und seitdem mehrfach überarbeitet. Die Klassifikation Cru Bourgeois bezieht sich auf Weine, die hohe Qualitätsstandards erfüllen, aber nicht in die prestigeträchtige Grand Cru Classé-Kategorie fallen.
Cru Bourgois Exceptionnel: Diese Kategorie ist die höchste innerhalb der Cru Bour-geois-Klassifikation und wird an Weingüter verliehen, die über einen längeren Zeitraum außergewöhnliche Qualität und Beständigkeit gezeigt haben.
Cru Bourgois Supérieur: Eine Stufe unter dem Exceptionel. Wird an Weingüter verliehen, die überdurchschnittliche Qualität bieten.
Cru Bourgois: Diese Kategorie umfasst Weingüter, die hohe Qualitätsstandards erfüllen und regelmäßig gute Weine produzieren.
Die Klassifikation wird regelmäßig überprüft, und die Weingüter müssen ihre Qualität in Blindverkostungen unter Beweis stellen, um den Titel zu behalten.

Herausforderungen und Zukunft
Die Winzer in Listrac-Médoc stehen, wie viele andere Regionen, vor den Herausforderungen des Klimawandels. Erhöhte Temperaturen und unregelmäßige Wetterbedingungen können die Reifung der Trauben beeinflussen. Viele Winzer investieren in nachhaltige Anbaumethoden und Technologien, um diese Herausforderungen zu meistern und die Qualität ihrer Weine zu erhalten.

Fazit
Listrac-Médoc ist eine bedeutende Weinregion innerhalb des Médoc, die robuste und langlebige Rotweine produziert. Die Kombination aus idealen klimatischen Bedingungen, vielfältigen Bodentypen und einer langen Weinbautradition macht Listrac-Médoc zu einer faszinierenden und wichtigen Region für Weinliebhaber weltweit. Mit ihrem Engagement für Qualität und Innovation bleibt Listrac-Médoc ein dynamischer und wertvoller Teil der Bordeaux-Weinlandschaft.

Lussac-Saint-Emilion eine der Kommunalen Appellationen für Weinbauflächen in der Nähe der Stadt Saint Emilion, die man auch als 'Satelliten' St. Emilions bezeichnet.

Das mittelalterliche Städtchen St.Emilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Hier spielt die Merlot-Traube die größte Rolle.

Kommunale Appellationen umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden. Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.

Saint-Emilion und seine Satelliten liegen am sogenannten Rechten Ufer, das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem hier im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

Rund um Saint Emilion im Libournais liegen eine Reihe weiterer Kommunaler Appellationen, die sogenannten 'Satelliten' von Saint Emilion:

Montagne-Saint-Emilion
Lussac-Saint-Emilion
Puisseguin-Saint-Emilion
Saint-Georges-Saint-Emilion
Pomerol
Lalande-de-Pomerol
Fronsac
Canon-Fronsac

Die Weine all dieser Appellationen sind wie gesagt fast alle sehr Merlot-geprägt.

Médoc ist die regionale Appellation für den gesamten nördlichen Teil des Weinbaugebietes Bordeaux am sogenannten Linken Ufer.

Unter dem Linken Ufer versteht man alle Appellationen links von der Garonne und der Gironde, also das Medoc und Graves. Die Rotweine vom linken Ufer, besonders hier im Medoc, haben häufig einen höheren Anteil Cabernet Sauvignon als die Weine vom rechten Ufer und fallen deshalb fruchtiger und machvoller aus und weisen oft auch eine längere Lagerfähigkeit auf.

Das Medoc unterteilt man in zwei Weinbaubereiche: Das Haut-Medoc im Süden (der Heimat einiger der besten und teuersten Weine der Welt) und das Medoc im Norden.

Die Rebsorte Cabernet Sauvignon herrscht in allen Weinbergen des Medoc vor und findet hier ideale Bedingungen für optimale Reife, Aromatik, Körper und Struktur. Wie bei vielen französischen Weinen sind Bordeaux-Weine ja typischerweise Cuvées aus wenigsten zwei, manchmal auch bis zu fünf zugelassenen Rebsorten, die Weine des Medoc sind eher durch die Rebsorte Cabernet Sauvignon geprägt und benötigen eine etwas längere Reifung in der Flasche als die Merlot-geprägten Rotwein am rechten Ufer.

Der Haut-Médoc, der südliche Teil des Medoc ist wie gesagt die Heimat einer Reihe der besten und teuersten Weine der Welt. Im Haut-Medoc haben sechs Orte (Margaux, Moulis, Listrac-Medoc, Saint-Julien, Pauillac und Saint-Estèphe) eigene Appellationen.

Neben ihnen stellt der Name Haut-Medoc eine siebte Appellation dar, unter die alle Weine fallen, die nicht von diesen kommunalen Appellationen erfasst werden. Hier ist das Reich der Crus Bourgeois auf 62 % der Rebfläche des Gebietes, mehr als in allen anderen Anbaugebieten des Bordeaux.

Mendoza ist die größte und zugleich wichtigste Weinbauregion Argentiniens, die Rebflächen liegen im Schnitt auf einer Höhe von 500 bis 80m, teilweise aber auch höher.

Für die wichtigste Rebsorte Argentiniens, den Malbec herrschen hier optimale Bedingungen, da Malbec nicht nur anfällig ist für eine Vielzahl von Krankheiten, sondern vor allem für Frost. Und das ist in dieser warmen Weinbauregion Mendoza nahezu ausgeschlossen. Dort herrschen eher Trockenheit und warmes, kontinentales Klima mit heißen Sommern und relativ milden Wintern und 300 Sonnentagen im Jahr.

Auch die Syrah findet hier perfekte Bedingungen: Warme Sommertage und kühle Nächte sorgen für optimale Reife. Da für diese Klasse-Weine viel Aufmerksamkeit aufgebracht wird - eine Balance aus Pflege, Selektion und nicht zu viel 'Wasser' (Tröpfchenbewässerung), entstehen hochwertige und hoch konzentrierte Weine mit intensiver Frucht und warmen, weichen Tanninen.

In der Region Mendoza liegt eines der interessantesten Weinbaugebiete Argentiniens: Das Valle de Uco. Eingebettet in die Berge des Cordón del Plata und beschattet von der majestätischen Andenkordillere, ist ein Mikroklima entstanden, das alle Rahmenbedingungen für klassische Weine bietet.

Montagne-Saint-Emilion eine der Kommunalen Appellationen für Weinbauflächen in der Nähe der Stadt Saint Emilion, die man auch als 'Satelliten' St. Emilions bezeichnet.

Das mittelalterliche Städtchen St.Emilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Hier spielt die Merlot-Traube die größte Rolle.

Kommunale Appellationen umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden. Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.

Die Weine aus Montagne-Saint-Emilion sind mild und rund, offen, weinig, traubig und süffig im allerschönsten Sinne. Die Traubenzusammensetzung ist ähnlich wie im Saint-Emilion - es überwiegt der Merlot, gefolgt von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. Die Aromen erinnern an feine Trüffel, Süßholz und Kakao. Es findet sich der Duft von Amarenakirschen mit leicht würzig-vegetabilen Noten ebenso wie die für viele 'Bordeaux' aus dieser Region typischen 'erdigen' Eindrücke von Unterholz.

Saint-Emilion und seine Satelliten liegen am sogenannten Rechten Ufer, das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem hier im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

Rund um Saint Emilion im Libournais liegen eine Reihe weiterer Kommunaler Appellationen, die sogenannten 'Satelliten' von Saint Emilion:

Montagne-Saint-Emilion
Lussac-Saint-Emilion
Puisseguin-Saint-Emilion
Saint-Georges-Saint-Emilion
Pomerol
Lalande-de-Pomerol
Fronsac
Canon-Fronsac

Die Weine all dieser Appellationen sind wie gesagt fast alle sehr Merlot-geprägt.

Hier wachsen einzigartige Weine, die von vielschichtiger Mineralität geprägt sind. Mit viel Engagement und einer hochwertigen Ausbildung nimmt die junge Winzergeneration Abstand von der Massenproduktion früherer Tage und konzentriert sich auf die Herstellung individueller Spitzengewächse des Rieslings.

Mosel und Wein, das sind Begriffe, die schon seit gut 2000 Jahren zusammengehören. Einer der eifrigsten frühen Moselpropagandisten war der aus Bordeaux stammende spätrömische Politiker und Dichter Decimus Magnus Ausonius (310 - 393). Der Weinbau scheint also schon zu römischen Zeiten eine wesentliche Rolle an der Mosel gespielt zu haben. Zahlreichen Funde von Kelteranlagen aus dieser Zeit untermauern diese These.

