Farbe
Weißwein
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Weisswein entsteht durch Vergärung des reinen Traubenmostes meist weißer Rebsorten. Er kann aber auch aus roten Beeren gemacht werden (z.B. Blanc de Noir-Weine aus Pinot Noir/Spätburgunder), denn die Farbstoffe sitzen nicht im Fruchtfleisch, bzw. Most, sondern in den Häuten der Beeren. Weisswein enthält deshalb weniger Extrakte und Tannine als Rotwein aber in der Regel mehr Säure. Die Spritzigkeit der feinen Säure macht einen großen Teil der Qualität eines Weissweines aus. Die besten Weissweine kommen deshalb eher aus nördlicheren Weinbaugebieten, denn in der Sonne des Südens geht die Säure oft verloren und der Geschmack kann flach werden.
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Geschmacksrichtung
lieblich
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Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet) Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker. Geschmacksangaben bei Wein beziehen sich vor allem auf die Süßegrade und werden in Deutschland vor allem mit den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bezeichnet. Die Süßegrade beim Wein sind in der EU einheitlich geregelt nach dem unvergorenen Restzuckergehalt im Wein. Die subjektive Wahrnehmung hängt aber nicht allein vom Zuckergehalt ab, ist also nicht direkt messbar, denn auch andere Faktoren, wie Säuregehalt, Tannine, Alkoholgehalt, Glycerin u.a. beeinflussen unseren 'Geschmack‘. Auch Alter und Reife des Weines spielen eine Rolle. So kann ein säurearmer Wein mit relativ geringer Säure als lieblich oder süß wahrgenommen werden und ein säurereicher Wein mit relativ viel Restzucker als trocken. Nach den EU-Regeln gilt bei Wein als: (Bei Schaumwein gelten wegen des hohen Kohlensäuregehalts andere Werte) Trocken auch sec, seco, secco, dry) Weine bis 4 g/l Restzucker oder bis zu 9 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure (der Säuregehalt darf dabei höchstens 2 g/l niedriger als der Restzucker sein). Halbtrocken (auch demi-sec, semi-sec, abboccato, semiseco, medium dry) Über 4 bis 12 g/l Restzucker je Liter oder über 4 bis 18 g/l Restzucker bei Weinen mit viel Säure (der Säuregehalt darf dabei höchstens 10 g/l niedriger als der Restzucker sein). Lieblich (auch moelleux, amabile, medium sweet) Über 12 g/l (18 g/l bei Weinen mit viel Säure ) bis 45 g/l Restzucker. Süß (doux, dolce, dulce, sweet) Über 45 g/l Restzucker Andere Geschmachsbezeichnungen Neben den Begriffen trocken, halbtrocken, lieblich und süss durften in Deutschland früher keine anderen Bezeichnungen für den Geschmack/Süssegrad verwendet werden, es galt das Verbotsprinzip. Das hat sich inzwischen vor allem durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz zum Begriff 'feinherb' geändert, der von Moselwinzern erstritten wurde. Feinherb Für deutsche Weine, besonders von der Mosel hat sich inzwischen dieser neue Begriff eingebürgert für Weine, die halbtrocken bis lieblich sind, aber auch eine kräftige Säure haben, die von dem Restzucker abgepuffert wird. Gerade bei den Riesling-Weinen der Mosel mit ihrer typischen Säure ist ein gewisser Restzucker für das Süsse-Säurespiel interessant. Mild Der Begriff mild wird sowohl für relativ säurearme Weine verwendet, als auch für Weine mit hohem Restzuckergehalt bis 45 g/l und mehr.
