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Wein-Glossar

Abgang - auch Finale oder Nachhall

Geschmackseindruck (Aromen), der nach dem Herunterschlucken eines Weines bleibt. Ein langer Abgang wird als positiv bewertet.

Weinaromatik

Wie kommt eigentlich die Johannisbeere in den Wein? Sicher nicht durch die Zugabe von Johannisbeeresaft in den Rotwein. Und auch nicht durch das Bepflanzen mit Johannisbeersträuchern in den Weinbergen. Aber wie dann?

Ganz nüchtern betrachtet etwa so: Aromen bilden sich durch verschiedene chemische und physikalische Prozesse in den Trauben am Weinstock und während der Weinbereitung.

Man unterscheidet zwischen Primäraromen, Sekundäraromen und Tertiäraromen

Primäraromen
stammen aus der Beere und dem Traubensaft. Sie werden als blumig, fruchtig oder würzig wahrgenommen und sind abhängig von der jeweiligen Rebsorte und deren Reifegrad und Gesundheitszustand der Beeren. Typische Aromen von Weißweinen sind beispielsweise Äpfel, Birnen, Gras und Pfirsiche. Bei Rotweinen findet man typischerweise Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren, Rosen, grüne Paprika.

Sekundäraromen
Entstehen bei der Weinbereitung, so zum Beispiel bei oxidativer oder reduktiver Vergärung. Bei der oxidativen (traditionellen) Weinbereitung findet die Gärung in offenen Bottichen oder sogar in einem Holzfass statt. Heute wird diese Methode nur noch sehr selten angewendet, denn solche Weine altern oft schneller und die es entstehenden Aromen (z.B. animalisch) und der Geschmack der Weine entsprechen nicht mehr dem heutigen Trend. Vielmehr findet die Weinbereitung (Vergärung) in aller Regel reduktiv statt: Unter Ausschluss von Sauerstoff in Edelstahltanks bei kühlen Temperaturen. Oftmals wird heute auch eine Ganztraubenvergärung durchgeführt. Dabei und bei konventionell reduktiver, kühler Vergärung kann der Winzer ein wenig die Entstehung der Aromen beeinflussen, durch Temperatur, Hefestandzeit oder die Zugabe von bestimmten Reinzuchthefen. Dadurch verstärkt sich das Fruchtaroma.

Bei der Entstehung der Sekundäraromen ist auch der anschließende Prozess von großer Bedeutung. Wird der Wein gleich auf Flaschen gefüllt und nicht weiter im Weinkeller gelagert, wird dieser meist jung getrunken und altert auch in der Flasche nicht maßgeblich. Dann dominieren sowohl bei Weiß- als auch bei Rotweinen die Fruchtnoten. Exotische Früchte und Zitrus bei Weißweinen, helle und dunkle Beeren bei Rotweinen.

Die Sekundäraromen sorgen für Komplexität und den typischen Weincharakter. Typische Aromen sind auch: Quitten, ausgeprägtere Frucht, reife Birne, Banane, Brotkruste, Biskuit, schwarzer Pfeffer, Mango. Auch eine erdige, vegetabile und mineralische Ausprägung ist oft zu erkennen.

Tertiäraromen
Reift der Wein in der Flasche oder in einem Holzfass weiter, bevor er abgefüllt wird, entwickeln sich Aromen, die durch die Zuführung von Sauerstoff entstehen: Unter anderem Dörrobst, Rosinen, Schokolade und natürlich Aromen von Holz - je nach dem, wie alt das Fass ist. Bei der Fassreife bilden sich die Tertiäraromen am deutlichsten aus, gerade dann wenn es sich um neue Fässer handelt. Typische Aromen von 'gereiften' Weinen sind: Eingekochte Früchte, die an Marmelade erinnern, Holz- und Vanillenoten, Toast, Nüsse, Karamell, Gewürze, Anis, Trüffel, Lakritz (Süßholz), vegetabile Aromen (Gemüse), Honig, Pilze, Zeder, Moos, Tabak und Trüffel. Manchmal findet sich etwas Animalisches wie Leder, Stallgeruch oder Moschus.

Am Ende des Reifeprozesses haben die Tertiäraromen die Primär- und Sekundäraromen deutlich in den Hintergrund gedrängt.

Auslese: Ein Prädikat für deutsche Qualitätsweine von besonders hoher Qualität, die aus vollreifen Trauben gekeltert werden, unreife und minderwertige Beeren werden dabei aussortiert, um die Qualität des Weines zu steigern.

Auslesen können dabei trocken, halbtrocken oder süß ausgebaut werden.

Prädikatsweine unterscheiden sich von anderen Weinen durch den besonderen Reifegrad des Traubenmostes, den Alkoholgehalt und die Säure. Je höher das Prädikat ist, desto höher ist der Reifegrad der Trauben und der Zuckergehalt des Traubenmostes.

Die anderen Prädikate deutscher Weine in aufsteigender Reihenfolge:

Kabinett: Leichte Weine aus reifen Trauben mit relativ geringem Alkoholgehalt

Spätlese: Reife, edle Weine mit schöner Frucht, die etwas später geerntet werden

Beerenauslese: Große, fruchtige Weine aus überreifen, oft edelfaulen Beeren

Eiswein: Aus Trauben, die in gefrorenem Zustand geerntet werden. Nur eine kleine Menge hochkonzentrierten Saftes wird so zur Herstellung des Eisweins gewonnen.
Das Wasser kristallisiert in den Beeren zu Eis und beim Pressen verbleibt durch die Trennung von Wasser und Fruchtsäurebestand ein Großteil des Wassers als Eis in der Traube. Das Resultat ist ein höchst konzentrierter, sehr süßer Wein mit kräftiger, hocharomatischer Säure, die ein sehr wichtiges Gegengewicht zur intensiven natürlichen Säure bildet.

Trockenbeerenauslese: Aus nur in ganz besonderen Jahren geernteten edelfaulen, eingetrockneten Beeren gekeltert, bildet die Trockenbeerenauslese die Spitze der deutschen Prädikatsweine. Die sehr süßen, fast honigartigen Weine sind sehr alterungsfähig bis zu Jahrzehnten.

Autochthon (griechisch autós: selbst; chthon: Boden) bedeutet soviel wie einheimisch, an Ort und Stelle entstanden. Am Beispiel einer Rebsorte: Die Pflanzen sind in einem regional begrenzten Raum entstanden und haben sich ausschließlich dort weiterentwickelt (der 'Boden' ist gleichzeitig das (begrenzte) Verbreitungsgebiet. Man findet diese Rebsorte (z.B.: Aglianico aus Süditalien) oft in keinem anderen Weinbaugebiet.

Autochthone Rebsorten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich perfekt an das jeweilige 'Terroir' angepasst haben. Sie gehen eine Symbiose mit den Bodenarten und dem Mikroklima ein und spiegeln diese charakteristisch wider.

BIO - Weine aus kontrolliert biologischem Anbau

Bei allen in der EU erzeugten oder aus Drittländern importierten Lebensmitteln, die mit den Begriffen 'BIO', 'biologisch', 'Öko' oder 'ökologisch' bezeichnet oder beworben werden, müssen die einheitlichen Mindeststandards der EU für BIO-Produkte eingehalten werden. Dies wird durch die heute in der EU vorgeschriebene Kennzeichnung aller BIO-Produkte mit dem EU-Biosiegel dokumentiert (manchmal wird auch zusätzlich das deutsche BIO-Siegel verwendet).

Bis zum Jahr 2012 war Biowein lediglich 'Wein aus biologisch angebauten Trauben', im Weinkeller durfte der Winzer schalten und walten wie seine konventionellen Kollegen auch. Das ist seit einigen Jahren anders, denn die EU Bio-Verordnung umfast jetzt bei Wein die ganze Produktionskette vom Weinberg bis zur Flasche.