Nach Ansicht vieler Historiker sollen die Römer den Weinbau an die Mosel gebracht haben. Andere meinen, dass hier schon in keltischer Zeit, durch griechischen Einfluss Weinbau im Moseltal bekannt war.
Ob nun durch römischen oder griechischen Einfluss - sicher ist, dass damals in der Antike der Grundstein für die noch heute bestimmende Wirtschaftsform im Moseltal gelegt wurde.
Die angrenzenden Weinberge prägen hier das Landschaftsbild im heutigen Weinanbaugebiet Gebiet Mosel-Saar-Ruwer. Sehr eindrucksvoll sind sie im Bereich der Mittelmosel, wo an den zum Teil bis zu 65 Grad steilen Schieferhängen vor allem Riesling angebaut wird.

Navarra
Die autonome Region Navarra liegt im Norden Spaniens zwischen Pyrenäen und Ebrotal. Südlich ihrer Hauptstadt Pamplonas erstreckt sich ein weinreiches Hügelland mit fünf Weinbau-Provinzen der D.O. Navarra. In ihnen herrschen die unterschiedlichsten Boden- und Klimaverhältnisse.

Navarra war und ist ein typisches Gebiet für die Rotwein- bzw. Roséweinerzeugung (vor allem Garnacha sowie Tempranillo/Cencibel), Weißweine (mittlerweile überwiegend Chardonnay) machen nur sechs Prozent der Anbaufläche aus.

Österreich ist ein kleines (ca. 48.000 ha) aber feines Weinbauland mit 4 Weinbauregionen und 19 Weinbaugebieten. Die Bestrebungen nach hoher Qualität der Weine ist von offizieller gesetzlicher Stelle geregelt. International orientiert Winzer der neuen Generation legen sich aber oft noch strengere Bestimmungen auf, um internationale Spitzenweine zu erzeugen.

Nach dem Weinskandal von 1985 haben die Österreicher große Anstrengungen unter-nommen, um den Ruf ihrer Weine wieder zu verbessern. Das Österreichische Weingesetz ist das Strengste der Welt!

Im Nordwesten Italiens werden nach Meinung vieler Fachleute die besten und langlebigsten Rotweine Italiens erzeugt. Im Piemont - im Nordwesten Italiens - erwartet den Genießer neben exquisiten, hochwertigen kulinarischen Genüssen - man denke nur an die legendären Trüffel aus dieser Region - auch eine Vielzahl der besten italienischen Weine. Die Qualitätsweine Piemonts sind in 44 DOC (bzw. DOCG) Bereiche geordnet - mit über 70 verschiedenen Weintypen. Das ist eine große Vielfalt, die man sonst in Italien nicht findet.

Piemont ('am Fuß der Berge') im Nordwesten Italiens weist vier Unterregionen (Piemonte L'Astigiano, Piemonte Le Langhe, Piemonte Il Monferrato und Piemonte Il Nord) mit 42 DOC-Gebiete und 16-DOCG-Zonen auf. Die bekanntesten Weine - Barolo und Barbaresco - Stammen aus der Region um die Traffelstadt Alba, als aus Piemonte Le Langhe. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich aber auch der Dolcetto, der seit Jahre ebenfalls DOCG-Status nachweisen kann. Unter den Weißweinen ist vor allem der Gavi international hoch geschätzt. DOCG-qualifiziert ist auch Asti, nicht zuletzt wegen seiner Schaumweine berühmt.

In den Weinbergen finden sich die klassischen einheimischen Rebsorten wie Nebbiolo (für Barolo- und Barbaresco-Weine), Dolcetto und Barbera. Aus der Region Langhe mit ihren knapp 500 m hohen Hügeln südlich von Alba, geschützt und sonnengewärmt, kommen die vollkommensten Barolo und Barbaresco-Weine.

Das Piemont besteht etwa zur Hälfte aus Hügelland. Häufig sind die Weinberge auf steilen Hängen und sorgfältig geplanten Terrassen angelegt. Dadurch soll möglichst viel Sonne eingefangen werden.

Nach dem Champagner ist wohl der Asti Spumante aus der weissen Moscato-Traube der berühmteste Schaumwein der Welt, wenn auch der Trend zu trockenen Schaumweinen dem Asti Spumante zu zweifelhaftem Ruf verhalf.

Portugal ist ein faszinierendes Weinland mit einer reichen Geschichte und einer bemerkenswerten Vielfalt an Weinstilen und Rebsorten. Obwohl das Land oft im Schatten größerer Weinproduzenten steht, hat Portugal in den letzten Jahrzehnten international an Anerkennung gewonnen. Die einzigartigen geografischen und klimatischen Bedingungen sowie die innovativen Techniken der portugiesischen Winzer tragen zur Produktion von Weinen bei, die sowohl in ihrer Qualität als auch in ihrem Charakter herausragend sind.

Weinregionen

Vinho Verde:
Im Nordwesten Portugals liegt die Region Vinho Verde, bekannt für ihre leichten, spritzigen Weißweine. Der Name "Vinho Verde" bedeutet "grüner Wein" und bezieht sich auf die Fri-sche und Jugendlichkeit der Weine. Die Hauptrebsorten sind Alvarinho, Loureiro und Traja-dura, die Weine mit einer lebhaften Säure und einem niedrigen Alkoholgehalt hervorbringen.

Duoro-Tal:
Das Douro-Tal ist wahrscheinlich die bekannteste Weinregion Portugals und eine der ältes-ten abgegrenzten Weinregionen der Welt. Berühmt ist die Region vor allem für ihren Port-wein, einen süßen, kräftigen Likörwein. Aber auch trockene Rotweine aus dem Douro-Tal gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die terrassenförmigen Weinberge entlang des Douro-Flusses bieten ein beeindruckendes Panorama und schaffen ideale Bedingungen für den Weinbau.

Dão :
Dão, im Landesinneren von Portugal gelegen, ist eine historische Weinregion, die für ihre eleganten Rotweine aus Touriga Nacional, Tinta Roriz und Jaen bekannt ist. Die Weine zeichnen sich durch eine ausgewogene Struktur und ein großes Alterungspotenzial aus. Auch Weißweine aus Encruzado sind bemerkenswert und gewinnen zunehmend an Anerkennung.

Bairrada :
Die Region Bairrada, westlich von Dão, ist berühmt für ihre kräftigen Rotweine aus der Baga-Traube. Diese Weine haben eine hohe Tanninstruktur und ein großes Alterungspotenzial. Bairrada ist auch für seine Schaumweine bekannt, die nach der traditionellen Methode hergestellt werden.

Alentejo :
Die Region Alentejo im Süden Portugals ist für ihre großzügigen, fruchtbetonten Rotweine bekannt. Die warmen, trockenen Sommer und die kargen Böden bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Rebsorten wie Aragonez (Tempranillo), Trincadeira und Alicante Bouschet. Auch Weißweine aus Antão Vaz und Arinto sind in Alentejo von hoher Qualität.

Madeira :
Die Insel Madeira ist für ihre gleichnamigen Likörweine bekannt, die sich durch ihre Langle-bigkeit und Komplexität auszeichnen. Madeiraweine werden aus Rebsorten wie Sercial, Verdelho, Bual und Malvasia hergestellt und durch einen speziellen Erhitzungsprozess, genannt „Estufagem“, stabilisiert.

Rebsorten
Touriga Nacional :
Eine der edelsten roten Rebsorten Portugals, bekannt für ihre intensive Farbe, Aromatik und Struktur. Sie ist die Hauptrebsorte in vielen hochwertigen Weinen, insbesondere im Douro-Tal und Dão.

Tinta Roriz (Tempranillo) :
In vielen Regionen angebaut, bekannt für ihre Vielseitigkeit und Fähigkeit, sowohl alleine als auch in Cuvées hervorragende Weine zu produzieren.

Aragonez :
Eine weitere wichtige rote Rebsorte, insbesondere im Alentejo, bekannt für ihre Fruchtigkeit und Vollmundigkeit.

Alvarinho :
Eine weiße Rebsorte, die hauptsächlich in der Region Vinho Verde angebaut wird. Sie pro-duziert frische, aromatische Weine mit einer lebhaften Säure.

Antao Vaz :
Eine weiße Rebsorte aus dem Alentejo, bekannt für ihre tropischen Fruchtaromen und die Fähigkeit, sowohl frische als auch reifere Weine zu erzeugen.

Terroir und Weinkultur
Das Konzept des Terroirs ist auch in Portugal von zentraler Bedeutung. Die unterschiedli-chen Böden, Klimazonen und Topografien tragen maßgeblich zur Vielfalt und Qualität der portugiesischen Weine bei. Von den granithaltigen Böden im Dão bis zu den Schieferterrassen im Douro und den sandigen Böden in Bairrada – jede Region bringt ihre einzigartigen Charakteristika in die Weine ein.

Weinrecht und Qualitätsbezeichnungen>
Portugal hat ein strenges System von Weinbezeichnungen, das die Qualität und Herkunft der Weine garantiert. Die wichtigsten Bezeichnungen sind:
DOC (Denominacao de Origem Controlada : Diese Bezeichnung entspricht dem französischen AOC-System und garantiert die Herkunft und Qualität der Weine. Beispiele sind Douro DOC, Alentejo DOC und Vinho Verde DOC.