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Land
Frankreich
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Frankreich ist eines der renommiertesten Weinbauländer der Welt und bekannt für seine Vielfalt an Weinregionen, Rebsorten und Weinstilen. Mit einer jahrhundertelangen Tradition und exzellente Qualität im Weinbau spielt Frankreich eine zentrale Rolle in der globalen Weinindustrie. Ob elegante Rotweine aus Bordeaux, raffinierte Weißweine aus Burgund oder prickelnder Champagner – französische Weine bieten für jeden Geschmack und Anlass das Richtige. Einige der hervorragendsten und teuersten Weine der Welt werden in Frankreich erzeugt, vor allem in Burgund und dem Bordelais. Nach Italien das zweitgrößte Weinerzeugungsland der Welt und setzt bis heute Maßstäbe der Weinkultur. Paris ist Sitz der Internationalen Organisation für Reben und Wein (OIV) Weinregionen Frankreich ist in verschiedene Weinregionen unterteilt, die jeweils für ihre einzigartigen Weine bekannt sind. Hier die wichtigsten: Bordeaux: Bordeaux liegt im Südwesten Frankreichs und ist wahrscheinlich die berühmteste Weinregion der Welt. Sie ist in mehrere Unterregionen unterteilt, darunter Médoc, Saint-Émilion und Pomerol. Die Region ist bekannt für ihre Rotweine, die hauptsächlich aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc hergestellt werden. Bordeaux produziert auch exquisite Weißweine, wie den trockenen Sauvignon Blanc und den süßen Sauternes. Burgund (Bourgogne): Burgund, im Osten Frankreichs gelegen, ist berühmt für seine Pinot Noir und Chardonnay Weine. Diese Region ist besonders bekannt für ihre Terroir-Philosophie, bei der der spezifische Charakter des Bodens und Klimas in den Weinen widergespiegelt wird. Die Côte d'Or, bestehend aus Côte de Nuits und Côte de Beaune, ist das Herzstück der Burgunderweinproduktion. Champagne: Die Champagne-Region, nordöstlich von Paris, ist weltweit als die Heimat des Schaumweins bekannt. Champagner wird hauptsächlich aus Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier hergestellt und zeichnet sich durch seine feine Perlage und komplexen Aromen aus, die durch die traditionelle Methode der Flaschengärung entstehen. Rhône-Tal: Das Rhône-Tal erstreckt sich von Lyon bis zur Mittelmeerküste und ist in die nördliche und südliche Rhône unterteilt. Die nördliche Rhône produziert kräftige Rotweine aus Syrah und elegante Weißweine aus Viognier. Die südliche Rhône ist bekannt für ihre Cuvées aus Grenache, Syrah und Mourvèdre, darunter der berühmte Châteauneuf-du-Pape. Loire-Tal: Das Loire-Tal bietet eine beeindruckende Vielfalt an Weinen, von trockenen Weißweinen aus Sauvignon Blanc in Sancerre und Pouilly-Fumé bis hin zu süßen Chenin Blanc Weinen aus Vouvray und kräftigen Rotweinen aus Cabernet Franc in Chinon. Elsaß (Alsace)l: Die Region Elsass, an der Grenze zu Deutschland, ist bekannt für ihre aromatischen Weißweine aus Riesling, Gewürztraminer und Pinot Gris. Diese Weine zeichnen sich durch ihre Klarheit, Frische und oft auch durch eine leichte Restsüße aus. Rebsorten Frankreich ist die Heimat vieler weltbekannter Rebsorten. Hier einige der wichtigsten: Cabernet Sauvignon: Eine der zwei wichtigsten Rebsorten in Bordeaux, bekannt für ihre kräftige Struktur und Alterungspotenzial. Vor allem im Verschnitt mit Merlot liefert sie klassische Weine. Auch sortenrein hat Cabernet Sauvignon viel zu bieten im Geschmack und in Qualität. Sie ist weltweit zu finden. Merlot: Die wohl bekannteste rote Rebsorte weltweit. Ebenfalls in Bordeaux weit verbreitet, oft weicher und weniger Tannin betont als Cabernet Sauvignon. Pinot Noir: Hauptsächlich in Burgund angebaut, bekannt für elegante, komplexe Rotweine. Aus