So dürfen heute auch im Weinkeller nur bestimmte Verarbeitungsmethoden und Zusatzstoffe verwendet werden, die die EU-Bioverodnung erlaubt. Die Grenzwerte für Sulfite, bzw. Schwefeldioxid im Wein liegen z.B. deutlich niedriger als in konventionell erzeugten Weinen.

Früher hatten Bio-Weine einen eher zweifelhaften Ruf, denn oft war es mit der Qualität nicht weit her. Das hat sich inzwischen geändert. Biologisch erzeugte Weine stehen den konventionell erzeugten Weinen in nichts nach. Immer mehr überzeugte Winzer stellen auf biologischen Landbau um, nicht nur in Deutschland, sondern gerade auch in Frankreich, Italien und Spanien, also in allen klassischen Weinbauländern Europas.

Auch hier muss man sich als Verbraucher aber natürlich immer selbst ein Bild von der Qualität machen. Bio allein reicht natürlich nicht. Gerade beim Wein erwarten wir schmeckbare Qualität im Glas, Klasse nicht Masse.

Die Beweggründe für Menschen, biologisch erzeugten Lebensmitteln den Vorzug zu geben, können sehr vielfältig sein.

Der Wunsch, möglichst etwas Gesundes, Schadstofffreies zu sich zu nehmen, das Gefühl etwas für die Umwelt, für das Tierwohl und für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen zu tun, spielen dabei meist eine große Rolle - und besser schmecken tut es sowieso.

Doch wie so oft, liegt der Teufel im Detail. Was ist der Unterschied zwischen den im Bio-Bereich verwendeten Siegeln wie 'EU BIO-Siegel', 'Deutschem Bio-Siegel', 'Bioland', 'Demeter' und vielen anderen?

Die Siegel deutscher BIO-Anbauverbände wie Bioland, Naturland oder Demeter gehen zum Teil deutlich über die EU-Mindeststandards hinaus, denn biologische landwirtschaftliche Erzeugnis haben in Deutschland eine lange Tradition. Sie können auch Grundsätze der Kreislaufwirtschaft und artgerechten Tierhaltung (Bioland) oder eine biologisch-dynamische Wirtschaft nach anthroposophischen Grundsätze umfassen (Demeter). Zusätzlich zum EU-Biosiegel dürfen dann auch diese Siegel zur Kennzeichnung verwendet werden.

Die Einhaltung der EU-Mindeststandards wird von Öko-Kontrollstellen kontrolliert, die in Deutschland z.T. aus diesen Anbauverbänden entstanden sind. Die Einhaltung EU-Bio-Vorschriften wird bei Barrique von Lacon (DE-ÖKO-003), kontrolliert.

Hinter dem europäischen BIO-Siegel verbergen sich also eine Vielzahl unterschiedlicher Produktionsmethoden, die wiederum Ausdruck der Philosophie und Verantwortung des einzelnen Erzeugers sind und ehe man sich versieht steht man fast wieder dort, wo alles angefangen hat: Wie sorgsam und umsichtig, und mit welcher Einstellung geht mein Lebensmittelhändler bei der Auswahl seiner Produkte, ökologisch oder konventionell erzeugt, vor?

Am Ende steht immer ein Produkt hinter dem wir stehen und von dessen Qualität wir überzeugt sind.

Die durch Bordeaux fließende Garonne vereinigt sich etwas nördlich von Bordeaux mit der aus dem Osten kommenden Dordogne zur Gironde, die dann in den Atlantik mündet.
Die Appellationen im Bordeaux (frz. Bordelais ) werden nach Ihrer Lage zu diesen Flüssen grob unterteilt in die drei Regionen „Rive gauche" („Linkes Ufer" von Gironde und Garonne) und „Rive droite“ („rechtes Ufer“ von Gironde und Dordogne).
Die dritte Region „Entre-deux-mers" („zwischen zwei Meeren") liegt zwischen der Garonne und der Dordogne).

RIVE GAUCHE (Linkes Ufer)
Das sind im Nordosten von Bordeaux das Weinbaugebiet Medoc mit seinen berühmten Rotweinen der Appellationen Pauillac, Margaux, Saint-Esthèphe, St. Julien und Listrac-Medoc, im Südosten liegt das Rotweingebiet Graves und im Süden dann Sauternes mit seinen weltberühmten edelsüßen Weißweinen wie dem Château d'Yquem.
Auf den Sand-, Ton- und Kiesböden des Médoc finden wir als Rebsorten hauptsächlich Cabernet-Sauvignon (über 50%) und Merlot (40%) mit etwas Cabernet-Franc. Die Rotweine vom linken Ufer, besonders im Medoc, haben häufig einen höheren Anteil Cabernet Sauvignon als die Weine vom rechten Ufer und fallen deshalb fruchtiger und machtvoller aus, werden später trinkreif und weisen oft auch eine längere Lagerfähigkeit auf.
In der Region Sauternes südlich von Bordeaux wird die überwiegende Menge der edelsüßen Weißweine aus Sémillon-Trauben (70%), Sauvignon blanc und etwas Muscadelle, die aus Trauben hergestellt, die von Edelfäule (Botrytis) befallen und eingetrocknet sind, hergestellt.

RIVE DROITE (Rechtes Ufer)
Das sind wie gesagt alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem im Libournais.
Die Rotweine von den Ton-Kalkstein-Böden vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Émilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.

ENTRE-DEUX-MERS
Das ist das Gebiet zwischen der Dordogne und der Garonne ist eine weniger bekannte Appellation, aber es ist das größte Weinbaugebiet Frankreichs!
Aufgrund seiner Größe gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Mikroklimas und Böden. Bis vor kurzem wurden dort hauptsächlich trockene und milde Weißweine erzeugt, die aus Sauvignon blanc und Sémillon hergestellt wurden. Heute werden dort aber immer mehr Rotweine hergestellt, hauptsächlich aus der Merlot-Traube.
Im Süden des Gebietes, gegenüber von Sauternes auf der anderen Seite der Garonne, beispielsweise in Cadillac, Loupiac und St.-Croix-du-Mont werden auch edelsüße Weißweine erzeugt.

Die Bordeaux-Klassifizierung 1855 (GRANDS CRUS CLASSÉS IN 1855)
Klassifizierungen von Bordeaux- Weingütern (Châteaux) hat es immer wieder gegeben. Die berühmteste ist wohl die von 1855. Sie gilt noch heute, mit einer Ausnahme, Château Mouton-Rothschild stieg im Jahre 1973 vom Deuxième zum Premier Cru auf.

Dabei wurden aber nur Weine vom linken Ufer (Rive gauche) der Gironde berücksichtigt, die Rotweine aus dem Médoc (und einer aus Graves) und die Süßweine aus Sauternes (und Barsac).

Anlässlich der Weltausstellung in Paris im Jahr 1855 bat Napoleon III. die Weinbauregion um die Aufstellung einer Klassifizierung.
Da man sich darüber bewusst war, dass es riskant war, die Weine ohne jegliche Einstufung in Paris zu präsentieren, beauftragte die bereits 1705 gegründete Industrie- und Handelskammer von Bordeaux den Verband der Weinmakler, die Weiß- und Rotweine von der Gironde zu klassifizieren.
In dieser Klassifizierung wurde die Rangordnung in erster Linie nach den Verkaufspreisen der letzten hundert Jahre.und nach dem Bekanntheitsgrad der ‚Crus’ aufgestellt.
Der Grund, warum nur die Weine des Rive gauche klassifiziert wurden und nicht die der Rive droite aus Saint-Emilion, liegt wohl daran, dass in Libourne zu jener Zeit noch keine Handelskammer existierte und wohl auch daran, dass die von den großen Handelhäusern in Bordeaux vertriebenen Weine von der Rive gauche vorrangig behandelt wurden.

Die Klassifizierung des Medoc

Diese Klassifizierung der Rotweine beinhaltet die 1973 überarbeitete Klassifizierung von 1855: 1 Cru aus den Graves und 60 GRANDS CRUS CLASSÉS aus dem Médoc.