IPR (Indicacao de Proveniênca Regulamentada :
Diese Bezeichnung ist eine Stufe unter der DOC und bezeichnet Weine aus einem bestimmten Gebiet mit kontrollierter Herkunft.

Fazit
Portugal ist ein Weinland von großer Vielfalt und Tradition. Mit einer beeindruckenden Palette von autochthonen Rebsorten und einzigartigen Weinstilen bietet das Land für jeden Geschmack etwas. Die traditionsreiche Weinkultur, das Engagement der Winzer und die außergewöhnlichen Terroirs tragen dazu bei, dass portugiesische Weine weltweit an Anerkennung gewinnen. Ob elegante Rotweine aus dem Douro, spritzige Weißweine aus Vinho Verde oder langlebige Madeiraweine – Portugal hat viele interessante Weine zu bieten.

Die Provence - eine Region, die uns ins Schwärmen kommen lässt! Herrliche Landschaf-ten in einem einzigartigen Licht, hohe Berge, beeindruckende Gebirgsketten, fruchtbare grüne Täler, wilde Schluchten, Felder mit Kräutern und Lavendel, Pinienwälder, Thymian- Fenchel- und Anisdüfte und im Süden atemberaubend schöne Mittelmeerstrände - wer wird da nicht schwach?

Am bekanntesten sind natürlich die herrlich unkomplizierte Rosés aus der Provence. Die Provence ist vor allem der größte Produzent von Roséweinen in Frankreich. Es gibt insgesamt 9 AOC, darunter am bekanntesten Côtes de Provence und Coteaux d'Aix-en-Provence, die Haupterzeuger der Rosés.

Montagne-Saint-Emilion eine der Kommunalen Appellationen für Weinbauflächen in der Nähe der Stadt Saint Emilion, die man auch als 'Satelliten' St. Emilions bezeichnet.

Das mittelalterliche Städtchen St.Emilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Hier spielt die Merlot-Traube die größte Rolle.

Kommunale Appellationen umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden. Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.

Saint-Emilion und seine Satelliten liegen am sogenannten Rechten Ufer, das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem hier im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

Rund um Saint Emilion im Libournais liegen eine Reihe weiterer Kommunaler Appellationen, die sogenannten 'Satelliten' von Saint Emilion:

Montagne-Saint-Emilion
Lussac-Saint-Emilion
Puisseguin-Saint-Emilion
Saint-Georges-Saint-Emilion
Pomerol
Lalande-de-Pomerol
Fronsac
Canon-Fronsac

Die Weine all dieser Appellationen sind wie gesagt fast alle sehr Merlot-geprägt.

Im Rheingau herrschen optimale klimatische Bedingungen für den Weinbau am Rhein, der hier stellenweise mehrere Kilometer breit ist. So ist ein hervorragendes Wachstum der Re-ben gewährleistet. Die trockenen Rieslingweine zeichnen sich durch rassige Säure aus. Allen Weinen ist das Terroir anzumerken: die hohe Mineralität der Schieferböden.

Lage: beginnend am Untermain südlich von Wiesbaden rechts am Rhein bis Lorchhausen nördlich von Rüdesheim

Klima: vom Taunus geschützt, milde Winter und warme Sommer, mittlere Temperatur 9, 7°C

Böden Riesling: Schiefer, Quarz, Kiesel und Sandstein; meist kalkhaltige Böden aus Sandlöß und Lößböden Spätburgunder: Phyllitschiefer

Rebsorten: Riesling (79 %), Spätburgunder (12 %), Rest Müller-Thurgau

Im Norden von Rheinland-Pfalz zwischen Mainz und Worms gelegen, erstreckt sich Rheinhessen. Das deutsche Weinbaugebiet mit der wohl bewegtesten Geschichte des Weinbaus. In der hügeligen, an die Toskana erinnernden Kulturlandschaft wird schon seit der Römerzeit Weinbau betrieben. Und so sind die erste in Deutschland dokumentierte Weinlage (Niersteiner Glöck 742 n. Chr.) und die Tatsache, dass im Bremer Ratskeller anfangs (1405) ausschließlich rheinhessische Weine ausgeschenkt wurden, nur weitere Etappenorte dieser Geschichte. Auf ihr begründete sich auch der international legendäre Ruf der Niersteiner Weine, die Anfang der 20. Jahrhunderts weltweit reißenden Absatz fanden.

Die Riesling-Weine sind aus guten Lagen nervig und besitzen feine Frucht. Der Dornfelder hat hier inzwischen einen ganz hohen Stellenwert erreicht. Die stetig steigende Nachfrage nach Rotweinen führt dazu, dass hier verstärkte sortenreine Weine hoher Qualität sowie auf Cuvees auch mit französischen Rebsorten erzeugt werden.

Lange Zeit litt das Ansehen der Weine unter den Verwirrungen der Massenweine - allen voran die Großlage 'Liebfrauenmilch'. Doch zum Glück haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten viele junge Winzer unermüdlich daran gearbeitet, durch konsequentes Qualitätsmanagement, innovative Anbau- und Ausbaumethoden und außergewöhnliche Cuvées, das Image wieder 'aufzupolieren'.

Mit dem Silvaner haben sie dafür einen kongenialen Partner mit einer ebenfalls sehr langen Historie gefunden. Die aus dem Alpenraum stammende Rebe wird seit über 350 Jahren in Deutschland kultiviert.

Auch wegen ihrer Ertragssicherheit verbreitete sie sich von Franken aus schnell über das gesamte Land. Aber erst durch eine konsequente Ertragsreduktion und Sorgfalt beim Ausbau der Weine kommt ihre wahre Stärke zum Vorschein. Wie kaum eine andere Traube spiegelt Silvaner das Terroir - die regionale Identität der Böden, der klimatischen Bedingungen und des handwerklichen Geschicks der Winzer - in den fertigen Weinen wieder.

Lage: Im Viereck zwischen Bingen, Mainz, Alzey und Worms (Wonnegau)

Klima: milde Durchschnittstemperaturen; Taunus und Odenwald bieten Schutz

Böden: Löß, Sedimente von Verwitterungsböden, feinsandiger Mergel, Quarzit- und Porphyr-Verwitterungsböden

Rebsorten weiss: Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling, Kerner, Scheurebe, Bacchus, Faber, Morio-Muskat Ortega, Huxelrebe, Siegerrebe und auch vielerorts Chardonnay und Sauvignon blanc.

Rebsorten rot: Blauer Portugieser, Spätburgunder, Dornfelder und auch vielerorts Cabernet Sauvignon und Merlot.

Das Rhone-Tal gilt als Obstgarten Frankreichs. Nirgends sonst werden so viele Früchte angebaut, wie auf den fruchtbaren Böden links und rechts der Rhone, dem Fluss der sich von den Schweizer Alpen bis ins Mittelmeer seinen Weg gebahnt hat.

Das Weinbaugebiet Rhône, das als die älteste Weinregion Frankreichs gilt zieht sich auf rund 200km südlich von Lyon den gleichnamigen Fluss entlang bis nach Avignon. Es ist die Heimat einer ganze Reihe hervorragender Weine aus zahlreichen AOC.
Größte Appellation ist natürlich der Côtes du Rhone. Auf den sanft gewellten, nach Süden gerichteten Weinbergen reifen die Trauben zur Vollreife.

Zu den berühmtesten im nördlichen Bereich zählen Crozes-Hermitage, Hermitage. Am südlicheren Lauf der Rhone konzentriert sich dann aber alles auf den Wein, wobei der Chateauneuf-du-Pape natürlich der unangefochtene König ist, aber auch Vacqueyras, Beaumes-de-Venise, Gigondas und Lirac, um nur einige zu nennen, haben es zu Ruhm und Ehre gebracht.

Doch auch neben den Klassikern gedeihen immer mehr Weine, in einem hervorragenden Preis-Qualitäts-Verhältnis. Neben dem Côtes du Rhône und Côtes du Rhône Villages mit vielen Einzelappellationen sind heir z.B. Coteaux du Tricastin, Côtes du Ventoux und Côtes du Luberon zu nennen.

Seit undenklicher Zeit wird in der RIOJA Wein produziert. Dokumente aus dem Jahre 1102 erwähnen den Rioja-Wein und die dortigen Weinproduzenten schlössen sich bereits 1560 zusammen. Die RIOJA liegt in einem fruchtbaren Hochtal, am oberen Lauf des Ebro, im Windschatten der Pyrenäen und von kantabrischen Höhenzügen.