ihr entstehen in den besten Lagen des Burgunds große, weltberühmte Rotweine. Chardonnay: Ebenfalls aus Burgund, vielseitig und sowohl für stillen Wein als auch für Schaumwein in der Champagne verwendet. Von den besten Lagen entstehen weltberühmte ‚Burgunder‘. Sauvignon blanc: Vor allem im Loire-Tal (Sancerre und Pouilly fumé) und in Bordeaux angebaut, bekannt für seine frischen, aromatischen Weißweine. Syrah: Hauptsorte in der nördlichen Rhône, bekannt für ihre intensiven, würzigen Rotweine. Grenache: Hauptsorte in der südlichen Rhône, oft in Cuvées verwendet, bekannt für ihre Fruchtigkeit und Wärme. Terroir und Weinkultur Das Konzept des Terroirs ist zentral im französischen Weinbau. Terroir beschreibt die Kombination aus Boden, Klima, Topografie und menschlichem Einfluss, die jedem Wein seinen einzigartigen Charakter verleiht. Französische Winzer legen großen Wert auf das Terroir und streben danach, die spezifischen Eigenschaften ihres Weinanbaugebiets in ihren Weinen zum Ausdruck zu bringen. Klassifizierung Frankreich hat ein strenges System von Weinbezeichnungen, das als Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) bekannt ist. Dieses System garantiert die Herkunft und Qualität der Weine. Jede Appellation hat spezifische Vorschriften bezüglich der zugelassenen Rebsorten, Anbaumethoden, Erträge pro Hektar und Weinherstellungstechniken. Beispiele für bekannte AOCs sind Bordeaux, Bourgogne, und Champagne. Fazit Frankreichs Einfluss auf die Welt des Weins ist unübertroffen. Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Weinstilen, Rebsorten und Terroirs bleibt Frankreich ein Maßstab für Qualität und Innovation im Weinbau. Ob elegante Rotweine aus Bordeaux, raffinierte Weißweine aus Burgund oder prickelnder Champagner – französische Weine bieten für jeden Geschmack und Anlass das Richtige. Die traditionsreiche Weinkultur und das strenge Appellationssystem garantieren, dass französischer Wein weiterhin zu den besten der Welt gehört.
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Region
Bordeaux
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Das Weinbaugebiet Bordeaux (frz. Bordelais) ist das größte Weinanbaugebiet der Welt für Qualitätswein. Es liegt rund um die Stadt Bordeaux an den Flüssen Garonne und Dordogne und Ihrer gemeinsamen Mündung als Gironde in den atlantischen Ozean.
Wie bei vielen französischen Weinen sind Bordeaux-Weine typischerweise Cuvées aus wenigsten zwei, manchmal auch bis zu fünf zugelassenen Rebsorten, um schließlich mit der kunstvollen Assemblage alle Finessen des Terroirs hervorzukitzeln. Cabernet Sauvignon und Merlot sind bei den Rotweinen dabei die Hauptrebsorten, zum Teil auch Cabernet Franc und in geringem Maße Petit Verdot und Malbec. Carménère ist zwar zugelassen, spielt aber praktisch keine Rolle mehr.
Meistangebaute weiße Sorte ist der Sémillon, der vor allem für die edelsüßen Weine verwendet wird. Bei den trockenen Weißweinen steht Sauvignon Blanc im Vordergrund, daneben sind noch Muscadelle, Ugni Blanc und Colombard zugelassen.
Insgesamt etwa 3.000 Château (Weingüter im Bordelais) zum Teil weltberühmte, produzieren hier Weine. Ein differenziertes System von hierarchisch gestaffelten Appellationen und Klassifikationen versucht Ordnung und Überblick in dieser riesigen Weinregion zu schaffen.
Anders als im zweiten französischen Weinbaugebiet von Weltrang, dem Burgund, spielen die einzelnen Lagen eine untergeordnete Rolle ein.
Die Appellationen sind hierarchisch strukturiert:
Bordeaux und Bordeaux Supérieure
sind die allgemeinen Appellationen für das gesamt Produktionsgebiet des Bordelais. Mehr als die Hälfte der insgesamt produzierten Wein des Bordelais tragen diese AOC.