PREMIERS GRANDS CRUS CLASSÉS
- Château Haut-Brion, Pessac, AOC Pessac-Léognan (Graves)
- Château Lafite-Rothschild, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Latour, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Margaux, Margaux, AOC Margaux
- Château Mouton Rothschild, Pauillac, AOC Pauillac

DEUXIÈMES GRANDS CRUS CLASSÉS

- Château Brane-Cantenac, Cantenac, AOC Margaux
- Château Cos-d’Estournel, Saint-Estèphe, AOC Saint-Estèphe
- Château Ducru-Beaucaillou, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Durfort-Vivens, Margaux, AOC Margaux
- Château Gruaud-Larose, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Lascombes, Margaux, AOC Margaux
- Château Léoville-Barton, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Léoville-Las-Cases, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Léoville-Poyferré, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Montrose, Saint-Estèphe, AOC Saint-Estèphe
- Château Pichon-Longueville-Baron-de-Pichon, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Pichon-Longueville-Comtesse-de-Lalande, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Rauzan-Ségla, Margaux, AOC Margaux
- Château Rauzan-Gassies, Margaux, AOC Margaux

TROISIÈMES GRANDS CRUS CLASSÉS

- Château Boyd-Cantenac, Cantenac, AOC Margaux
- Château Calon-Ségur, Saint-Estèphe, AOC Saint-Estèphe
- Château Cantenac-Brown, Cantenac, AOC Margaux
- Château Desmirail, Margaux, AOC Margaux
- Château Ferrière, Margaux, AOC Margaux
- Château Giscours, Labarde, AOC Margaux
- Château d’Issan, Cantenac, AOC Margaux
- Château Kirwan, Cantenac, AOC Margaux
- Château Lagrange, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château La Lagune, Ludon, AOC Haut-Médoc
- Château Langoa-Barton, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Malescot-Saint-Exupéry, Margaux, AOC Margaux
- Château Marquis-d’Alesme, Margaux, AOC Margaux
- Château Palmer, Cantenac, AOC Margaux

QUATRIÈMES GRANDS CRUS CLASSÉS

- Château Beychevelle, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Branaire-Ducru, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Duhart-Milon, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Lafon-Rochet, Saint-Estèphe, AOC Saint-Estèphe
- Château Marquis-de-Terme, Margaux, AOC Margaux
- Château Pouget, Cantenac, AOC Margaux
- Château Prieuré-Lichine, Cantenac, AOC Margaux
- Château Saint-Pierre, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château Talbot, Saint-Julien-Beychevelle, AOC Saint-Julien
- Château La Tour-Carnet, Saint-Laurent-de-Médoc, AOC Haut-Médoc

CINQUIÈMES GRANDS CRUS CLASSÉS

- Château d’Armailhac, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Batailley, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Belgrave, Saint-Laurent-de-Médoc, AOC Haut-Médoc
- Château Camensac, Saint-Laurent-de-Médoc, AOC Haut-Médoc
- Château Cantemerle, Macau, AOC Haut-Médoc
- Château Clerc-Milon, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Cos-Labory, Saint-Estèphe, AOC Saint-Estèphe
- Château Croizet-Bages, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Dauzac, Labarde, AOC Margaux
- Château Grand-Puy-Ducasse, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Grand-Puy-Lacoste, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Haut-Bages-Libéral, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Haut-Batailley, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Lynch-Bages, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Lynch-Moussas, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Pédesclaux, Pauillac, AOC Pauillac
- Château Pontet-Canet, Pauillac, AOC Pauillac
- Château du Tertre, Arsac, AOC Margaux

Die Bordeaux-Klassifizierung 1855 (GRANDS CRUS CLASSÉS IN 1855)
Klassifizierungen von Bordeaux- Weingütern (Châteaux) hat es immer wieder gegeben. Die berühmteste ist wohl die von 1855. Sie gilt noch heute, mit einer Ausnahme, Château Mouton-Rothschild stieg im Jahre 1973 vom Deuxième zum Premier Cru auf.

Dabei wurden aber nur Weine vom linken Ufer (Rive gauche) der Gironde berücksichtigt, die Rotweine aus dem Médoc (und einer aus Graves) und die Süßweine aus Sauternes (und Barsac).

Anlässlich der Weltausstellung in Paris im Jahr 1855 bat Napoleon III. die Weinbauregion um die Aufstellung einer Klassifizierung.
Da man sich darüber bewusst war, dass es riskant war, die Weine ohne jegliche Einstufung in Paris zu präsentieren, beauftragte die bereits 1705 gegründete Industrie- und Handelskammer von Bordeaux den Verband der Weinmakler, die Weiß- und Rotweine von der Gironde zu klassifizieren.
In dieser Klassifizierung wurde die Rangordnung in erster Linie nach den Verkaufspreisen der letzten hundert Jahre.und nach dem Bekanntheitsgrad der ‚Crus’ aufgestellt.
Der Grund, warum nur die Weine des Rive gauche klassifiziert wurden und nicht die der Rive droite aus Saint-Emilion, liegt wohl daran, dass in Libourne zu jener Zeit noch keine Handelskammer existierte und wohl auch daran, dass die von den großen Handelhäusern in Bordeaux vertriebenen Weine von der Rive gauche vorrangig behandelt wurden.

Die Klassifizierung Sauternes und Barsac

Die Klassifizierung der weißen Likörweine zählt 26 Crus aus Sauternes und Barsac: sind:

PREMIER CRU CLASSÉE SUPÉRIEUR

- Château d’Yquem, Sauternes, AOC Sauternes

PREMIERS GRANDS CRUS CLASSÉS


- Château Rieussec, Fargues-de-Langon, AOC Sauternes
- Château Sigalas-Rabaud, Bommes, AOC Sauternes
- Château Suduiraut, Preignac, AOC Sauternes
- Château Guiraud, Sauternes, AOC Sauternes
- Château Lafaurie-Peyraguey, Bommes, AOC Sauternes
- Château Rabaud-Promis, Bommes, AOC Sauternes
- Château Rayne-Vigneau, Bommes, AOC Sauternes
- Château La Tour-Blanche, Bommes, AOC Sauternes
- Clos Haut-Peyraguey, Bommes, AOC Sauternes
- Château Climens, Barsac, AOC Barsac
- Château Coutet, Barsac, AOC Barsac

DEUXIÈMES GRANDS CRUS CLASSÉS


- Château d’Arche, Sauternes, AOC Sauternes
- Château Broustet, Barsac, AOC Barsac
- Château Caillou, Barsac, AOC Barsac
- Château Doisy-Daëne, Barsac, AOC Barsac
- Château Doisy-Dubroca, Barsac, AOC Barsac
- Château Doisy-Védrines, Barsac, AOC Barsac
- Château Filhot, Sauternes, AOC Sauternes
- Château Lamothe (Despujols), Sauternes, AOC Sauternes
- Château Lamothe-Guignard, Sauternes, AOC Sauternes
- Château de Malle, Preignac, AOC Sauternes
- Château de Myrat, Barsac, AOC Barsac
- Château Nairac, Barsac, AOC Barsac
- Château Romer-du-Hayot, Fargues-de-Langon, AOC Sauternes
- Château Romer, Fargues-de-Langon, AOC Sauternes
- Château Suau, Barsac, AOC Barsac

Edelsüß (Edelsüss)
Über 45 g/l Restzucker bezeichnet man einen Wein als 'süß".

Edelsüße Weine haben einen noch höheren Restzuckergehalt als süße Weine, oft sind es über 100g oder sogar 150g Restzucker.

Edelsüße Weine werden meist aus Trauben hergestellt, die von Edelfäule (Botrytis) befallen sind. Mikroskopisch kleine Poren durchsetzen dabei die Beerenhaut der Trauben und lassen Wasser aus der Traube langsam verdunsten, wodurch der Zuckergehalt der Trauben erhöht wird.