Geographie
Bezüglich Weinbau versteht man unter RIOJA die ganze Provinz von Logrono und die nachbarlichen Alava am linken Ufer des Ebro, genannt RIOJA ALAVESA, sowie einige Ortschaften der Ribera von Navarra, die aufgrund Ihrer Topographie eher zu Navarra gehören. Wir sprechen daher von der RIOJA ALTA, der RIOJA BAJA und der RIOJA ALAVESA. Von diesen drei Regionen produziert die RIOJA ALTA, hügliger, niederschlagsreicher und etwas weniger besonnt, die ausgeglichensten Weine, die am besten altern, ohne dass sie den frischen Charakter und den 'Nerv' verlieren, der sie nach langen Jahren der Lagerung als hervorragende Qualitätsweine auszeichnet.

In der RIOJA ALTA wiederum, besonders in der Gegend um den Hauptort Haro, befinden sich die bevorzugten Terrains, die dank Hanglage, Sonnenbestrahlung und Sortenwahl außerordentliche Gewächse hervorbringen. Diese Tropfen brauchen den Vergleich mit den besten französischen 'Clos' und 'Chateaux' nicht zu scheuen!

Topographie
In den Teilregionen Rioja Alavesa und Rioja Alta werden die Reben in relativ hohen Lagen gepflanzt, normalerweise zwischen 400 m und 800 m; im Rioja Balta wächst der Wein auf dem flachen fruchtbaren Talgrund bis hinunter auf 300m.
Boden. Im Rioja Alavesa und in Teilen von Rioja Alta wächst der Wein auf gelben, kalkhaltigen Tonböden. Vorwiegend Schwemmland-Schluff mit eisenhaltigem Ton auf höheren Arealen besitzen Rioja Alta und Rioja Bacha.

Klima
Die meisten Rebflächen werden von der Sierra di Cantabria vor atlantischen Einflüssen abgeschirmt. Hier ist es größtenteils sonnig bei gleichmäßigen Temperaturen. In der südöstlichen Region Rioja Balta herrscht mediterranes Klima; es ist dort heißer und trockener. Klima Rioja Alta: In dieser höher gelegenen Region mit teilweise 700 m über Meeresspiegel herrscht ein kühleres Klima mit relativ hoher Niederschlagsmenge. Die Weine aus dieser Region haben einen höheren Säuregehalt, sind fester, schlanker, feiner und sehr langlebig.

Qualitätsstufen
Crianza
Rotweine dieser Kategorie sind mindestens ein Jahr im Eichenfass und ein Jahr auf der Flasche gereift. Erst ab dem 3. Jahr dürfen sie vermarktet werden.
Weißweine reifen sechs Monate im Eichenfass und sechs Monate auf der Flasche. Sie werden ab dem zweiten Jahr vermarktet.

Reserva
Diese Weine sind mindestens vier Jahre alt. Ein Jahr Reife im Fass und zwei Jahre Flaschenreifung bei Rotweinen sind obligatorisch.
Weißweine reifen sechs Monate im Fass und zwei Jahre auf der Flasche.

Gran Reserva
Nur Rotwein aus den besten Jahrgängen werden für diese Kategorie ausgewählt. Die Weine reifen mindestens zwei Jahre im Eichenfass und drei Jahre auf der Flasche.

Rebsorten
Die Hauptsorten für Rotweine sind in der Rioja: 'Tempranillo', 'Garnacho', 'Graciano' und 'Mazuelo'. Für die Weißweine: 'Viura', und 'Malvasia', den man wegen der rotgoldenen Tönung der Traubenbeere auch 'Riojal' nennt. Der 'Tempranillo' ist immer die Grundsorte (mind. 40 - 50%) gefolgt vom 'Garnacho' (35 - 45%); der Rest verteilt sich auf die Sorten 'Mazuelo' und 'Graciano'. Ein größerer Anteil 'Tempranillo' verleiht mehr Farbe und Körper und ergibt Weine, die eher für den kuranten Konsum geeignet sind. Der 'Mazuelo' und vor allem der 'Graciano' erbringen Frische und Eleganz. Zusammen mit einer lebhaften, rubinroten Farbe verhelfen Sie diesen Weinen zu Persönlichkeit und garantieren extreme Lagerfähigkeit.

Weinbereitung
Die Weinbereitung variiert wenig von den in anderen Regionen für Spitzenweine angewandten Methoden. Äußerste Sauberkeit und peinlich genaue Überwachung der Gärung sind dabei erste Voraussetzung. Die Weinlese findet in der RIOJA ALTA meist Mitte Oktober statt. Die Trauben werden in großen, ca. 100 Kg schweren Holzbehältern, den 'comportas' in die Kellereien gebracht, wo sie weiterbehandelt werden. Bei Rotweinen gärt das abgebeerte Traubengut mit der Haut um Farbe zu gewinnen; bei Weißweinen wird der Saft abgepresst und gärt ohne Haut. Für 'clarette' oder 'Rose'-Weine wird die Haut nur relativ kurze Zeit belassen, damit möglichst wenig des in den Beerenhäuten enthaltenen Farbstoffs absorbiert wird. Bei der nachfolgenden Gärung unterscheidet man:
1. die Hauptgärung (stürmisch)
2. die langsame Gärung
Die erstere findet immer in großen 6 - 40.000 Liter fassenden Behältern statt. Während dieser Phase, die ungefähr 7 Tage dauert, wird der Traubenmost in Wein umgewandelt. Ein schwacher Restzuckergehalt bleibt noch übrig, der während der nachfolgenden langsamen Gärung umgewandelt wird. Diese Gärung kann von 20 Tagen bis zu mehr als 5 Monaten dauern. Der Wein wird dazu in kleinere Behälter umgefüllt, wobei die festen Bestandteile der Beeren (Haut, Kerne) entfernt werden.

Alterung
Zumindest für die Weine, die als Reserve ausgelesen wurden, muss diese zweite Gärung in Eichenfässern stattfinden. Die Hauptgärung sollte nach Möglichkeit ebenfalls in Eichenbehältern vor sich gehen. Die Alterung beginnt später, wenn die Weine ausgegärt und von festen Partikeln befreit sind. Nun folgt die Zeit der Ruhe und Reifung für den jungen Wein in 220 bis 225 Liter fassenden Eichenfässern. Ein sehr langsamer Oxydationsprozess beginnt nun durch die Holzporen. Die Sauerstoffaufnahme trägt viel zur Bouquetbildung des Weines bei.
Damit die natürliche Alterung voll zur Geltung kommt, ist eine Fasslagerung von mind. drei Jahren erforderlich. Zehn Jahre sind das Maximum für einen Wein aus der RIOJA ALTA, aber meistens werden sechs Jahre nicht überschritten, außer es handelt sich um Spezialreservas. Die nachfolgende Flaschenlagerung vollzieht sich bei stets gleich bleibender Temperatur im Keller. Dabei wird der vorangegangene Oxydationsprozess ergänzt. Durch den Korken findet eine weitere Aufnahme von Sauerstoff statt. Durch Kapseln wird der Luftkontakt auf ein Minimum beschränkt.

Rioja-Jahrgänge Jahrgangs-Bewertung

2019 Hervorragend
2018 Gut
2017 Sehr gut
2016 Sehr gut
2015 Sehr gut
2014 Gut
2013 Gut
2012 Sehr gut
2011 HERVORRAGEND
2010 HERVORRAGEND
2009 Sehr gut
2008 Sehr gut
2007 Sehr gut
2006 Sehr gut
2005 HERVORRAGEND
2004 HERVORRAGEND
2003 Gut
2002 Gut
2001 HERVORRAGEND
2000 Gut
1999 Gut
1998 Sehr gut
1997 Gut
1996 Sehr gut
1995 HERVORRAGEND
1994 HERVORRAGEND
1993 Gut
1992 Gut
1991 Sehr gut
1990 Gut
1989 Gut
1988 Gut
1987 Sehr gut
1986 Gut
1985 Gut
1984 Durchschnittlich
1983 Gut
1982 HERVORRAGEND
1981 Sehr gut
1980 Gut
1979 Durchschnittlich
1978 Sehr gut
1977 Durchschnittlich
1976 Gut
1975 Sehr gut
1974 Gut
1973 Gut
1972 Schlecht
1971 Schlecht
1970 Sehr gut
1969 Durchschnittlich
1968 HERVORRAGEND
1967 Durchschnittlich
1966 Durchschnittlich
1965 Schlecht

Rueda
Im nordwestlichen Spanien auf der Douro-Hochebene liegt das - neben La Mancha - traditionsreichste Weißweinanbaugebiet der iberischen Halbinsel: Rueda. Rueda liegt nördlich der Ortschaft Valledaloid und nördlich des Flusses Duoro, der dann durch Portugal fließt und in den Atlantik mündet. Es gehört zum Kernland Kastiliens und Leons. Der größte Teil des Qualitätswein-Gebietes mit DO-Auszeichnung entfällt auf die Provinz Valladolid.

Nach Meinung vieler Fachleute stammen von Rueda die besten Weißweine Spaniens.