Regionale Appellationen
Sie umfassen räumlich jeweils nur einen Teil des Bordelais und stehen für ein knappes Drittel der gesamten Weinproduktion des Bordelais:
Médoc für das gesamte Médoc im Norden des Bordelais
Das Medoc unterteilt man in zwei Weinbaubereiche: Das Haut-Medoc im Süden und das Medoc im Norden.
Die Rebsorte Cabernet-Sauvignon herrscht in allen Weinbergen des Medoc vor und findet hier ideale Bedingungen für optimale Reife, Aromatik, Körper und Struktur. Diese Weine des benötigen eine etwas längere Reifung in der Flasche.
Haut-Médoc für den südlichen Teil des Medoc
Dies ist die Heimat einer Reihe der besten und teuersten Weine der Welt. Im Haut-Medoc haben sechs Orte eigene Appellationen (s.u.). Neben ihnen stellt der Name Haut-Medoc eine siebte Appellation dar, unter die alle Weine fallen, die nicht von diesen kommunalen Appellationen erfasst werden. Die Cabernet-Sauvignon-Traube herrscht in allen Weinbergen des Medoc vor, die Weine des Medoc brauchen also etwas längere Reifung in der Flasche. Nach dieser Alterung sind selbst ein-fache Gewächse gut haltbar und die Weine entwickeln sich meist sehr gut.
Hier ist das Reich der Crus Bourgeois auf 62 % der Rebfläche des Gebietes, mehr als in allen anderen Anbaugebieten des Bordeaux.
Graves für den Bereiches südlich von Garonne und Bordeaux
Entre-Deux-Mers für trockene Weißweine
Entre-deux-mers - (wörtlich: 'Zwischen zwei Meeren' ist die größte unterregionale Appellation der Weinbauregion Bordeaux. Sie liegt zwischen den beiden Flüssen Garonne und Dordogne.
Die Qualitätsweine hier sind ausschließlich trockene Weißweine mit einem aus-gesprochen niedrigen Restzuckergehalt. Diese frischen, lebhaften und rassigen Weine ge-deihen auf vorwiegend ton- und kieshaltigen Böden. Daher weisen sie auch eine gewisse stahlige, anregende und sehr erwünschte Mineralität auf.
Côtes de Bordeaux:
mit Côtes de Bourg, Côtes de Blaye, Premières Côtes de Bordeaux, Côtes de Bordeaux-Saint-Macaire, Côtes de Castillon und Côtes-de-Francs.
Kommunale Appellationen
Sie umfassen jeweils nur die Weinbauflächen einer einzige oder weniger benachbarter Gemeinden.
Hierher stammen auch die berühmtesten und teuersten Weine des Bordelais.
Im Medoc gelten ausschließlich für Rotwein die AOC
Margaux
Moulis
Listrac-Medoc
Hier liegt 'unser' Weingut Château Cap Leon Veyrin der Familie Alain Meyre. Der Urgroßvater füllte als Erster auf Flaschen ab, vorher wurden die Weine 'lose' verkauft. Es umfasst 32 ha Weinberge. Die Ernte erfolgt per Handlese. Das vollreife, gesunde Lesegut wird nicht eingemaischt, sondern ganze Trauben werden vergo-ren, die Weine werden aromatischer und fruchtig. Man lässt wilde Hefen entstehen, um den ganz klassischen Stil der Weine aus diesem Anbaugebiet auch bei der Weinbereitung herauszuarbeiten. Die Weine werden traditionell noch mit Eiweiss geklart. Sie sind in ihrer Gesamtheit von großer, klassischer Eleganz und Finesse.