Dieser Effekt der Edelfäule wird bei bestimmten Weine gezielt angestrebt, um besonders süße Weine zu erzeugen, z.B. bei Weißweinen aus bestimmten Gebieten im Bordeaux, wie dem Sauternes, St.Croix-du-Mont, Loupiac, etc., darunter weltberühmte Weine wie der 'Château d'Yquem', der zu den teuersten Weinen der Welt zählt.

Auch bei deutschen Weinen wird die Edelfäule gezielt angestrebt für die Erzeugung edelsüßer Weine z.B. für Trockenbeerenauslesen, Beerenauslesen und bestimmte Auslesen.

Der Zuckergehalt der Trauben kann auch durch andere Maßnahmen erhöht werden, wie z.B. beim 'Eiswein', bei dem die Trauben gefroren geerntet werden und der Zuckergehalt des Mostes durch Abtrennung des gefrorenen Wassers aus dem Most erhöht wird.

Besonders in Italien und Frankreich ist auch eine Trocknung der Trauben nach der Ernte in der Sonne auf Matten üblich, um den Zuckergehalt des Mostes zu erhöhen, wie beim 'Vin Santo', wie er beispielsweise in der Toskana erzeugt wird, oder beim 'Passito' oder 'Recioto'.

Die Bezeichnung 'Edel'-süß ist allerdings gesetzlich nicht geschützt, anders als die Bezeichnung 'süß'.

Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet. Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein.

Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle.

So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken.

Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als:
(Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte)

Trocken auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker


Andere Geschmachsbezeichnungen
Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süss durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süssegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde.

Feinherb
Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süsse-Säurespiel interessant.

Mild
Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.

Eisweine sind Qualitätsweine mit Prädikat (in der Regel aus Deutschland und Österreich). Sie sind hochwertig, natursüß und recht dickflüssig.

Für die Herstellung werden die Weintrauben bis zur Durchfrostung am Rebstock belassen. Sie müssen in gefrorenem Zustand geerntet und umgehend verarbeitet werden. Die hohe Konzentration des Extraktes im Wein erfolgt auf natürliche Weise durch Frost. Das Wasser kristallisiert in den Beeren zu Eis und beim Pressen verbleibt durch die Trennung von Wasser und Fruchtsäurebestand ein Großteil des Wassers als Eis in der Traube.

Nur eine kleine Menge hochkonzentrierten Saftes wird zur Herstellung des Eisweins gewonnen. Der in den Trauben enthaltende Zucker bindet nicht kristallisiertes Wasser und Fruchtsäuren. Das Resultat ist ein höchst konzentrierter, sehr süßer Wein mit kräftiger, hocharomatischer Säure, die ein sehr wichtiges Gegengewicht zur intensiven natürlichen Säure bildet. Das erklärt, warum dieser Prädikatswein etwas Besonderes ist und nur in kleinen Mengen angeboten wird.

Die weiteren Prädikate deutscher Weine in aufsteigender Reihenfolge:

Kabinett: Leichte Weine aus reifen Trauben mit relativ geringem Alkoholgehalt

Spätlese: Reife, edle Weine mit schöner Frucht, die etwas später geerntet werden

Auslese: Besonders edleWeine aus vollreifen Trauben, die Beeren werden ausgesondert.

Beerenauslese: Große, fruchtige Weine aus überreifen, oft edelfaulen Beeren

Trockenbeerenauslese: Aus nur in ganz besonderen Jahren geernteten edelfaulen, eingetrockneten Beeren gekeltert, bildet die Trockenbeerenauslese die Spitze der deutschen Prädikatsweine. Die sehr süßen, fast honigartigen Weine sind sehr alterungsfähig bis zu Jahrzehnten.

Die Qualitätsbezeichnung 'Erstes Gewächs' gibt es seit 1999 im Rheingau ausschließlich für die Rebsorten Riesling und Spätburgunder aus klassifizierten Lagen.
Voraussetzung zur Vergabe des Gütesiegels 'Erstes Gewächs' ist ein klimatisch begünstigter Standort und geeignete Bodenverhältnisse (Terroir). Hinzu kommen Bedingungen, die der individuelle Winzer selbst gestalten und beeinflussen muss.
Das sind zum Beispiel ein spezieller Rebschnitt (Reberziehung) zur Vermeidung einer Überproduktion, selektive Handlese und der Ausbau als trockener Wein.
Erst nach erfolgreich bestandener sensorischen Prüfung dürfen die Weine das zusätzliche Gütezeichen 'Erstes Gewächs' tragen.
'Erste Gewächse' werden prinzipiell - ohne Berücksichtigung der eigentlich erreichten Prädikatsstufe - als Qualitätsweine vermarktet.

Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet.

Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein.

Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle.

So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken.

Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als:
(Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte)

Trocken (auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker


Andere Geschmachsbezeichnungen
Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süss durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süssegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde.

Feinherb
Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süsse-Säurespiel interessant.

Mild
Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet.

Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein.

Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle.

So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken.

Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als:
(Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte)

Trocken auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker


Andere Geschmachsbezeichnungen
Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süss durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süssegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde.

Feinherb
Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süsse-Säurespiel interessant.

Mild
Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet.

Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein.

Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle.

So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken.

Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als:
(Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte)

Trocken auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker


Andere Geschmachsbezeichnungen
Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süss durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süssegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde.

Feinherb
Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süsse-Säurespiel interessant.

Mild
Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.

PORTWEIN-GLOSSAR


DOURO

Die abgegrenzte Region des Douro - die Heimat des Portweins - ist die älteste Weinregion der Welt für die Weinherstellung und international bekannt für ihre Spitzenweine mit einzigartigem Charakter. Die Douro-Region besteht aus drei verschiedenen Unterregionen, Baixo Corgo, Alto Corgo und Douro Superior, und weist außergewöhnliche Merkmale und Besonderheiten auf.

Mit vom Menschen angelegten Terrassen über steilen Hügeln und Schieferböden präsentiert sich der Douro als natürliches Amphitheater von unvergleichlicher Schönheit und repräsentiert eine der bedeutendsten Weinregionen der Welt.

Im Jahr 2001 wurde die Weinregion Douro von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet.


PORTWEIN

Portwein ist ein mit Alkohol angereicherter Wein, bei dem durch Zugabe von Branntwein die Gärung unterbrochen wird und somit Restzucker der Traube erhaltzen bleibt.

Port wird ausschließlich in der Weinregion des Douro im Norden von Portugal produziert und kann in drei verschiedene Kategorien eingeteilt werden:


Weiß, Tawny, Ruby und Rosé.



WHITE PORTS

White Port wird ausschließlich aus weißen Trauben hergestellt, die in der Douro-Weinregion geerntet werden, und nimmt verschiedene Stile an, je nach dem Grad der Süße.

Die Herstellung ist ähnlich wie beim roten, aber die Maischezeit wesentlich kürzer oder sie entfällt überhaupt. Er reift zwei bis drei Jahre zumeist im Tank, die besten Qualitäten allerdings bis zu acht Jahren im Holzfass.

Er wird von trocken bis süß ausgebaut und hat auch gegenüber den anderen Ports einen niedrigeren Alkohol-Gehalt von etwa 15% vol.
Die im Holzfass gereiften Varianten entwickeln eine goldgelbe Farbe und einen Nuss-Geschmack. Weißen Portwein genießt man am besten auf ca. 10° C gekühlt.

Ausschließlich bei weißen Portweinen unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Süßegraden
Very Sweet / Sweet / Semi dry / Dry / Extra Dry.


Dry / Extra Dry White

Zitrusgelbe Farbe mit einem intensiven und fruchtigen Duft. Am Gaumen elegant, mit einer feinen Alkohol, Zucker und Säure Balance, die dem Wein Frische verleiht. Langes und angenehmenes Finale.

Der Extra Dry White Port sollte vor dem Essen gekühlt serviert werden.