Die weiße Qualitätstraube Verdejo ist hier beheimatet und scheint auch von hier zu stammen.

Das Bukett dieses Weines ist einfach umwerfend! Die enorme Duftintensität ist ganz scharf und klar umrissen. So frisch und lebendig steigen uns die fruchtigen Aromen von Zitrus-früchten, Birnen, Reineclauden und knackigen Äpfeln in die Nase, dass es kein Halten mehr gibt. Man will mehr und mehr dieses lebendigen und aromatischen Weines genießen. Und dann am Gaumen: Eine wahre Explosion dieser Früchte gepaart mit Anklängen von herbem Tee und einem Hauch Melisse. Und diese frische lebhafte und dennoch cremige Art, verbunden mit aromatischen Fruchtaromen - das Alles bleibt uns lang und eindrucks-voll im Nachhall erhalten.

In Rueda herrscht kontinentales Klima mit atlantischen Einflüssen, während der trockenen, heißen Sommermonate fällt kaum Niederschlag. Hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht von bis zu 25 Grad Celsius sorgen für Fruchtigkeit und frische Säurewerte. An den Ufern des Douro und seiner Nebenflüsse überwiegt riesiges Schwemmland, auf den Hügeln sind meist Lehm- und Sandböden zu finden. Hauptrebsorte ist Mencia, doch erst mit der Wiederentdeckung der traditionellen regionalen Rebe Verdejo vor etwa 30 Jahren kam der Erfolg.

Saint-Emilion (Saint-Emilion und Saint-Emilion Grand Cru) ist die Kommunale Appellation der Weinbauflächen der Stadt Saint Emilion und der unmittelbaren Umgebung. Saint Emilion selbst hat sogar zwei Appellationen, nämlich Saint-Emilion und Saint-Emilion Grand Cru. Beide kommen aus den gleichen Weinlagen, aber für den für den Saint-Emilion Grand Cru müssen sich die Weine einer zusätzlichen Qualitäsprüfung unterziehen.


Das mittelalterliche Städtchen St.Emilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Hier spielt die Merlot-Traube die größte Rolle.

Kommunale Appellationen umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden. Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.

Saint-Emilion liegt am sogenannten Rechten Ufer, das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem hier im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

Rund um Saint Emilion im Libournais liegen eine Reihe weiterer Kommunaler Appellationen, die sogenannten 'Satelliten' von Saint Emilion:

Montagne-Saint-Emilion
Lussac-Saint-Emilion
Puisseguin-Saint-Emilion
Saint-Georges-Saint-Emilion
Pomerol
Lalande-de-Pomerol
Fronsac
Canon-Fronsac

Die Weine all dieser Appellationen sind wie gesagt fast alle sehr Merlot-geprägt.

Sizilien, die südlich gelegene Insel des Mittelmeeranrainers Italien, vom Mutterland nur durch die schmale Straße von Messina getrennt, ist nicht nur durch die Mafia und den Vul-kan Etna bekannt, sondern vor Allem durch die hervorragenden und unverfälschten Er-zeugnisse der Landwirtschaft. Neben Oliven, Limetten und Getreide spielt der Weinanbau eine große Rolle im ländlich geprägten Sizilien.

Bekanntester Tropfen hier ist der Nero d'Avola. Und trotz des heißen Klimas wird auf Sizilien mehr Weiß- als Rotwein erzeugt, bekannt sind zum Beispiel Grillo und Cataratto. Aktuell gibt es auf der größten Mittelmeerinsel zwei Dutzend DOC-Gebiete und sogar eine mit der DOCG-Qualitätsstufe.

Neben Apulien gehört die Region Sizilien mit ca. 130.000 Hektar zu den größeren Anbauregionen für Wein in Italien. Seine Anbaufläche übertrifft die aller Weinbaugebiete Deutschlands. Die erzeugte Menge, der noch sehr verbreiteten extensiven Landwirtschaft, oft in großfamiliären Strukturen organisiert, ist jedoch relativ gesehen gering. Hier findet man neben dem mediterranen Klima noch die typisch südländische Lebensart: man hat Zeit für das Leben und die Familie und passt die Arbeit dem Land und Klima an.

Zum Weinbaugebiet Sicilia werden auch die Gruppen der Ägadischen, Äolischen, Pegali-schen Inseln und Ustica und Pantelleria gezählt. Die größte Insel des Mittelmeers besteht zu 80% aus Hügeln und Bergen und besitzt eine gut 1.000 Kilometer lange Küste.

Der Weinbau ist vor allem im Westen der Insel beheimatet, obwohl auch die Gebiete um den Etna, Vittoria und Agrigento allmählich an Bekanntheit gewinnen.

Weinland Spanien

Das (flächenmäßig) größte Weinland der Welt ist Spanien mit mehr als einer Million Hektar, nach erzeugter Weinmenge liegt Spanien allerdings nur auf Platz 3. In einem durchschnittlichen Erntejahr stellen die spanischen Winzer etwa 40 Millionen Hektoliter Wein her.

Fast zwei Drittel der Rebfläche, fast 657.000 Hektar, ist mittlerweile als Qualitätsweinfläche ausgewiesen, und mehr als die Hälfte aller erzeugten Weine haben eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung DO (Denominación de origen).
Spanien wurde erst 1986 EU-Mitglied, das trug zur Erhaltung unverwechselbarer Gewächse mit eigenständigem Charakter bei. Eine Reihe ursprünglicher (autochthoner) Rebsorten, die nur hier zu finden sind, wurden über Generationen bewahrt. Andererseits standen die vergangenen beiden Jahrzehnte ganz im Zeichen der Modernisierung und Umstrukturierung der spanischen Weinwirtschaft. Seither hat sich der Export auf fast 25 Millionen Hektoliter verdreifacht. 2014 wurde Spanien erstmals weltweit zum größten Exporteur von Wein.

Herkunftsgebiete

Auch qualitativ machten spanische Weine einen großen Fortschritt. Die spanischen Weine werden in einem eigenen Qualitätssystem kategorisiert. Qualititätsweine werden in 64 kontrollierten Anbaugebieten erzeugt. Weine mit allerhöchster Qualität aus bestimmten Anbaugebieten wie die Rioja-Weine erhalten einen DOCa-Status (Denominación de origen calificada). Knapp die Hälfte aller spanischen Weine tragen die Bezeichnung DO (Denominación de origen). Diese müssen aus einem definierten Herkunftsgebiet stammen.

Zudem gibt es noch eine Altersunterscheidung: Joven ist ein ein bis zwei Jahre alter Wein, der nicht oder nur kurz im Eichenfass ausgebaut wird. Er ist 1-2 Jahre alt, wenn er trinkreif in den Handel kommt. Crianza-Weine sind mindestens zwei Jahre gereift, wovon sie mindestens sechs Monate (in Rioja sogar 12 Monate) im Eichenfass verweilen. Reserva bezeichnet Weine eines guten bis hervorragenden Jahrgangs, die mindestens drei Jahre in Fass und Flasche gereift sind. In dieser Zeit verbringen sie mindestens ein Jahr im Eichenholzfass. Und als Gran Reserva werden Weine aus herausragenden Jahrgängen bezeichnet, die mindestens fünf Jahre in Fass und Flasche ausgebaut wurden. Die ersten zwei Jahre werden sie davon im Eichenfass, weitere drei Jahre in der Flasche gelagert.

Unter den Qualitätsweinen rangieren die Vino de la Tierra, Landweine aus bestimmten Anbaugebieten ohne DO-Status. Schließlich gibt es noch die einfachen Tafelweine, Vino de Mesa genannt, deren Trauben aus ganz Spanien stammen. Diese Weine dürfen weder Jahreszahl noch Angaben zu verwendeten Rebsorten auf dem Etikett nennen.

Einige der wichtigsten spanischen Herkunftsgebiete sind:

Rioja
Das bekannteste spanische Weinbaugebiet liegt am Ebro, überwiegend südlich des Flusses, es umfasst etwa 60.000 Hektar. Auf den kalk- und eisenhaltigen Lehmböden werden vorwiegend Tempranillo- und Viura (bzw. Macabeo) Trauben angebaut, die im Zusammenspiel mit dem kühleren, vom Atlantik bestimmten Klima den Rioja-Weinen Charakter und Eleganz verleihen. In der südlichen Region Rioja Baja ist Klima merklich wärmer und trockener, die Böden bestehen aus eisenhaltiger Tonerde. Hier kommt die Garnacha-Traube zur Geltung. Die Erträge sind höher und die Weine haben einen höheren Alkoholgrad sowie weniger Säure.