Saint-Julien
Pauillac
Saint-Estèphe
Im Libournais gelten ausschließlich für Rotwein die AOC
Saint-Emilion (Saint-Emilion und Saint-Emilion Grand Cru)
Das mittelalterliche Städtchen SaintEmilion ist einer der hübschesten Orte in den Weinbaugebieten des Bordeaux und direkt hinter den letzte Häusern ist man mittendrin in den Weinbergen und schon findet man fast alle großen Premiers Crus Classées der im Umkreis von wenigen Minuten zu Fuß. Auch hier spielt die Merlot -Traube die größte Rolle.
Saint Emilion selbst hat sogar zwei Appellationen, nämlich Saint-Emilion und Saint-Emilion Grand Cru. Beide kommen aus den gleichen Weinlagen, aber für den für den Saint-Emilion Grand Cru müssen sich die Weine einer zusätzlichen Qualitäsprüfung unterziehen.
Montagne-Saint-Emilion
Die Weine aus Montagne-Saint-Emilion sind mild und rund, offen, weinig, traubig und süffig im allerschönsten Sinne. Die Traubenzusammensetzung ist ähnlich wie im Saint-Emilion - es überwiegt der Merlot, gefolgt von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.
Die Aromen erinnern an feine Trüffel, Süßholz und Kakao. Es findet sich der Duft von Amarenakirschen mit leicht würzig-vegetabilen Noten ebenso wie die für viele 'Bordeaux' aus dieser Region typischen 'erdigen' Eindrücke von Unterholz.
Lussac-Saint-Emilion
Puisseguin-Saint-Emilion
Saint-Georges-Saint-Emilion
Pomerol
Lalande-de-Pomerol
Dieses alte Weinbaugebiet liegt unmittelbar nördlich an die Appellation Pomerol und westlich von Saint-Emilion und wurde von den Johannitern ausgebaut. Es war lange Zeit beliebte Durchgangsstation der Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Die Weinberge teilen sich auf die zwei Gemeinden Lalande-de-Pomerol mit niedrig gelegenen Kies- und Sand-Terrassen und das auf einem kieshaltigen Plateau etwa 20 m höher gelegene Néac. Seit Dezember 1936 verfügt das Gebiet über den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (AOC). In dieser Appellation dar ausschließlich Rotwein produziert werden. Die Hauptreben sind Merlot und Cabernet Franc, sowie Anteilen von Cabernet Sauvignon und Malbec. Der Hektar-Höchstertrag liegt bei 42 Hektoliter/Hektar.
Fronsac
Die Weine aus dem Fronsac, einem der ältesten und renommiertesten Anbaugebiete im Bordeaux, zählen zu den Spitzenerzeugnissen auf dem Markt. Bis in das 19.Jahrhundert war der 'Fronsac-Wein' einer der populärsten der Region.
Canon-Fronsac
sowie im Süden
Pessac-Léognan (Rot- und Weißwein)
Gelegen am Südrand der Stadt Bordeaux schuf der Besitzer von Chateau Haut-Brion um 1660 bereits den Prototyp des feinen roten Bordeaux. Und mindestens seit dem Jahr 1300, als der Erzbischof und spätere Papst Klemens V. das heutige Chateau Pape Clement gründete, wurde die Region und ihre Ausfuhrmärkte mit feinstem Rotwein versorgt.
Hier waren seit jeher Kiefern die wichtigste Kulturpflanze auf sandigem Grund. Die Weinberge wurden auf isolierten Lichtungen in dem dicht bewaldeten und von flachen Flusstälern durchzogenem Land angelegt - auf tiefgründigen Kiesböden. Die Rotweine sind von allerfeinster Finesse - einzigartig und sehr elegant.
Sauternes (edelsüße Weißweine)
Die intensive goldene Farbe eines klassischen Sauternes geht mit zunehmender Reife und zunehmendem Alter in Bernstein über. Jüngere Weine zeigen florale und fruchtige Aromen wie Aprikose. Auch die 'Edelfäule' der Trauben trägt wesentlich zum typischen Geschmack der Weine bei.