TAWNY PORTS

Portwein des Tawny-Typs lagert wie Ruby-Port auch zwei bis drei Jahre in einem großen Tank, wird aber dann in die kleinen Pipes umgefüllt. So entwickeln sie Aromen die an trockene Früchte erinnern, wie Nüsse, Mandeln, usw.

Die Farben können variieren zwischen intensivem Rot, das sich allmählich zu einer goldbraunen Farbe verändert.


Old Tawny (oder Aged Tawny) Ports
lagern länger im Holzfass.

Die Bezeichnungen der drei Altersangaben 10, 20, 30 Jahre geben einen Altersdurchschnitt an und werden vom Portweininstitut bestätigt. Ein Old Tawny darf verschnitten werden: ein 20 Jahre alter Tawny darf beispielsweise jeweils zur Hälfte aus 10- und 30-jährigem Tawny bestehen.

Mit der Zeit 'in-Holz', erhöhen Tawnys aromatische Komplexität und intensivieren die Aromen der getrockneten Früchte (Walnüsse und Mandeln), Holz, Kaffee und Schokolade und andere.

Intensives Ziegelrot, komplexere Nase als der Ruby mit jugendlicher Frucht besonders Himbeere. Am Gaumen halbtrocken mit ausgewogener Frucht und Fülle.

Very old Tawny Ports
ist mindestens durchschnittlich 40 Jahre alt.


Colheita Ports

Colheitas könnte man auch als Jahrgangs-Tawnys bezeichnen, da Colheitas immer das Erntejahre auf der Flasche tragen.
Nach frühestens sieben Jahren Lagerung in 550 L Fässern werden Colheita-Ports, die aus Trauben eines einzigen Jahrgangs bestehen, abgefüllt.

Besonders interessant an Colheitas ist das von Quinta zu Quinta unterschiedliche Abfülljahr, welches in den meisten Fällen ebenfalls auf der Flasche vermerkt ist.

So schmeckt ein Colheita aus dem Erntejahr 1950 mit z.B. Abfülljahr 1975 gänzlich anders als mit Abfülljahr 1985, 1995 oder noch länger.

Nach der Abfüllung gelten Colheitas als trinkfertig. Anders als Vintages steigern sie nicht mehr wesentlich ihre Qualität, verändern jedoch mit den Jahren ebenfalls ihren Charakter. Die Preise für sehr alte Colheitas müssen keinesfalls wesentlich niedriger sein, als für sehr gute Vintage Ports.

Intensive süße Aromen, dezente Frucht, Karamell und Schoko. Mineralischer Abgang. Goldgelb. Rote Fruchtnoten, ausgewogene Süße. Köstlich aromatisch.


RUBY PORTS

Ruby Ports sind junge Weine, fruchtig, mit einer tiefroten Farbe und intensiven Aromen von roten Früchten und Beeren, die wie auch der Tawny-Port zwei bis drei Jahre in einem großen Tank lagern.

Die kräftige rubin/kirschrote Farbe weist auf die geringe Oxidation und die geringe Reifung hin. Ruby Port zeichnet sich durch einen jungen, fruchtigen Geschmack aus.

Reserve Ruby ist ein hochwertigerer Ruby, der aus ausgewählteren Trauben hergestellt wird und etwas länger reift. Er ist aber auch ein Verschnitt verschiedener Jahrgänge.

Tiefe, sattrote Farbe mit reifen Aromen von Kirschen in der Nase, am Gaumen voll von frischen roten Früchten mit einer feinen und seidigen Tanninstruktur und einem langen harmonischen Abgang. Ideal als Begleiter zu Schokolade, Käse, Dessert oder einfach solo serviert.


Vintage Ports

sind seltene und hochwertige Ruby-Portweine der Spitzenklasse mit einzigartigen Eigenschaften. Sie werden mit Trauben hergestellt, die in einem einzigen Jahr geerntet und zwei Jahre nach dem Jahrgang abgefüllt werden.

Nur herausragende Jahrgänge werden Vintage-Ports. Das ist aber nicht einheitlich geregelt, jedes Portwein-Haus entscheidet selbst, bevor es den Vintage-Port dem Portweininstitut meldet.

Wurde ein Jahrgang zum Vintage erklärt, so wird er in Flaschen abgefüllt und der weitere Reifungsprozess findet in der Flasche statt. Das kann viele Jahre oder Jahrzehnte dauern bevor ein Vintage wirklich trinkreif ist, ein großer Jahrgang erreicht seine vollständige Reife vielleicht erst nach Jahrzehnten.

Je Flasche bildet ihr 'Depot', das vor dem Genuss durch vorsichtiges Dekantieren abgetrennt wird.


LBV (LATE BOTTLE VINTAGE PORT)

ist ein Ruby-Port und wie der Vintage Port ein Verschnitt aus Trauben einer einzigen Ernte, also eines Jahrgangs. Er lagert aber vier bis sechs Jahre im Fass, bevor er in Flaschen abgefüllt wird.

Man kann ihn in der Flasche weiter altern lassen oder ihn jung Jahren trinken.

Hierbei gibt es den gefilterten und ungefilterten LBV.

Im Gegensatz zu Vintages ist gefilterter (filtered) LBV sofort trinkbar, weitere Lagerung trägt nicht zur Reifung und Verbesserung des Geschmacks bei.

Ungefilterter (unfiltered) LBV
ist relativ selten und reift wie Vintage Ports in der Flasche weiter.

Was sind eigentliche Prädikatsweine?

Prädikatsweine unterscheiden sich von anderen Weinen durch den besonderen Reifegrad des Traubenmostes, den Alkoholgehalt und die Säure. Je höher das Prädikat ist, desto höher ist der Reifegrad der Trauben und der Zuckergehalt des Traubenmostes.

Die Prädikate deutscher Weine in aufsteigender Reihenfolge:

Kabinett: Leichte Weine aus reifen Trauben mit relativ geringem Alkoholgehalt

Spätlese: Reife, edle Weine mit schöner Frucht, die etwas später geerntet werden

Auslese: Deutsche Qualitätsweine von besonders hoher Qualität, die aus vollreifen Trauben gekeltert werden, unreife und minderwertige Beeren werden dabei aussortiert, um die Qualität des Weines zu steigern.

Beerenauslese: Große, fruchtige Weine aus überreifen, oft edelfaulen Beeren

Eiswein: Aus Trauben, die in gefrorenem Zustand geerntet werden. Nur eine kleine Menge hochkonzentrierten Saftes wird so zur Herstellung des Eisweins gewonnen.
Das Wasser kristallisiert in den Beeren zu Eis und beim Pressen verbleibt durch die Trennung von Wasser und Fruchtsäurebestand ein Großteil des Wassers als Eis in der Traube. Das Resultat ist ein höchst konzentrierter, sehr süßer Wein mit kräftiger, hocharomatischer Säure, die ein sehr wichtiges Gegengewicht zur intensiven natürlichen Säure bildet.

Trockenbeerenauslese: Aus nur in ganz besonderen Jahren geernteten edelfaulen, eingetrockneten Beeren gekeltert, bildet die Trockenbeerenauslese die Spitze der deutschen Prädikatsweine. Die sehr süßen, fast honigartigen Weine sind sehr alterungsfähig bis zu Jahrzehnten.

Roséwein wird immer beliebter. Er wird aus roten Beeren im Grunde wie Weißwein hergestellt, das heißt aus dem Traubenmost, der schon nach wenigen Stunden von der Maische abgepresst wird.

Je nach Dauer des Kontaktes mit den Beerenhäuten wird die Farbe des Weines lachsfarben wie bei einem typischen Provence-Rosé bis zu kirschrot wie oft spanische Roséweine.

Der Geschmack eines guten Rosé kann an leichte Rotweine erinnern, sollte aber auf jeden Fall eine für viele Weißweine typische Spritzigkeit und Frische mitbringen.

Nicht vergessen: Immer gut gekühlt genießen!