Navarra
Die autonome Region Navarra liegt im Norden Spaniens zwischen Pyrenäen und Ebrotal. Südlich ihrer Hauptstadt Pamplonas erstreckt sich ein weinreiches Hügelland mit fünf Weinbau-Provinzen der D. O. Navarra. In ihnen herrschen die unterschiedlichsten Boden- und Klimaverhältnisse. Navarra war und ist ein typisches Gebiet für die Rotwein- bzw. Roséweinerzeugung (vor allem Garnacha sowie Tempranillo/Cencibel), Weißweine (mittlerweile überwiegend Chardonnay) machen nur sechs Prozent der Anbaufläche aus.

La Mancha
La Mancha - die Hochebene ("Meseta") südlich von Madrid - ist das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Erde. In ertragreichen Jahren trägt die Mancha fast die Hälfte zur gesamten spanischen Weinproduktion bei. Das DO-Gebiet ist durch ein extremes Kontinentalklima mit zum Teil sehr kalten Wintern und heißen Sommern geprägt (Jahresdurchschnitt über 14 Grad, 400 mm Niederschlag). Das trockene, stark kalkhaltige Terrain mit seinen mageren Böden, die vielerorts mit Steinen und Kies durchsetzt sind, ist für den Weinbau geradezu ideal. Heute wird hier fast ausschließlich die Airén-Rebe angebaut.

Levante
Das Weinbaugebiet Levante liegt im südöstlichen Dreieck von Madrid, Valencia und Alicante und umfasst die traditionellen Regionen Utiel-Requena, Jumilla, Murcia, Tecla, Valencia und Alicante. Ebenso vielfältig wie ihre Böden und klimatischen Verhältnisse sind auch ihre Erzeugnisse, vor allem spritzige Roséweine machen in der jüngeren Vergangenheit Furore. Daneben zeugen aber auch frische bis kräftige Weißweine sowie vollmundige bis tintige Rotweine von neu erwachten Anstrengungen ihrer Winzer und Kellermeister.

Rueda
Im nordwestlichen Spanien auf der Douro-Hochebene liegt das - neben La Mancha - traditionsreichste Weißweinanbaugebiet der iberischen Halbinsel: Rueda. Es gehört zum Kernland Kastiliens und Leons. Der größte Teil des Qualitätswein-Gebietes mit DO-Auszeichnung entfällt auf die Provinz Valladolid. Es herrscht kontinentales Klima mit atlantischen Einflüssen, während der trockenen, heißen Sommermonate fällt kaum Niederschlag. Hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht von bis zu 25 Grad Celsius sorgen für Fruchtigkeit und frische Säurewerte. An den Ufern des Douro und seiner Nebenflüsse überwiegt riesiges Schwemmland, auf den Hügeln sind meist Lehm- und Sandböden zu finden. Hauptrebsorte ist Mencia, doch erst mit der Wiederentdeckung der traditionellen regionalen Rebe Verdejo vor etwa 30 Jahren kam der Erfolg.

Jerez-Xeres-Sherry
Das Anbaugebiet des Sherry, eines der ältesten Weine der Welt, liegt in der Provinz Cadiz (Andalusien) und ist begrenzt durch die Städte Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa Maria und Sanlucar de Barrameda. Der Name wird vom arabischen Ortsnamen Sherish und vom griechischen "xeres" (trocken) abgeleitet. Die klimatischen Bedingungen dieser Region prägen den unverwechselbaren Charakter des Sherrys: die Nähe zum Atlantik beeinflusst sein Aroma. Die meist aus Westen wehende Brise (Poniente) versorgt die Rebstöcke mit Meeresfeuchtigkeit und mildert die Klimaextreme. Die weißen Kalkböden können große Mengen an Wasser speichern. 95 Prozent der Reben, die für die Sherryproduktion genutzt werden, sind Palomino-Trauben. Die zweite zugelassene Rebsorte ist Pedro Ximénez. IhreTrauben werden in der Sonne getrocknet, um den Zucker- und späteren Alkoholgehalt zu erhöhen.

Weiße Rebsorten

Airen
Die Airén ist die meistangebaute weiße Rebsorte Spaniens. Sie ist äußerst genügsame und kaum anfällig für Mehltau. Traditionell wurden schwere, äußerst aromatische Weine, oft mit oxydativem Charakter gekeltert. Heute werden, etwa in der La Mancha, aus der Airén fruchtige junge Weißweine mit einem Alkoholgehalt von 12 bis 13 Prozent hergestellt.

Macabeo
Die Macabeo-Traube (im Rioja Viura genannt) ist eine spät treibende, frostharte Sorte, die ab Mitte September gelesen wird. Sie ist für ihre Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Boden- und Klimabedingungen bekannt. Aus dieser Traube werden frische, reintönige Weine mit einem Alkoholgehalt zwischen 11% und 12 Prozent gekeltert.

Moscatel
Muskateller ist eine im ganzen Mittelmeerraum verbreitete Rebsortenfamilie mit sehr aromatischen Trauben. Der in Andalusien und der Levante verbreitete Moscatel de Alexandria ist großbeerig und bringt viel Süße. Traditionelle, jahrelang gelagerte Moscatel-Weine aus Malaga oder Jerez können zu den größten Süßweinen der Welt gehören. Die hochwertigere, kleinbeerige Muskatellertraube ist duftiger und säurereicher und hat in Navarra einen kleinen Süßweinboom ausgelöst.

Palomino
Diese ertragreiche Sorte erbringt große Trauben mit goldgelben Beeren. Sie ist die wichtigste Rebsorte für Sherry-Weine. In anderen Weinbaugebieten wie etwa Rueda wurde sie nach der Reblausplage angepflanzt und drohte autochthone Sorten wie Verdejo zu verdrängen. Die Weine haben eine moderate Säure und sind von neutralem Charakter.

Weitere
Natürlich werden auch viele andere weiße Rebsorten kultiviert, darunter auch alle wichtigen internationalen wie Chardonnay, Sauvignon blanc, etc.

Rote RebsortenRot

Tempranillo
Die Tempranillo-Rebe (in La Mancha auch als Cencibel mit eigenem Charakter bekannt) hat eine dicke tiefschwarze Schale. Ihre Weine bestechen durch eine kräftige Farbe, eine ausgewogene Säure und ein lebendiges Aroma. Ihr Alkoholgehalt liegt bei 12 Prozent. Der meist hohe Tanningehalt prädestiniert diese Weine für eine langjährige Alterung und Reifung.

Garnacha
In Spanien ist die Garnacha (Grenache) fast überall zu Hause. Gut die Hälfte der 65 Herkunftsbezeichnungen Spaniens führt die Traube als zugelassene Sorte auf. Die genügsame Rebe wächst noch auf außergewöhnlich steinigen und trockenen Böden. Sie trotzt Hitze ebenso wie starkem Wind. Sie ergibt Weine mit geringer Farbe, aber kräftigem Körper mit bis zu 16 Alkohol, die häufig für Verschnitte verwendet werden. Sortenrein ist sie oft als Rosado zu finden. Unter günstigen Anbaubedingungen erreicht die Garnacha-Rebe einen hohen Zuckergehalt und entsprechende Alkoholwerte. Am Gaumen wirkt sie füllig und weich.

Monastrell
Die Monastrell ist nach den Sorten Tempranillo und Garnacha die drittwichtigste rote Traube Spaniens. Sie wird etwas auf mehr als 60.000 Hektar in sieben autonome Regionen angebaut, überwiegend aber in der Levante und dort in Jumilla und Murcia. Sie kann als eine der ureigensten, autochthonen Rebsorten Spaniens angesehen werden, wird aber auch in der Provence, in Australien und Kalifornien. Die Monastrell-Traube ergänzt sich in Cuvees gut mit internationalen Sorten wie Syrah, Petit Verdot oder Cabernet Sauvignon.

Bobal
Die Bobal gehört nicht zu den bekannten Sorten Spaniens, obwohl sie zu den meist angebauten Trauben der gesamten Iberischen Halbinsel gezählt werden muss. Sie wird vor allem in den östlichen Weinbaugebieten Spaniens angebaut (eine Hauptrebsorte in Utiel-Requena) und dort häufig als Rosado verarbeitet. Bobal weist eine prägnante Säure und gezügelten Alkoholgehalt auf. Sie galt lange als launische Rebsorte, doch dank besserer Anbau- und Kellertechnik und stärkerem Rückschnitt hat sie echte Qualitäten entwickelt.

Mencia
Die Mencia ist die Hauptrebsorte in der DO Rueda. Sie mit der zentralportugiesischen Traube Jaen identisch und dürfte im Mittelalter mit den Pilgern auf dem Jakobsweg nach Nordwestspanien gekommen sein. Früher war Mencia für leichte Gewächse mit sehr moderatem Alkoholgehalt bekannt, heute eher für strukturierte, vielschichtige Weine, die gern im Eichenfass reifen. Sie spiegeln hervorragend ihr Terroir - besonders bei alten Rebanlagen auf Schieferböden sowie auf Granitlagen - wider und können betont mineralisch wirken.