Mit zunehmender Reife entwickelt sich ein 'Röstbukett' und die Aromen erinnern stark an kandierte Früchte, Zitrus und Honig. Nach Jahrzehnten der Reife verliert der Wein die vordergründige Süße und beginnt leicht zu karamellisieren und wirkt dabei fast trocken. Das Bouquet ist sehr delikat, erinnert an Bergamotte und Earl Grey, Mirabellen, Zitrusblüten und Mandarinenschalen. Er duftet sehr filigran und facettenreich durch die parfümierte Botrytis-Note. Am Gaumen und im extrem langen Nachhall spürt man den saftigen Extrakt und auch hier wieder Agrumen (Zitruspflanzen) und mineralische Noten. Im Finale wechseln sich frische Trauben mit Sultaninen ab.
Barsac (edelsüße Weißweine)
Cérons (edelsüße Weißweine)
Cadillac (edelsüße Weißweine)
Loupiac (edelsüße Weißweine)
Sainte-Croix-du-Mont (edelsüße Weißweine)
Die Böden der Region 'Graves', zu der auch das Ste-Croix-du-Mont gehört, sind teilweise mit Muschelkalk versetzt. Dadurch erhalten einige Weine eine unnachahmliche minerali-sche Note. Das feuchtwarme Klima fördert die Bildung des Edelpilzes 'Botrytis cinera', der diesem Wein seine typische Aromatik und fruchtige Konzentration verleiht.
Es finden sich wunderbar und hoch komplex Noten von Marzipan, Aprikosen, Mangos, Honig, Nüssen, Toast, Ananas, Pfirsich und Orange - alles in ölig-samtiger Textur - ein faszinierender Genuss!
Sainte-Foy-Bordeaux (edelsüße Weißweine)
Weinfachleute unterscheiden bei der Lage der einzelnen Unterregionen und Appellationen des Bordelais zwischen
Rechtes Ufer
Das sind alle Appellationen rechts der Dordogne und Gironde, also vor allem im Libournais. Die Rotweine vom rechten Ufer, besonders und in Saint-Emilion und Pomerol haben häufig einen höheren Anteil Merlot als die Weine vom linken Ufer und fallen deshalb sanfter und voller aus und sind früher trinkreif.
Linkes Ufer
Das sind alle Appellationen links von der Garonne und der Gironde, also das Medoc und Graves. Die Rotweine vom linken Ufer, besonders im Medoc, haben häufig einen höheren Anteil Cabernet Sauvignon als die Weine vom rechten Ufer und fallen deshalb fruchtiger und machvoller aus und weisen oft auch eine längere Lagerfähigkeit auf.
Entre-deux-mers
Das ist das Gebiet zwischen der Dordogne und der Garonne
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Rebsorten
Semillon
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Semillon
Die Aromen, die die Weine aus der Rebsorte Semillon auszeichnen sind Zitrone, Aromen von eingekochtem Obst (Birne, Aprikose, Quitte, Pfirsich) Butter und Honig.
Semillon wird weltweit sehr häufig angebaut, aber ihre eigentlich Heimat liegt in Frankreich in der Region Bordeaux, genauer gesagt in Sauternes im Süden des Bordelais, auch wenn wie so oft bei alten Rebsorten, sich der genaue Ursprungsort nicht mehr ermitteln läßt.
In Sauternes und Barsac und in den umliegenden Süßweingebieten der Region ist sie unverzichtbarer Hauptbestandteil der edelsüßen Trockenbeerenauslesen, die wie etwa Château d'Yquem zu den weltweit einmaligen absoluten Raritäten gehören.
Aufgrund der dünnen Schale ist die Semillon für Edelfäule (durch den Fäulnispilz Botrytis) anfällig. Er läßt die Trauben während der Reife eintrocknen und dadurch konzentrieren sich Extrakte, Zucker und Aromen in der schrumpelnden Traube. Dies ist sozusagen das Geheimnis der weltberühmten edelsüßen Weine aus Sauternes.