Rotwein enthält meist weniger Säure als Weißwein, dafür mehr Farbstoffe, Tannine / Gerbsäure und Extrakte aus den Schalen der roten Beeren, die zusammen mit dem Saft vergoren werden.

Die Tannine schmecken leicht bitter und hinterlassen auf Zunge und Gaumen einen leicht bitteren, mehr oder minder pelzigen, adstringierenden Eindruck.

Der höhere Extraktgehalt gibt aber Rotweinen, oft zusammen mit einem gekonnten Holzfassausbau, auch ein besseres Alterungspotential.

Große Weine sind daher oft Rotweine und können im Weinkeller 20, 30 oder mehr Jahre reifen und an Finesse gewinnen.

Schatzkammerweine / Alte Jahrgänge

Weine sind Naturprodukte und verändern mit der Lagerung im Verlauf der Zeit ihren Charakter, ihre Farbe und Aromatik, z.B. durch den Einfluss von Sauerstoff und evtl. auch Licht.

Nach dem Empfang eines alten Weines sollte jede Flasche mindestens eine Woche ruhen, vorzugsweise an einem ruhigen, dunklen, kühlen Ort mit gleichbleibender Temperatur (18-20 ºC) und Luftfeuchtigkeit (70-80 %).

Beim Kauf solch alter Weine muss man bedenken:

- Häufig entsteht ein sogenanntes Depot, ein Sediment aus im Wein enthaltenen Farb- und Extraktstoffen. Wenn Sie den Wein dekantieren, lassen Sie ihn für mindestens eine Stunde vor dem Servieren ruhen. Gießen Sie vorsichtig, mit der geringsten Bewegung der Dekantierkaraffe ein. Wenn Sie nicht dekantieren, sollte die Flasche eine Stunde aufrecht stehen, so dass sich das Sediment am Boden absetzt.

- Durch die lange Reifung werden Tannine und Säure milder, die Aromen sind nun leicht 'ätherisch', die Weine weisen eine mehr oder weniger starke Oxidation auf und es kann sich mit der Zeit auch eine gewisse Firnis entwickeln. Sie sind jetzt nicht mehr so kraftvoll wie in der Jugend, haben Ihre Farbe nach und nach bei den Weißweinen zu Bernsteintönen verändert und zu Brauntönen bei den Roten, besitzen aber häufig jetzt erst recht einen ganz besonderen Reiz.

-Die lange Reifung alter Weine muss nicht die komplexen Aromen, den Geschmack oder das Vergnügen an einem solchen Wein beeinträchtigen, auch wenn der Wein seinen Charakter verändert hat.

- Mit der Zeit kann der Korken seine Festigkeit verlieren, entfernen Sie ihn deshalb sehr behutsam. Ziehen Sie ihn sacht nach oben, mit geringst möglicher Bewegung der Flasche.

- auf den etikettierten Flaschen, denn wir bei Barrique betrachten dieses verwitterte Erscheinungsbild als Zeichen des Alters und der sorgsamen Behandlung, die wir diesem Wein angedeihen ließen. Nach der langen Lagerung ist das Etikett vielleicht auch nicht mehr ganz in Ordnung.
Genießen Sie alte Weißweine bei 16-18 ºC und Rotweine bei 18-20 ºC.

-Diese Flaschen lagerten in unserem Weinkeller bei hoher Luftfeuchtigkeit und gleichbleibender Temperatur. Da die Weine über viele Jahre reiften, ist der Flüssigkeitsstand im Flaschenhals nicht immer gleich und die Flaschen sind oft nicht mehr ganz voll (Verdunstung durch den Korken). Das kann von 'low neck' bis 'below shoulder' variieren.

Füllhöhe
Am Beispiel eine Bordeaux-Flasche werden z.B. folgende Begriffe für die Füllhöhe verwendet:

High Fill
Die normale Füllhöhe (ca. 10-15mm un ter dem Korken)
Base/Bottom Neck
Die Füllhöhe liegt im unteren Bereich des Flaschenhalses. Die Qualität des Weines ist in der Regel nicht beeinträchtigt.

High/Top Shoulder
Der Flüssigkeitsspiegel liegt im oberen Bereich der Schulter unterhalb des Halses. Bei Weinen, die älter als 20 Jahre sind, ist dies normal und hat in der Regel keine übermäßige Oxidation zur Folge.

Upper Shoulder / Mid Shoulder
Die obere Hälfte der Schulter bis zur Mitte. Diese Füllhöhe ist ormal für 30-40 Jahre alte Weine und ist oft bedingt in schlechter werdenden brüchigen Korken und dem damit zusammenhängen Verdunstungsverlust. Es besteht ein erhöhtes Oxidationsrisiko. Alkoholreichere Weine, sehr süße Weine und Likörweine, wie Portwein und Sherry sind dabei deutlich unempfindlicher.

Low Shoulder
Untere Hälfte der Schulter. Kommt bei Weinen ab 50 Jahren häufig vor. Ist immer ein Zeichen für schlechte Korken bei nicht neu verkorkten Weinen. Starkes Oxidationsrisiko.

Below Shoulder
Unterhalb der Schulter im zylindrischen Flaschenbereich. Das Oxidationsrisiko ist praktisch 100 %.

Schatz im Keller

Manch einer denkt, er habe einen Schatz im Keller, wenn er die Weinbestände lieber Anverwandter erbt, und manchmal stimmt das auch. Oft sind aber die Weine, die sich in solchen Kellern befinden keineswegs Schätze.

Wenn Sie sich einen Weinkeller zulegen wollen, bedenken Sie:

- Nicht jeder Wein möchte alt werden, viele Rebsorten vertragen lange Lagerung eher schlecht und werden schnell schal. Bei den Roten sind vor allem Cabernet-Sauvignon, Sangiovese, Nebbiolo und die Syrah als vorteilhaft zu nennen, weshalb z.B. viele Bordeaux-Weine (mit Cabernet-Sauvignon), Weine der Toskana wie z.B. Brunello di Montalcino (Sangiovese) und des Piemont wie der Barolo oder der Barbaresco (Nebbiolo) sozusagen Klassiker für hohe Lagerfähigkeit.
Bei den Weißweinen ist zuerst der Riesling als geeignet zu sehen, nicht zuletzt wegen seines hohen Säuregehalts. Auch Grüner Veltliner kann gut geeignet sein und oft auch ein Chardonnay, wie hervorragende Weißweine aus dem Burgund, vor allem aus Chablis immer wieder beweisen.

- Je alkoholreicher, je extraktreicher, je süßer und je höher der Alkoholgehalt ist, desto länger ist der Wein meist lagerfähig. Die Lagerfähigkeit entscheidet sich deshalb oft schon im Weinberg, stärkere Auslese und Mengenbegrenzung wirkt sich positiv auf die Lagerfähigkeit aus. Fassausgebaute Weine und Rotweine sind durch den höheren Tanningehalt im Vorteil. Bei den Weißweinen punkten vor allem die Weine mit höherer Säure und mehr Süße.
Es ist immer ein Zusammenspiel vieler Faktoren, so ist z.B. die Lagerfähigkeit der Süßweine des Château d'Yquem legendär, obwohl seine verwendeten Rebsorten Semillon und Sauvignon blanc nicht zu den klassischen zur Lagerung geeigneten Rebsorten gehören.

- Nicht jeder Keller ist für die Lagerung von Weinen geeignet! Temperatur, Luftfeuchtigkeit und vieles mehr müssen stimmen, um den Wein 'in Würde' altern zu lassen.
Ein kühler, feuchter Keller ist am besten geeignet. Er sollte also auf keinen Fall neben dem Heizungskeller liegen und auch geruchsneutral, dunkel und erschütterungsfrei sein. Ideal für die Weinlagerung ist eine Durchschnittstemperatur von 10 - 12°C bei hoher Luftfeuchtigkeit. Für alle, die über einen solchen Keller nicht verfügen oder die Weine z.B. in der Wohnung, im Restaurant oder Geschäft lagern möchten, empfiehlt sich natürlich alternativ ein professioneller Weinklimaschrank, der die idealen Bedingungen des Weinkellers sicherstellt.