Weitere
Natürlich werden auch viele andere rote Rebsorten kultiviert, darunter auch alle wichtigen internationalen wie Merlot, Cabernet-Sauvignon, Syrah, etc.

Südafrika ist die wirtschaftlich am weitesten entwickelte Region auf dem afrikanischen Kontinent. Die Weinbauregion 'Western Cape' oder auch Westkap genannt, liegt im Südwesten Afrikas und nimmt ca. 130.000 Quadratkilometer ein. Kapstadt ist die Hauptstadt dieser Provinz (hier leben ca. sechs Millionen Menschen
Die Vielfalt von Herkunft, Kultur und Religionen in Kapstadt ist einmalig. Man denke nur an den im Westen Kapstadts gelegenen, weithin sichtbaren, Tafelberg.

Ebenso einmalig wie die atemberaubende Natur sind die klimatischen Bedingungen. Im größten Teil des Westkaps herrscht warm-gemäßigtes Klima mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, feuchten Wintern. Die Lage an zwei unterschiedlichen Meeren (an der Westküste der Atlantische Ozean, an der Südküste der Indische Ozean) macht nicht nur den klimatischen Reiz aus. Auch die Landschaft in diesem Teil Südafrikas kann unterschiedlicher kaum sein. Das Westkap ist eines von sechs sogenannten Pflanzenkönigreichen weltweit. In diesen Bereichen wachsen überdurchschnittlich viele endemische Pflanzenarten, das bedeutet, dass diese Arten nur in dieser einen Region vorkommen. Das Königreich am Kap ist flächenmäßig das kleinste, besitzt aber die größte Artenvielfalt. Hauptbestandteil dieser faszinierenden Pflanzenwelt ist der Fynbos. Dies ist ein einzigartiger Vegetationstyp, der sich aus den verschiedensten Arten von Gewächsen, auch Kräutern, zusammensetzt. Allein auf dem Tafelberg in Kapstadt wachsen über 2.000 unterschiedliche Pflanzenarten und damit mehr als auf den gesamten britischen Inseln.

Südafrika – ein Land der Kontraste und Vielfalt. Südafrika ist ein faszinierendes Weinbauland, das für seine beeindruckende Vielfalt an Weinstilen und seine einzigartige Weinbaugeschichte bekannt ist. Vom kühlen Küstenklima bis hin zu den warmen, sonnenverwöhnten Binnenregionen bietet Südafrika eine breite Palette an Terroirs, die sich ideal für den Anbau verschiedener Rebsorten eignen.

Geschichte des Weinbaus
Der Weinbau in Südafrika hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Der erste Wein wurde 1659 in Kapstadt von Jan van Riebeeck, dem ersten Kommandanten der niederländischen Ostindien-Kompanie, hergestellt. Die Einführung des Weinbaus wurde von französischen Hugenotten, die sich Ende des 17. Jahrhunderts in der Region niederließen, weiter vorangetrieben. Sie brachten ihre Expertise und ihre Rebsorten mit, was den Grundstein für die südafrikanische Weinindustrie legte.

Weinregionen
Südafrika ist in mehrere Weinregionen unterteilt, jede mit ihren eigenen charakteristischen Weinstilen und klimatischen Bedingungen. Zu den bekanntesten Regionen gehören:

Western Cape: Südafrikas Weinjuwel :
Das Western Cape ist das Herzstück des südafrikanischen Weinbaus und eine der vielfältigsten Weinregionen der Welt. Die Region erstreckt sich von der Küste des Atlantiks bis zu den Gebirgszügen des Binnenlands und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Klimazonen und Terroirs, die ideale Bedingungen für den Anbau verschiedenster Rebsorten schaffen.

Geografie und Klima:
Das Western Cape profitiert von einem mediterranen Klima mit kühlen, feuchten Wintern und warmen, trockenen Sommern. Die Nähe zum Atlantischen und Indischen Ozean sorgt für kühlende Meeresbrisen, die besonders in den Küstenregionen für eine gleichmäßige Reifung der Trauben sorgen. Diese klimatischen Bedingungen, kombiniert mit einer vielfältigen Topografie und einer Vielzahl von Bodentypen, tragen zur Erzeugung hochwertiger und vielfältiger Weine bei.

Wichtige Weinregionen im Western Cape
Stellenbosch:
Stellenbosch ist die bekannteste Weinregion im Western Cape und liegt etwa 50 Kilometer östlich von Kapstadt. Diese Region ist für ihre Rotweine berühmt, insbesondere für Cabernet Sauvignon, Merlot und die typisch südafrikanische Rebsorte Pinotage. Die Böden in Stellenbosch sind vielfältig, von Granit- bis zu Lehm- und Sandböden, was eine Vielzahl von Weinstilen ermöglicht. Stellenbosch ist auch das Zentrum der Weinbildung in Südafrika, mit der renommierten Stellenbosch University, die einen wichtigen Beitrag zur Weinwissenschaft und -forschung leistet.

Paarl:
Nördlich von Stellenbosch gelegen, ist Paarl eine weitere bedeutende Weinregion. Die Region produziert kräftige Rotweine aus Shiraz, Cabernet Sauvignon und Pinotage sowie ausgezeichnete Weißweine aus Chardonnay und Chenin Blanc. Paarl ist auch die Heimat einiger der ältesten Weingüter Südafrikas und hat eine lange Tradition im Weinbau.

Franschhoek:
Franschhoek, das „Französische Eck“, wurde von französischen Hugenotten gegründet und hat eine reiche Weinbautradition. Die Region ist bekannt für ihre hochwertigen Weißweine aus Sauvignon Blanc und Chardonnay sowie für elegante Rotweine. Franschhoek ist ein beliebtes Ziel für Weintouristen, die die malerische Landschaft und die hochklassigen Weingüter genießen.

Constantia:
Constantia liegt in unmittelbarer Nähe von Kapstadt und ist eine der ältesten Weinregionen der südlichen Hemisphäre. Die Region ist berühmt für ihre hervorragenden Weißweine, insbesondere Sauvignon Blanc, und für ihre historischen Dessertweine aus Muscat, die seit dem 18. Jahrhundert produziert werden. Die kühlen Klimabedingungen in Constantia sind ideal für den Anbau von Weißweinen.

Swartland:
Swartland hat sich in den letzten Jahren zu einer der dynamischsten Weinregionen im Western Cape entwickelt. Die Region ist bekannt für ihre kräftigen Rotweine aus Shiraz, Grenache und Mourvèdre sowie für charaktervolle Weißweine. Swartland-Winzer setzen häufig auf naturnahe und minimalistische Weinbaupraktiken, die das Terroir in den Vorder-grund stellen.

Walker Bay:
Walker Bay ist eine kühlere Küstenregion, die sich auf elegante Pinot Noir und Chardonnay Weine spezialisiert hat. Die Nähe zum Atlantik sorgt für ein gemäßigtes Klima, das ideale Bedingungen für den Anbau dieser Rebsorten bietet. Walker Bay ist auch für seine Schaumweine nach traditioneller Methode bekannt.

Rebsorten

Chenin blanc:
Die meistangebaute weiße Rebsorte, die in verschiedenen Stilen produziert wird, von trocken bis süß, und oft Aromen von tropischen Früchten und Blumen zeigt.

Sauvignon blanc:
Diese Rebsorte gedeiht besonders gut in den kühleren Küstenregionen und bringt frische, aromatische Weine hervor, die oft Noten von Zitrusfrüchten und grünen Äpfeln aufweisen.

Chardonnay:
In vielen Weinregionen angebaut, produziert Chardonnay sowohl reiche, eichenbetonte als auch frische, mineralische Weine.

Pinotage:
Pinotage ist eine wahrhaft einzigartige Rebsorte, die ihren Ursprung in Südafrika hat und als die "nationale Rebsorte" des Landes gilt. Sie wurde 1925 von Abraham Izak Perold, einem Professor an der Universität Stellenbosch, durch die Kreuzung von Pinot Noir und Cinsault (in Südafrika damals Hermitage genannt) gezüchtet. Der Name Pinotage leitet sich daher von diesen beiden Sorten ab. Die Idee hinter dieser Kreuzung war, die edlen Eigenschaften von Pinot Noir mit der Robustheit und Produktivität von Cinsault zu vereinen.

Cabernet Sauvignon:
Eine der führenden roten Rebsorten, bekannt für ihre kräftigen, strukturierten Weine mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren und Gewürzen.

Ruby Cabernet :
Ruby Cabernet ist eine Kreuzung zwischen Cabernet Sauvignon und Carignan. Sie wird hauptsächlich in warmen Weinbaugebieten angebaut, da sie wird hauptsächlich in warmen Weinbaugebieten angebaut, da sie gut mit hohen Temperaturen zurechtkommt. Die bedeu-tendsten Anbaugebiete sind Kalifornien und Südafrika. Ruby Cabernet-Weine sind typi-scherweise kräftig und tanninhaltig. Die Aromen reichen von schwarzen Kirschen und Pflaumen bis hin zu Gewürzen und erdigen Noten.