Semillion hat neben Muscadelle und Sauvignon blanc meist einen Anteil von 80% an diesen edelsüssen Sauternes.
Semillon zählt zu den besonders edlen Rebsorten, obwohl sie sehr ertragreich ist. Neben Frankreich wird die Semillon auch in Chile, Argentinien, Israel, Südafrika, Kalifornien und Australien angebaut und auch zu sortenreinen Weißweinen verarbeitet.
Lagerfähigkeit
Weine aus der Semillon sind sehr alterungsfähig weil sie auch körperreich sind und jung viel Säure aufweisen. Beim Alterungsprozess bleiben Struktur und Körper erhalten, aber die vordergründige Säure nach und nach abgebaut und der Wein beginnt leicht zu karamellisieren, wodurch edelsüße Weine oft fast trocken erscheinen und eine ganz besondere Faszination ausstrahlen.
Bei guten Sauternes und anderen edelsüssen Spitzenweinen kann sich diese Reifung über viele Jahre bis hin zu Jahrzehnten entwickeln.
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Enthält SULFITE.
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'Enthält Sulfite' steht auf nahezu jedem Weinetikett. Warum enthält Wein Sulfite, fragt sich daher der Verbraucher. Nahezu alle Weine enthalten Sulfite bzw. Schwefeldioxid, ein Antioxidationsmittel, das vor allem zur Sauerstoffreduktion eingesetzt wird, um den Wein haltbar zu machen. Bei der Verarbeitung, Vinifizierung und der Abfüllung des Weines wird Sauerstoff aus der Luft in den Wein eingetragen. Dieser Sauerstoff ist aber nicht nur zur Vergärung des Zuckers in Alkohol nötig, er ermöglicht auch mikrobielle Veränderungen des fertigen Weines, wie Nachgärungen, Essigbildung, etc. Ohne diese Schwefelverbindungen, die antioxidativ und antimikrobiell wirken, wäre unsere heutige Weinqualität und Weinkultur nicht denkbar, sie werden seit Jahrhunderten bei der Weinerzeugung eingesetzt. Sulfite schützen den Wein vor unerwünschten mikrobiellen Veränderungen und machen ihn haltbar. Als allergener Stoff müssen Sulfite nach einer EU-Kennzeichnungspflicht seit 2005 ab 10mg/l auch auf Weinetiketten zur Information für Allergiker angegeben werden. Es gibt für Wein in der EU Grenzwerte zwischen 90 mg/l und 400 mg/l. Trockene Weine und Rotweine haben niedrigere Grenzwerte als Weissweine und süsse Weine. Für Weine aus BIO-Produktion gelten nochmal geringere Werte als für konventionell hergestellte Weine. Kommt der Kater also vom Wein? Die Hauptursache für Kopfschmerzen, etc. nach übermäßigem Weingenuss ist eindeutig der Alkohol. Nicht allen sind die Grenzen ihrer Alkoholverträglichkeit bewußt. Neben anderen Stoffen wie z.B. Histaminen im Rotwein oder übermäßiger Säure im Weisswein, kann auch der Schwefelgehalt bei besonders empfindlichen Menschen eine Ursache für anschließende gesundheitliche Beschwerden sein. Gibt es schwefelfreie Weine? Gänzlich schwefelfreie Weine gibt es nicht, denn die Trauben enthalten bereits von Natur aus geringe Mengen an Sulfiten und bei der alkoholischen Gärung durch Weinhefen werden auch Schwefelverbindungen gebildet. Dieser 'Natürliche' Gehalt an Sulfiten liegt aber unter 10 mg/l oder liegt bei maximal 30mg/l. Es gibt aber inzwischen auch Weine ohne zugesetzte Sulfite, aber sie konnten sich nicht wirklich durchsetzen, denn die Weine sind oft gewöhnungsbedürftig im Geschmack und haben in der Regel eine eingeschränkte Haltbarkeit. Deshalb führen wir solche Weine in unserem Sortiment auch nicht.
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Inhalt
750 ml-Fl
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