- Die Flaschen sind nach längerer Lagerung oft nicht mehr ganz voll und sehr alte Weine sollten unter Umständen neu verkorkt und evtl. dabei mit einem geeigneten Wein sogar wieder aufgefüllt werden!

Spätlese: Ein Prädikat für deutsche Qualitätsweine von hoher Qualität. Reife, edle Weine mit schöner Frucht, die etwas später geerntet werden.

Spätlesen können dabei trocken, halbtrocken oder süß ausgebaut werden.

Prädikatsweine unterscheiden sich von anderen Weinen durch den besonderen Reifegrad des Traubenmostes, den Alkoholgehalt und die Säure. Je höher das Prädikat ist, desto höher ist der Reifegrad der Trauben und der Zuckergehalt des Traubenmostes.

Die Prädikate deutscher Weine in aufsteigender Reihenfolge:

Kabinett: Leichte Weine aus reifen Trauben mit relativ geringem Alkoholgehalt

Auslese: Deutsche Qualitätsweine von besonders hoher Qualität, die aus vollreifen Trauben gekeltert werden, unreife und minderwertige Beeren werden dabei aussortiert, um die Qualität des Weines zu steigern.

Beerenauslese: Große, fruchtige Weine aus überreifen, oft edelfaulen Beeren

Eiswein: Aus Trauben, die in gefrorenem Zustand geerntet werden. Nur eine kleine Menge hochkonzentrierten Saftes wird so zur Herstellung des Eisweins gewonnen.
Das Wasser kristallisiert in den Beeren zu Eis und beim Pressen verbleibt durch die Trennung von Wasser und Fruchtsäurebestand ein Großteil des Wassers als Eis in der Traube. Das Resultat ist ein höchst konzentrierter, sehr süßer Wein mit kräftiger, hocharomatischer Säure, die ein sehr wichtiges Gegengewicht zur intensiven natürlichen Säure bildet.

Trockenbeerenauslese: Aus nur in ganz besonderen Jahren geernteten edelfaulen, eingetrockneten Beeren gekeltert, bildet die Trockenbeerenauslese die Spitze der deutschen Prädikatsweine. Die sehr süßen, fast honigartigen Weine sind sehr alterungsfähig bis zu Jahrzehnten.

'Enthält Sulfite' steht auf nahezu jedem Weinetikett.

Warum enthält Wein Sulfite, fragt sich daher der Verbraucher.

Nahezu alle Weine enthalten Sulfite bzw. Schwefeldioxid, ein Antioxidationsmittel, das vor allem zur Sauerstoffreduktion eingesetzt wird, um den Wein haltbar zu machen. Bei der Verarbeitung, Vinifizierung und der Abfüllung des Weines wird Sauerstoff aus der Luft in den Wein eingetragen. Dieser Sauerstoff ist aber nicht nur zur Vergärung des Zuckers in Alkohol nötig, er ermöglicht auch mikrobielle Veränderungen des fertigen Weines, wie Nachgärungen, Essigbildung, etc.

Ohne diese Schwefelverbindungen, die antioxidativ und antimikrobiell wirken, wäre unsere heutige Weinqualität und Weinkultur nicht denkbar, sie werden seit Jahrhunderten bei der Weinerzeugung eingesetzt. Sulfite schützen den Wein vor unerwünschten mikrobiellen Veränderungen und machen ihn haltbar.

Als allergener Stoff müssen Sulfite nach einer EU-Kennzeichnungspflicht seit 2005 ab 10mg/l auch auf Weinetiketten zur Information für Allergiker angegeben werden. Es gibt für Wein in der EU Grenzwerte zwischen 90 mg/l und 400 mg/l. Trockene Weine und Rotweine haben niedrigere Grenzwerte als Weissweine und süsse Weine. Für Weine aus BIO-Produktion gelten nochmal geringere Werte als für konventionell hergestellte Weine.

Kommt der Kater also vom Wein?

Die Hauptursache für Kopfschmerzen, etc. nach übermäßigem Weingenuss ist eindeutig der Alkohol. Nicht allen sind die Grenzen ihrer Alkoholverträglichkeit bewußt. Neben anderen Stoffen wie z.B. Histaminen im Rotwein oder übermäßiger Säure im Weisswein, kann auch der Schwefelgehalt bei besonders empfindlichen Menschen eine Ursache für anschließende gesundheitliche Beschwerden sein.

Gibt es schwefelfreie Weine?

Gänzlich schwefelfreie Weine gibt es nicht, denn die Trauben enthalten bereits von Natur aus geringe Mengen an Sulfiten und bei der alkoholischen Gärung durch Weinhefen werden auch Schwefelverbindungen gebildet. Dieser 'Natürliche' Gehalt an Sulfiten liegt aber unter 10 mg/l oder liegt bei maximal 30mg/l.

Es gibt aber inzwischen auch Weine ohne zugesetzte Sulfite, aber sie konnten sich nicht wirklich durchsetzen, denn die Weine sind oft gewöhnungsbedürftig im Geschmack und haben in der Regel eine eingeschränkte Haltbarkeit. Deshalb führen wir solche Weine in unserem Sortiment auch nicht.

Wir werden im Weinhandel oft von unseren Kunden nach säurearmen Weinen gefragt, weil man säurereiche Weine nicht mag oder nicht gut verträgt.

Was hat es mit der Säure im Wein denn nun auf sich?

Zunächst einmal ist für unseren Geschmackseindruck nicht die vorhandene Säure im Wein allein ausschlaggebend, vielmehr ist unsere subjektive Wahrnehmung der Säure vom Zusammenspiel des vorhandenen Restzuckers mit der vorhandenen Säure abhängig.

So kann ein säurereicherer Wein mit relativ viel Restzucker als säurearm und mild wahrgenommen werden während dagegen ein säurearmer Wein mit wenig Restzucker als relativ sauer empfunden wird. Die Säure im Wein wird nämlich durch den vorhandenen Zucker 'abgepuffert'.

Wieviel Säure enthalten unsere Weine?

Weine (sowohl Weisswein als auch Rotwein) haben normalerweise einen Gesamtsäuregehalt von ca. 4,5-6,5 g/l. Als Faustregel bezeichnet man einen Wein mit unter 5 g/l als säurearm und oberhalb von 7,5 g/l als säurereich, auch wenn diese objektiven Messungen wie gesagt nicht immer identisch mit der empfundenen Säure sind. Säurearme Weine werden oft auch als 'mild' bezeichnet, der Begriff ist aber etwas missverständlich, weil manchmal auch Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr als mild bezeichnet werden.

Die enthaltene Gesamtsäure können Sie für alle unsere Weine im Onlineshop im Produktpass jedes Weines ersehen.

Wo kommen die Säuren her und was bewirken sie?

Die wichtigsten Säuren im Wein sind Weinsäure, Apfelsäure und Zitronensäure. Sie sind bereits in den Trauben vorhanden, um sie vor Fäulnis und Gärung zu schützen. Während der alkoholischen Gärung und beim Ausbau des Weines in Holzfässern oder im Tank entstehen weitere Säuren, wie Milchsäure, Buttersäure und Essigsäure. Sie alle geben dem Wein Frische und Lebendigkeit. Die knackige Apfelsäure ist besonders im Weisswein erwünscht, weil sie die Frische und Fruchtigkeit betont. Bei Rotweinen versucht der Winzer durch einen biologischen Säureabbau gezielt die Apfelsäure in die mildere Milchsäure umzuwandeln, weil sie die Harmonie des Rotweins stören kann.

Auch für die Lagerfähigkeit des Weines spielt die Säuren eine wichtige Rolle.

Welche Beschwerden kann zuviel Säure auslösen?