Terroir und Weinkultur

Das Terroir im Western Cape spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion hochwertiger Weine. Die verschiedenen Bodentypen, von Granit über Sand bis zu Lehm, und das vielfältige Mikroklima tragen zur Komplexität und Einzigartigkeit der Weine bei. Die Winzer im Western Cape legen großen Wert auf nachhaltige und biologische Anbaumethoden, um die natürliche Balance der Böden und die Biodiversität zu erhalten.

Die Weinkultur im Western Cape ist tief verwurzelt und kombiniert traditionelle Weinbaupraktiken mit modernem Know-how und Innovation. Die Region ist bekannt für ihre herzliche Gastfreundschaft und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Weintouristen, die Vielfalt und Qualität der südafrikanischen Weine zu entdecken.

Weinrecht und Qualitätsbezeichnungen

Das südafrikanische System der "Wine of Origin" (WO) garantiert die Herkunft und Qualität der Weine aus dem Western Cape. Die wichtigsten Bezeichnungen sind:

Geographical Unit: :
Die größte Einheit, z.B. Western Cape

Region:: :
Eine spezifischere Unterteilung, z.B. Coastal Region

District:: :
Eine noch detailliertere Unterteilung, z.B. Stellenbosch

Ward: :
Die kleinste Einheit, die spezifische Weinberge oder Täler innerhalb eines Distrikts umfasst

Fazit

Das Western Cape ist das Herzstück des südafrikanischen Weinbaus und beeindruckt mit seiner Vielfalt an Weinstilen und Rebsorten. Die Kombination aus idealen klimatischen Bedingungen, vielfältigen Terroirs und einer tief verwurzelten Weinkultur macht das Western Cape zu einem erstklassigen Weinbaugebiet. Ob kräftige Rotweine aus Stellenbosch, elegante Weißweine aus Constantia oder charaktervolle Weine aus Swartland – das Western Cape bietet für jeden Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber etwas Besonderes.

Die Toskana - Traumdestination jedes Weintrinkers. Heimat so ebenso bekannter wie hervorragender Weine wie die Chiant, Chianti Classico , Brunello di Montalcino, Morellino di Scansano, Vernaccia di San Gimignano, Vino Nobile di Montepulciano, um nur einige zu nennen.

Heimat auch von Conte Ferdinando Guicciardini, unserem Winzer und Freund seit über 20 jahren in der Toskana. Südwestlich von Florenz im Herzen der malerisch schönen, sanft hügligen Toskana liegt sein Castello Poppiano. Das als Wehranlage gegründete Anwesen ist seit nunmehr fast 900 Jahren im Besitz der Familie Guicciardini. Ferdinando Guicciardini, der seit 1962 die Geschicke des Weingutes leitet, hat sich drei Leitlinien verschrieben: Mit moderner Kellertechnik und im Einklang mit der Natur, traditionelle Weine zu produzieren.

Die Maremma
Die Maremma, ein Weinbaugebiet im Süden der Toskana hat es in den letzten Jahren nach ganz vorne ins Bewusstsein der Weingeniesser gebracht. Engagierte Weinerzeuger wie Ferdinando Guicciardini haben diese alte Weinbauregion wiederbelebt. Morellino di Scansano - so wird die bekannte und berühmte Rebsorte Sangiovese in der Gegend um die Gemeinde Scansano genannt. Dieses Weinbaugebiet erlangte im Jahr 2006 den Status DOCG (Denominazione die Origine Controllata e Garantite).

Erst im 19. Jahrhundert wurde hier Weinbau betrieben, denn zuvor war eine landwirtschaftliche Nutzung nicht möglich. In der Antike war dieses Gebiet ein riesiger Salzsee und spä-ter eine nahezu unbewohnte Sumpflandschaft. Erst umfangreiche Trockenlegungen der Sümpfe, der Bau eines Kanalsystems und die Urbarmachung der Böden schafften die Voraussetzungen für den Wein- und Olivenanbau. Die Landschaft ist flach und von Flüs-sen durchzogen, die im Winter Temperatur ausgleichend wirken.

Es wurden sehr lange - bis ins späte 20. Jahrhundert - ausschließlich Tafelweine produziert. Nachdem die Weinbauer nach großen Anstrengungen die Voraussetzungen schafften, Ende der 1970er Jahre als Qualitätsweinbaugebiet anerkannt zu werden, wurden sie vor einigen Jahren auch mit dem Erlangen des DOCG-Status belohnt. Ab dem Jahrgang 2007 ist der Morellino di Scansano nun ein DOCG-Wein. Dieses Weinbaugebiet umfasst die gesamte Gemeinde Scansano sowie einige Teile der umliegenden Gemeinden. Es ist ein eher kleinflächiges Gebiet, dass aber zukünftig wachsen soll - nicht zuletzt werden der hier produzierten hervorragenden 'Morellino di Scansano'.

Das Weinbaugebiet Venetien (ital. Veneto) im Norden Italiens reicht von den südlichen Alpen, wo überwiegend Weißweine angebaut werden, bis zum Flachland in Küstennahe und in der Po-Ebene, das eher für Rotweine bekannt ist. Seine Beliebtheit besonders im Süden Deutschlands liegt sicher auch daran, dass Venetien mit dem Gardasee, sozusagen vor der Haustür Münchens liegt und ein beliebtes Wochenendziel der Münchener ist.

Als Zentrum des Weinhandels gilt Verona. 14 Zonen wurden als DOCG-Weingebiete ausgezeichnet, doppelt so viele haben das DOC-Siegel. Bekannt sind vor allem die roten Bardolino und Valpolicella, die nahe des Gardasees wachsen, sowie Prosecco aus der Glera-Traube, dessen Herkunft ebenfalls geschützt ist. Besonders hoch geschätzt wird der Amarone (di Valpolicella) aus luftgetrockneten Trauben.

Die Weinbauregion 'Western Cape' oder auch Westkap genannt, liegt im Südwesten Südfrikas und nimmt ca. 130.000 Quadratkilometer ein. Kapstadt ist die Hauptstadt dieser Provinz (hier leben ca. sechs Millionen Menschen). Hier finden sich so bekannte Gebiete wie Paarl, Stellenbosch oder Swartland.

Die Vielfalt von Herkunft, Kultur und Religionen in Kapstadt ist einmalig. Man denke nur an den im Westen Kapstadts gelegenen, weithin sichtbaren, Tafelberg.

Ebenso einmalig wie die atemberaubende Natur sind die klimatischen Bedingungen. Im größten Teil des Westkaps herrscht warmgemäßigtes Klima mit heissen, trockenen Sommern und kühlen, feuchten Wintern. Die Lage an zwei unterschiedlichen Meeren (an der Westküste der Atlantische Ozean, an der Südküste der Indische Ozean) macht nicht nur den klimatischen Reiz aus. Auch die Landschaft in diesem Teil Südafrikas kann unterschiedlicher kaum sein. Das Westkap ist eines von sechs sogenannten Pflanzenkönigreichen weltweit. In diesen Bereichen wachsen überdurchschnittlich viele endemische Pflanzenarten, das bedeutet, dass diese Arten nur in dieser einen Region vorkommen. Das Königreich am Kap ist flächenmäßig das kleinste, besitzt aber die größte Artenvielfalt. Hauptbestandteil dieser faszinierenden Pflanzenwelt ist der Fynbos. Dies ist ein einzigartiger Vegetationstyp, der sich aus den verschiedensten Arten von Gewächsen, auch Kräutern, zusammensetzt. Allein auf dem Tafelberg in Kapstadt wachsen über 2.000 unterschiedliche Pflanzenarten und damit mehr als auf den gesamten britischen Inseln.

Fast die komplette Provinz bietet sich für den Weinbau an. Erst je weiter östlich man sich bewegt, umso weniger sind Boden und Klima für die Weinreben geeignet.
Im 'Western Cape' wachsen die unterschiedlichsten Rebsorten, allen voran die weiße Chenin Blanc-Traube. Sie ist eine französische Edelrebsorte, die an der Loire (in Anjou-Tourrain) schon seit dem 9. Jahrhundert angebaut wird. Hier in Südafrika besitzt sie heute weltweit die größte Bedeutung.

Österreich ist ein kleines (ca. 48.000 ha) aber feines Weinbauland mit 4 Weinbauregionen und 19 Weinbaugebieten. Die Bestrebungen nach hoher Qualität der Weine ist von offizieller gesetzlicher Stelle geregelt. International orientiert Winzer der neuen Generation legen sich aber oft noch strengere Bestimmungen auf, um internationale Spitzenweine zu erzeugen.

Nach dem Weinskandal von 1985 haben die Österreicher große Anstrengungen unter-nommen, um den Ruf ihrer Weine wieder zu verbessern. Das Österreichische Weingesetz ist das Strengste der Welt!