Bei überempfindlichen Menschen kann zuviel Säure im Wein die Magenschleimhaut und den Zwölffingerdarm reizen. Besonders Weissweine mit hohem Säuregehalt können bei ihnen Magenschmerzen und Sodbrennen hervorrufen und langfristig Magenschleimhautentzündungen Vorschub leisten.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker

Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet.

Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein.

Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle.

So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken.

Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als:
(Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte)

Trocken auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker


Andere Geschmachsbezeichnungen
Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süss durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süssegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde.

Feinherb
Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süsse-Säurespiel interessant.

Mild
Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.

Trocken (auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet.

Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein.

Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle.

So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken.

Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als:
(Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte)

Trocken (auch sec, seco, secco, dry)
Weine bis 4 g/l Restzucker
oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry)
Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder
über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure
(der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein).

Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet)
Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker.

Süß (doux, dolce, dulce, sweet)
Über 45 g/l Restzucker


Andere Geschmacksbezeichnungen
Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süßegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde.

Feinherb
Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süße-Säurespiel interessant.

Mild
Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.

Wieso ist ein Wein eigentlich nicht generell vegan?

Wein wird ja ausschließlich aus Weintrauben gewonnen, müsste also nicht jeder Wein vegan sein, fragt man sich. Die Antwort ist, dass bei der Verarbeitung von Weinen auch tierische Produkte eingesetzt werden können, wie z.B. Gelatine oder Kasein zur Klärung und Filtration.

Die Zutatenliste eines Produktes beantwortet nicht immer automatisch die Frage, ob tierische Produkte verwendet wurden, denn zum einen ist für eine Reihe Erzeugnisse keine Zutatenliste vorgeschrieben und zum anderen sind manche Hilfsstoffe, die zwar bei der Verarbeitung eingesetzt wurden, aber im fertigen Produkt nicht mehr vorhanden sind, aus der Zutatenliste nicht ersichtlich.

Unsere 'verganen Weine' sind für eine vegane Ernährungsweise geeignet, weil bei der Gewinnung, Herstellung und Verarbeitung keinerlei tierische Produkte eingesetzt wurden.

Zufällig oder unabsichtlich in ein Produkt geratene tierische Produkte, wie zum Beispiel Spuren von Verunreinigungen, weil auf den eingesetzten Maschinen auch nicht vegane Produkte verarbeitet werden, berücksichtigen wir bei der Kennzeichnung nicht, genauso wie den Einsatz von Mikroorganismen, wie z.B. Hefen.

Als Veganer bezeichnen sich in der Regel Menschen, die in ihrer Lebens- und Ernährungsweise über die Maßstäbe von Vegetariern hinausgehen und die Nutzung jeglicher Form tierischer Produkte vermeiden, oft nicht nur in der Ernährung, sondern in ihrem gesamten Verhalten, es wird also z.B. auch das Tragen von Bekleidung und Schuhen aus Leder abgelehnt.

Der 'Veganer an sich' existiert nicht! Die Beweggründe und die Konsequenz für eine vegane Lebensweise können sehr verschieden sein, meist sie sind ethisch-politischer Natur und speisen sich aus den Bereichen Gesundheit, Tier- und Umweltschutz aber auch Verteilungsgerechtigkeit und die Welternährungsproblematik spielen dabei oft eine Rolle.

Im Unterschied zu Veganern verzichten Vegetarier in der Regel nur auf Produkte von getöteten Tieren, verwenden also durchaus Eier, Milch oder Honig. Bei der Vielzahl der Beweggründe ist die Frage, welches Produkt vegan ist, oft nicht ganz einfach zu beantworten, hängt sie doch von der Konsequenz der veganen Betrachtungsweise ab.

Ob der Ansatz für eine bestimmte Ernährungsweise nun biologisch, vegetarisch oder vegan genannt wird, zu Grunde liegt immer die Frage danach, wo ein Produkt herkommt und mit welchen Zutaten oder Hilfsmitteln es hergestellt wird.
Und dies ist eine Frage, die uns schon immer bewegt und interessiert hat.

Weisswein entsteht durch Vergärung des reinen Traubenmostes meist weißer Rebsorten. Er kann aber auch aus roten Beeren gemacht werden (z.B. Blanc de Noir-Weine aus Pinot Noir/Spätburgunder), denn die Farbstoffe sitzen nicht im Fruchtfleisch, bzw. Most, sondern in den Häuten der Beeren.

Weisswein enthält deshalb weniger Extrakte und Tannine als Rotwein aber in der Regel mehr Säure. Die Spritzigkeit der feinen Säure macht einen großen Teil der Qualität eines Weissweines aus.

Die besten Weissweine kommen deshalb eher aus nördlicheren Weinbaugebieten, denn in der Sonne des Südens geht die Säure oft verloren und der Geschmack kann flach werden.

'Zweitweine' sind eine Besonderheit der französischen Weinbauregion Bordeaux.

Viele klassifizierte Gewächse aus dem Bordeaux - ob nun nach der Klassifikation von 1855 oder als Cru Bourgeois - verwenden z.B. Weine von jüngeren Rebstöcken (aber auch die können oft schon älter als 10 Jahre sein), Trauben aus den etwas schlechteren Lagen (auch die gehören zu den klassifizierten Lagen des Hauses) oder Trauben aus der Vorlese. Oft werden aber auch Partien, die bei der Assemblage für die Cuvée des Erstweins übrig bleiben für den 'Zweitwein' verwendet.

Nach der Vinifizierung werden die Weine im Bordeaux grundsätzlich rebsortenrein in Barrique-Fässern ausgebaut. Nach 3-6 Monaten wird dann in der Regel der Verschnitt der einzeln ausgebauten Partien für die Cuvée des 'Grand Vin' festgelegt, ein Schritt, der von erheblicher Bedeutung für die spätere Qualität des Weines ist. Viele Erzeuger versuchen bei der Assemblage über die verschiedenen Jahrgänge eine gewisse Typizität des Hauses herauszuarbeiten.

Dadurch wird die bei der Cuvée verwendete Menge der einzelnen Partien beeinflusst und bestimmt die Menge der für den ‚Zweitwein' zur Verfügung stehenden Partien. Obwohl die Qualität der ‚Zweitweine' sehr unterschiedlich sein kann, bedeutet dies, dass die Qualität auch nahe am 'Grand Vin’ liegen kann.

Die Zweitweine spiegeln also im besten Fall den Stil, die Typizität und die Qualität der großen Weine, sind oft aber früher trinkreif und schneller zugänglich. Vor allem werden sie in der Regel zu deutlich günstigeren Preisen angeboten.

Manche große Häuser produzieren auch einen 'Drittwein’.

Eines der bekanntesten Beispiele ist wohl das weltberühmte Chateau Latour, Prémier Grand Cru Classé in Pauillac, das als Zweitwein den 'Les Forts de Latour' erzeugt und als Drittwein den 'Pauillac de Latour' produziert.

Es gibt aber oft auch Verwirrung. So denken viele Weinliebhaber vielleicht, der 'Mouton Cadet' von der Kellerei Rothschild sei der Zweitwein des Chateau Mouton Rothschild, Prémier Grand Cru Classé in Pauillac. Er ist aber ein reiner Markenwein, der weder in Preis, noch Qualität, noch Erzeugung, noch des verwendeten Traubengutes als ein 'Zweitwein' oder 'Drittwein' von 'Chateau Mouton Rothschild' bezeichnet werden dürfte.

Auch wenn das Konzept der Zweitweine ursprünglich aus Bordeaux stammt, wird es aber heute auch in anderen französischen Weinbauregionen angewandt und inzwischen auch in anderen Weinbauländern.

Als Beispiel kann man hier den 'Brunello di Montalcino' nennen, der von einigen Erzeugern schon vor über 30 Jahren als 'Rosso di Montalcino', damals noch als Tadelwein (IGT) abgefüllt wurde. Inzwischen ist der Rosso di Montalcino selbst zum DOC aufgerückt und manche Erezuger erzeugen inzwischen auch einen 'Drittwein', z.B. Altesino den 'Rosso di Altesino'